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Borussia Dortmund startet bei Tottenham Hotspur in die Champions League

Marc Hlusiak

Update 13/09/2017 um 16:04 GMT+2 Uhr

Der BVB ist zurück. Zurück im Londoner Westen. Zurück in Wembley. Borussia Dortmund startet gegen Tottenham Hotspur in die neue Champions-League-Saison - und ist von Beginn an gefordert. Kein langsames Reinfühlen, kein gemächliches Akklimatisieren in der Königsklasse. Die beiden Spiele gegen die "Spurs" sind wegweisend für das Weiterkommen in der wohl schwierigsten Champions-League-Gruppe.

Borussia Dortmund

Fotocredit: Getty Images

Als Borussia Dortmund im Jahr 2013 zuletzt in der prestigeträchtigen 90.000-Zuschauer-Arena gastierte, waren die Rahmenbedingungen andere. Dortmund gegen Bayern, ein rein deutsches Champions-League-Finale, das wichtigste Spiel des Jahres, medial hochgepusht zum Jahrhundertspiel - mindestens.
"Die Rückkehr nach Wembley ist nach der bitterbösen Erfahrung 2013 interessant - löst aber auch Vorfreude aus", sagte Nuri Sahin auf der obligatorischen Pressekonferenz am Dienstag. BVB-Boss Hans-Joachim Watzke gab zu Protokoll, dass er sich an gar nichts mehr erinnere, "weil ich so tief im Tunnel war".

Direkter Vergleich wegweisend

Ein Jahrhundertspiel ist der Auftakt in die Gruppenphase gegen die Tottenham Hotspur (ab 20:45 Uhr im Liveticker bei Eurosport.de) nicht, aber allemal eines der wichtigsten Spiele der Saison für Borussia Dortmund.
In einer Gruppe mit Real Madrid kann weder der BVB noch Tottenham mit dem Gruppensieg planen. Realistisch gesehen streitet man sich um den Platz hinter den "Königlichen", der ebenfalls zur Teilnahme an der K.o.-Phase berechtigen würde.
APOEL Nikosia komplettiert Gruppe H, darf sich, bei allem Respekt, aber kaum Hoffnungen auf das Überwintern im europäischen Wettbewerb machen.

Zorc: "Riesige Herausforderung"

Dementsprechend hoch ist die Bedeutung, die man sowohl in London als auch in Dortmund dem ersten "Endspiel um Platz zwei" beimisst.
"Dieses Spiel ist das schwierigste der gesamten Jahreshälfte - unter Einschluss der Bundesliga, selbst des Spiels gegen Bayern München", sagte BVB-Präsident Reinhard Rauball, bevor er am Dienstagmittag in den Flieger nach London stieg.
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Aubameyang bringt den BVB gegen Tottenham in Führung

Fotocredit: Imago

Und auch Watzke glaubt, "dass die Entscheidung im direkten Vergleich mit Tottenham fällt". Dazu, so Watzke weiter, brauche es aber zwei Spiele.
Sportdirektor Michael Zorc betonte, dass es zwar eine "riesige Herausforderung" werde, er den BVB "aber mit Tottenham auf Augenhöhe" sehe.

Kein Toljan-Debüt, Yarmolenko eine Option

Verzichten muss BVB-Coach Peter Bosz auf den am Sprunggelenk verletzten Marcel Schmelzer und Innenverteidiger Marc Bartra. U21-Europameister Jeremy Toljan könnte den Ausfall von Kapitän Schmelzer positionsgetreu kompensieren, für Trainer Bosz kommt ein Einsatz des Ex-Hoffenheimers aber noch zu früh:
Jeremy ist noch nicht sehr lange da. Er braucht Zeit.
Für Bartra, der mit Adduktorenproblemen zu kämpfen hat, dürfte Ömer Toprak neben Sokratis in der Innenverteidigung auflaufen. In der Offensive ist der spät verpflichtete Andrey Yarmolenko nach seinem Kurzeinsatz in Freiburg eine Option für die Startelf. Er könnte noch mehr Tempo und Ideen ins Dortmunder Spiel bringen. In Freiburg sei man nicht kreativ genug gewesen, monierte Zorc.
Zudem igelten sich die Gastgeber am eigenen Strafraum ein. Am Mittwoch sollte es deutlich mehr Räume für den BVB geben, der gute Erinnerungen an das letzte Aufeinandertreffen mit den Nord-Londonern hat.
In der Europa-League-Saison 2015/16 erteilte der achtmalige deutsche Meister den "Spurs" in zwei Spielen (3:0 und 2:1) sogar eine Lehrstunde. Allerdings schonte Trainer Mauricio Pochettino angesichts des spannenden Titelrennens in der Premier League zahlreiche Stammkräfte.
Das wird er, eine Liga höher in der Champions League, nicht tun. Lediglich auf Dele Alli wird Pochettino nicht zurückgreifen können. Der englische Nationalspieler sitzt noch eine Rotsperre aus der vergangenen Europacupsaison ab.
Für Sportdirektor Zorc steht fest:
Das jetzige Aufeinandertreffen ist mit den damaligen Spielen nicht zu vergleichen.
Aus personeller Sicht hat der 55-Jährige da sicher recht. Doch mit der Gruppenkonstellation im Hinterkopf haben die beiden Gruppenspiele gegen Tottenham klaren K.o.-Charakter.
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