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Trotz Licht und Schatten zum Start: Sebastian Kehl traut Borussia Dortmund Großes zu

Tobias Hlusiak

Update 14/09/2016 um 17:05 GMT+2 Uhr

Vor dem ersten Auftritt in der Champions League bei Legia Warschau muss der BVB den Rückschlag von Leipzig verkraften. Kein Problem, findet der ehemalige Kapitän der Borussia Sebastian Kehl. Für ihn hat der Vizemeister im Sommer viel richtig gemacht und steht vor einer erfolgreichen Saison. Für Mario Götze hat er einen wichtigen Rat.

Borussia Dortmund steht vor einer Saison voller Herausforderungen

Fotocredit: Imago

Jetzt wird es also ernst.
Nach einem Jahr unfreiwilliger Pause - dem Betriebsausflug in die Europa League geschuldet - kehrt Borussia Dortmund auf die ganz große Fußballbühne zurück. Mit dem Spiel bei Legia Warschau (heute ab 20:45 im Liveticker bei eurosport.de) beginnt die neue Saison auch international.
Sebastian Kehl kennt diese Momente. Von 2002 bis 2015 stand er beim Vizemeister unter Vertrag. Führte den Verein als Kapitän zu deutschen Meisterschaften, Pokalsiegen und auch ins Finale eben dieser "Königsklasse".
Mittlerweile hat der 36-Jährige die Fußballschuhe an den Nagel gehängt, arbeitet als TV-Experte. Seinen Herzensklub lässt er dennoch nicht aus den Augen. Dementsprechend viel Tiefgang haben seine Worte, wenn er exklusiv mit Eurosport über die im Sommer fast runderneuerte BVB-Mannschaft spricht.
Borussia Dortmund steht in diesem Jahr vor einer schwierigen Saison. Es hat ein Umbruch stattgefunden. Die Mannschaft findet sich jetzt erst neu. Dementsprechend wird es am Anfang noch etwas wackeln, gerade in der Liga.
Genau dieses Pänomen war während der Auswärtspleite bei Aufsteiger RB Leipzig zu beobachten. Trainer Thomas Tuchel werde aus diesen Rückschlägen aber "die richtigen Schlüsse ziehen" und der Klub schließlich "seine Ziele wie die direkte Qualifikation für die Champions League erreichen". Dementsprechend kann sich Kehl für den eingeschlagenen Weg begeistern.

Kehl unterstützt den Weg der Erneuerung

"Spannend" und "kreativ" findet er die Vorgehensweise des Trios Watzke-Zorc-Tuchel an der Vereinsspitze, welches die Abgänge so wichtiger Spieler wie Mats Hummels, Henrich Mchitarjan und Ilkay Gündogan vornehmlich durch junge Spieler abfederte.
"Der ein oder andere hat schon gezeigt, welch enormes Potenzial er hat", schwärmt Kehl. "Ousmane Dembélé habe ich am ersten Spieltag (gegen Mainz, Anm. d. Red.) live im Stadion gesehen und war begeistert von seiner Frische, seiner Schnelligkeit und seiner begeisternden Art, Fußball zu spielen. Er muss zwar noch an einigen Dingen arbeiten, bringt aber eine Qualität mit, die der Mannschaft guttun wird."
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Thomas Tuchel und Ousmane Dembélé

Fotocredit: Imago

Für Kehl kommt es auf den besonderen Mix an. Neben den Neuzugängen nimmt er vor allem die erfahrenen Spieler in die Pflicht. "Die Jungen haben die große Chance in dieser Saison auf sich aufmerksam zu machen. In erster Linie sind aber die Spieler gefragt, die in den letzten Jahren maßgeblich dazu beigetragen haben, dass dieser Verein so erfolgreich war.“
Dazu gehört im weitesten Sinne auch Mario Götze, der nach seinem dreijährigen Ausflug zum FC Bayern neuerdings wieder in Schwarz und Gelb aufläuft und in Leipzig ein über weite Strecken ordentliches Debüt feierte.
"Ich glaube, dass es für Mario der richtige Schritt ist. Der war sicher nicht einfach, er hätte einen einfacheren Weg gehen können. Aber Mario sucht die Herausforderung, bei Borussia Dortmund wieder zu alter Stärke zu finden", meint Kehl, der davon überzeugt ist, dass Götze vom Verein in vollem Maße unterstützt werden wird.
Die - auch im Umfeld der Borussia vorhandenen Skeptiker - zu widerlegen, dafür sei aber Götze selbst verantwortlich.
Mario muss mit guten Leistungen und extremem Engagement in Vorleistung treten. Er hat mir aber in gemeinsamen Gesprächen versichert, dass er bereit ist, genau diesen Weg zu gehen. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass er in den kommenden Monaten eine Bereicherung für den BVB sein wird.
Besonders in der Champions League wird es auf den Nationalspieler ankommen. Die Borussia sollte - so will es der eigene Anspruch - die Gruppe mit Real Madrid, Sporting Lissabon und Legia Warschau überstehen und in der "Königsklasse" überwintern.
Dafür benötigt man einen guten Start und ein Erfolgserlebnis in Warschau, bevor die "Königlichen" in den Signal Iduna Park kommen. "Zeit hat man im Fußballgeschäft nunmal nicht", weiß Kehl nur zu gut. Schon gar nicht in der Champions League...
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