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Sergio Agüero mit Dreierpack! Bittere Lehrstunde für Borussia Mönchengladbach bei Manchester City

Jan Niestegge

Update 14/09/2016 um 23:37 GMT+2 Uhr

Sergio Agüero hat Manchester City fast im Alleingang zum 4:0 (2:0)-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach geschossen. Im "Nachholspiel" vom Dienstag glänzte der Angreifer gegen überforderte Borussen, die dem Team von Pep Guardiola nichts entgegen zu setzen hatten. Agüero schnürte gegen die "Fohlen" einen Dreierpack und traf in der 8., 28. (FE) und der 86. Minute. Kelechi Iheanacho (90.) traf zum 4:0.

Sergio Agüero netzt gegen Gladbach ein

Fotocredit: Imago

So lief das Spiel:

Andre Schubert brachte mit Mahmoud Dahoud, Fabian Johnson, André Hahn und Tobias Strobl gleich drei Neue ins Spiel der "Fohlen" - zudem setzte er mit Strobl, Andreas Christensen und Nico Elvedi auf eine Dreierkette. Davor agierten Dahoud und Christoph Kramer auf der Sechs. Letzterer erwischte einen rabenschwarzen Tag. Kramer brachte kaum einen Ball an den Mann, verlor oft die Kugel und verschuldete einen Elfmeter - wofür es oben drauf die Gelbe Karte gab. Nach 39 Minuten war dann Schluss, Julian Korb ersetzte ihn. Strobl rückte in der Folge auf die Sechs vor, Korb ging in die Abwehr.
Die "Skyblues" - überraschend mit Ilkay Gündogan in der Startelf - begannen enorm druckvoll, übten ein sehr aggressives und hoch geführtes Pressing auf die "Fohlen" aus und zwangen sie so zu Fehlern. Bereits nach acht Minuten konnte die Guardiola-Elf das erste Mal feiern. Nach einer flachen Hereingabe von der linken Seite von Aleksandar Kolarov stach Sergio Kun Aguero am ersten Pfosten eiskalt zu. Bis zur 20. Minute spielten die Hausherren Gladbach an die Wand, hatten mehrere Chancen auf 2:0 zu erhöhen, doch verpassten. In der 28. Minute nahm Aguero dann ein Fohlen-Geschenk an und traf vom Punkt.
Wie schon im ersten Durchgang konnten die "Fohlen" auch in den zweiten 45 Minuten dem Kombinationsspiel der "Skyblues" nur wenig entgegensetzen. Gladbach hatte enorme Probleme mit dem Pressing der Hausherren und konnte sich nur selten aus den City-Zwängen befreien. Wenn etwas ging, dann über den agilen Raffael - doch auch der Brasilianer konnte nichts gegen die Mittelfeld-Übermacht um Kevin de Bruyne und Gündogan ausrichten.
Manchester City agierte weiterhin als bärenstarke Pressing-Maschine und zeigte, dass sie die Guardiola-Marschroute nach drei Monaten schon fest verinnerlicht haben. Die "Skyblues" spielten überlegt und präzise nach vorne. Gegen den Ball rückte das gesamte Team im Kollektiv auf und setzte Gladbach so ständig früh im Spielaufbau unter Druck. An vorderster Front machte Aguero Alarm und belohnte seinen Aufwand in der 77. Minute mit seinem dritten Treffer. Nach einem Steilpass von Raheem Sterling umkurvte der Goalgetter Yann Sommer und schob eiskalt ein. Allerdings stand er beim Sterling-Pass knapp im Abseits. In der 83. Minute endete der Arbeitstag von Aguero - Kelechi Iheanacho ersetzte ihn und fügte sich nahtlos ein. Nach starker Vorarbeit von Leroy Sané knallte der Stürmer den Ball in der Nachspielzeit aus sechs Metern volley ins Netz.

Die Stimmen:

Pep Guardiola (Manchester City): "Die Fans müssen merken, dass wir für sie spielen. Das ist unser Job. Wir brauchen sie, um die besten Teams in der Champions League zu besiegen."
Leory Sané (Manchester City): "Es ist geil, mit denen hier zusammen zu spielen, die man sonst nur aus dem Fernsehen kannte."
André Schubert (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Jetzt ist zwei oder drei Tage alles gegen uns gelaufen."
Max Eberl (Sportdirektor Borussia Mönchengladbach): "Um uns ist in der letzten Zeit sehr viel Euphorie entbrannt. Wir sahen letztes Jahr gegen Manchester City gut aus, heute haben wir gegen eine Mannschaft gespielt, die wahrscheinlich um den Titel mitspielt. Sie sind zwei, drei Schritte weiter."
Yann Sommer (Borussia Mönchengladbach): "Das war eine Lehrstunde - definitiv. Wir kamen nie in Zweikämpfe, sie haben uns komplett auseinandergerissen, sie hatten viel Platz in der Mitte. Wir waren nicht kompakt genug."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Angstgegner? Pepalapap!

Vor dem Spiel gegen die Borussia warnte Pep Guardiola vor den gefährlichen "Fohlen" und ihren großen Stärken. Am Ende alles nur heiße Luft? So drastisch kann man es nicht ausdrücken, aber klar ist auch, dass sich Manchester zu keinem Zeitpunkt der Partie Sorgen machen musste. Die "Skyblues" hatten alles unter Kontrolle, dominierten die Borussia und machten mit der "Fohlen"-Abwehr phasenweise was sie wollten.

Die Statistik: 4

Am 20. April feierte Gündogan seinen letzten Pflichtspieleinsatz - damals noch im Trikot von Borussia Dortmund. Danach fiel er lange aus. Grund war eine hartnäckige Verletzung, die dem Nationalspieler auch die EM kostete. Guardiola verpflichtete ihn trotzdem - obwohl er um die Ausfallzeit Gündogans wusste. Stolze 27 Millionen Euro blätterten die Engländer für den Mittelfeldmann hin. Knappe vier Monate nach seinem letzten Pflichtspiel konnte Gündogan endlich das erste Mal beweisen, dass er das Geld wert ist.
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