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Neapel -Real: Doppelpack von Sergio Ramos nach Vorlage von Toni Kroos beschertt Madrid Viertelfinale

Marc Hlusiak

Update 08/03/2017 um 00:43 GMT+1 Uhr

Titelverteidiger Real Madrid steht im Viertelfinale der Champions League. Die Königlichen gewannen beim SSC Neapel wie auch schon im Hinspiel mit 3:1 (0:1). Der Belgier Dries Mertens hatte die Gastgeber nach 24 Minuten in Führung gebracht und vom Weiterkommen träumen lassen, doch ein Doppelschlag von Sergio Ramos jeweils nach Ecke von Toni Kroos entschied das Duell. Morata setzte den Schlusspunkt

Sergio Ramos célèbre un but sur le terrain de Naples, le 7 mars 2017.

Fotocredit: AFP

So lief das Spiel:

Der SSC Neapel wollte es von Beginn an wissen. Es galt ein 1:3 aus dem Hinspiel aufzuholen und genau das versuchten sie auch - mit allem was ihnen zur Verfügung stand.
Von der ersten Minute an spielten die Neapolitaner ein enorm aggressives Pressing, ließen den Gästen bei deren Spielaufbau keine Luft zum Atmen und das zeigte Wirkung. Bei Real Madrid häuften sich die Abspielfehler, die Neapel zu schnellen Gegenangriffen nutze.
Marek Hamsik (8.), Lorenzo Insigne (14.) und wieder Hamsik (17.) scheiterten noch mit ihren Versuchen aus der Distanz, ehe Dries Mertens in der 24. Minute nach starker Vorarbeit von Hamsik das verdiente 1:0 erzielte.
Real Madrid brachte es im ersten Durchgang lediglich auf einen Hochkaräter, den Cristiano Ronaldo allerdings kläglich vergab. In der 29. Minute hatte der Weltfußballer Pepe Reina schon umkurvt, brachte den Ball aber aus spitzem Winkel nicht im Tor der Hausherren unter.
Kurz darauf glichen die Neapolitaner nach Aluminiumtreffern aus, als Mertens nach Fehler von Toni Kroos, der den Ball versehentlich vor die Füße des Belgiers spitzelte, aus der Drehung im Strafraum an den linken Pfosten schoss.
Nach dem Pausenwechsel schien es für den SSC Neapel genauso weiterzugehen, die ersten Minuten gehörten wieder den Gastgebern: Pressing, Pressing, Pressing.
In der 51. Spielminute war der Traum vom Viertelfinale, für das beim Stand von 1:0 nur ein einziges Tor gefehlt hatte, dann aber plötzlich zerplatzt. Ecke Toni Kross, Kopfball Sergio Ramos, 1:1.
Nur sechs Minuten später das gleiche Bild nur seitenverkehrt. Ecke Toni Kroos, Kopfball Sergio Ramos, Tor. Neapel brauchte in der Folge vier weitere Treffer, um die nächste Runde doch noch zu erreichen und gab sich auf.
In der Nachspielzeit erhöhte der eingewechselte Alvaro Morata für die Gäste noch zum 3:1.

Die Stimmen zum Spiel:

Sergio Ramos (Kapitän Real Madrid): "Es war meine 100. Partie in der Champions League und ich wollte in einem schwierigen Moment mit Toren helfen. Wir haben gelitten. Vor einer Woche war ich noch der Buhmann und heute bin ich sehr gut… Ich werde jetzt kein Held sein, nur weil ich zwei Tore gemacht habe. Manchmal laufen die Dinge nicht so, wie man sich das vorstellt. Das ist eine Begegnung, die es zu reflektieren gilt, vor allem die erste Hälfte. Trotzdem bin ich mit dem Weiterkommen natürlich zufrieden, aber man muss die begangenen Fehler analysieren."
Dani Carvajal (Real Madrid): "Ich glaube nicht, dass wir zu wenig gearbeitet haben. Neapel hat uns sehr gut unter Druck gesetzt. Was uns sehr wohl gefehlt hat, war, das Spiel besser zu lesen. Es ist klar, dass, wenn wir so spielen, wir Champions-League-Sieger werden können. Wir kämpfen um die Meisterschaft und stehen im Viertelfinale. Zidane sagte uns in der Pause, dass wir intensiver zu Werke gehen müssen und das haben wir, denke ich, auch getan. Ich glaube, dass Sergio (Ramos) enorm wichtig für uns ist und hoffentlich hilft er uns weiterhin. In der Umkleide haben wir ihm gesagt, dass er eine Maschine ist."
Zinedine Zidane (Trainer Real Madrid): "Wir haben in der ersten Halbzeit sehr gelitten. Neapel ließ uns zu Beginn nicht das umsetzen, was wir wollten. Sie haben großen Druck ausgeübt und wir viele Bälle einfach verloren. In der zweiten Halbzeit waren wir viel besser, haben mehr in der gegnerischen Hälfte agiert und vorne gepresst. Die zweite Hälfte war vollkommen anders. Wir haben die Spielidee etwas verändert und beschlossen, ein wenig offensiver zu agieren. Und wir haben es sehr gut gemacht. Es sind zwar zwei Tore nach Standards, aber das gehört auch zum Fußball. Wir hatten in der ersten Halbzeit auch schon Chancen, um zu treffen. In der zweiten auch. Wir können froh sein, Sergio (Ramos) zu haben, der seinen Kopf hinhält."

Der Tweet zum Spiel:

Kann man so sagen. Dieser Kapitän hat definitiv Leaderqualitäten.

Das fiel auf: Reals wichtigster Mann heißt Ramos

Oft wird bei Real Madrid, wenn es darum geht, welche Spieler auf der Unverzichtbar-Skala der Königlichen ganz oben stehen, über Cristiano Ronaldo, Gareth Bale oder Karim Benzema geredet. Das Sergio Ramos jedoch mindestens den gleichen Stellenwert haben sollte, hat er heute mal wieder eindrucksvoll bewiesen.
Der Innenverteidiger ist der Mann für die wichtigen Tore und erledigte den SSC Neapel im Alleingang. Seine mentale Stärke und Kampfgeist waren heute unübersehbar.

Die Statistik: 6

Sechs Minuten brauchte Real Madrid, um aus einer Zitterpartie eine klare Kiste zu machen. Sechs Minuten und das Super-Duo Kroos/Ramos. Insgesamt stehen die Madrilenen zum siebten Mal in Folge im Viertelfinale.
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