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Borussia Dortmund verliert gegen Tottenham Hotspur in der Champions League

Tim Neuenfeldt

Update 13/09/2017 um 23:16 GMT+2 Uhr

Borussia Dortmund hat den Start in die neue Champions-League-Saison verpatzt. Bei Tottenham Hotspur setzte es im Wembleystadion ein 1:3 (1:2) aus Sicht des BVB, der durch Andrej Jarmolenkos Premierntor für Schwarz-Gelb nur zwischenzeitlich ausgleichen konnte (11. Minute). Der Ex-Leverkusener Heung-Min Son (4.) sowie ein Doppelpack von Harry Kane (15./60.) besiegelten Dortmunds Niederlage.

Tottenham - Dortmund

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Peter Bosz überraschte in seinem ersten Champions-League-Spiel mit dem BVB vor dem Anpfiff durch das Anwerfen der Rotationsmaschine. Mario Götze, Gonzalo Castro und Maximilian Philipp fanden sich unter anderem auf der Bank wieder. Dafür feierten Jeremy Toljan und Andrej Jarmolenko ihre Startelfpremiere.
Auf dem Feld war zunächst dann auch viel Durcheinander in der Defensive des BVB zu verzeichnen. Mit ganz einfachen langen Bällen wurde die neuformierte Viererkette der Gäste jeweils denkbar einfach ausgehebelt. Heung-Min Son (4.) und Harry Kane (15.) zogen fast deckungsgleich von links in den Strafraum und anschließend mit links ins kurze Eck ab. Und zweimal schlug die Kugel hinter Roman Bürki ein. Beides waren keine schlechten Abschlüsse der Spurs-Angreifer, doch letztlich schlugen die Bälle in der Torwartecke ein und somit konnte man den Schweizer Schlussmann auch nicht von einer Mitschuld freisprechen.
Den zwischenzeitlichen Ausgleich für den BVB erzielte Jarmolenko mit einem tollen Schlenzer vom rechten Strafraumeck mit links in den linken Winkel nach einem vorherigen Doppelpass mit Shinji Kagawa (11.).
Im Anschluss war der BVB das tonangebende Team, doch immer wieder fehlten bei flachen Querpässen auf Christian Pulisic und Pierre-Emerick Aubameyang wenige Zentimeter an Stollenlänge für den erneuten Ausgleich.
Nach dem Seitenwechsel erwischten erneut die Spurs den besseren Start, doch Kane und Son verpassten wegen schlampiger Querpässe das mögliche 3:1.
Die Vorentscheidung fiel dann innerhalb weniger Minuten. Zunächst löffelte Mahmoud Dahoud den Ball aus dem rechten Halbfeld mit links auf den zweiten Pfosten. Aubameyang knallte das Spielgerät dort mit einem satten Dropkick zum vermeintlichen Ausgleich neben den rechten Pfosten ins Netz (57). Der Treffer fand jedoch keine Anerkennung, da der Assistent eine Abseitsstellung erkannt haben wollte – Fehlentscheidung.
Nur drei Minuten später bediente der starke Christian Eriksen Torjäger Kane, der aus 14 Metern mit links rechts unten zum 3:1 einschob.
Während sich der BVB bis zum Schluss erfolglos mühte, ließ Tottenham den Ball fantastisch laufen und hinterlegte bei allen Beteiligten in der Champions League, dass die Spurs in dieser Spielzeit ein mächtiges Wort in der europäischen Königsklasse mitreden werden.

Die Stimmen:

Peter Bosz (Trainer Borussia Dortmund): "Wir sind enttäuscht, denn ich denke, dass da heute mehr drin war. In der ersten Halbzeit haben wir es richtig gut gemacht, früh Druck ausgeübt. Allerdings haben wir zweimal nicht aufgepasst. Bei den beiden Gegentoren waren wir vielleicht auch etwas zu lieb. Es war eine gute Gelegenheit für Jarmolenko, um hereinzukommen. Der Linienrichter steht auf der gleichen Linie und muss das beim 2:2 natürlich richtig sehen."
Ömer Toprak (Borussia Dortmund): "Der Schiedsrichter hat teilweise durch extreme Fehlentscheidungen das Spiel beeinflusst. Vor dem Tor zum 2:1 zieht Kane Nuri (Sahin) klar zu Boden. Das Tor von Pulisic zählt nicht. Das Tor von Aubameyang zählt nicht. Heute hätte uns der Video-Beweis geholfen. Die erste Halbzeit hatten wir im Griff, nach dem Wechsel war es dann nicht mehr ganz so gut von uns."
Christian Pulisic (Borussia Dortmund): "Tottenham war eine sehr gute Mannschaft. Wir hatten trotzdem unsere Chancen, haben die aber einfach nicht genutzt. Das Heimspiel gegen Tottenham ist jetzt noch wichtiger. Wir müssen sie zu Hause jetzt schlagen."
Heung-Min Son (Tottenham Hotspur): "Dortmund hat sehr viel Ballbesitz gehabt. Wir haben schnell gekontert und dadurch auch verdient gewonnen. Wir haben in der Vergangenheit in Wembley nicht so erfolgreich gespielt. So müssen wir jetzt weiter machen. Der Kane ist Wahnsinn. Der kann alles. Er ist eine Maschine."

Tweet zum Spiel:

Die Rückkehr der Borussen an den Ort der Final-Niederlage 2013 gegen den FC Bayern München verlief nicht so, dass alte Wunden bei den BVB-Fans geschlossen werden konnten.

Das fiel auf: Kein Spurs-Heimspiel

Wegen der Errichtung einer neuen Heimstätte müssen die Spurs ihre Heimspiele derzeit in Wembley austragen. Doch ein wirkliches Heimspiel war es für die Elf aus London nicht, denn einerseits blieben über 20.000 Plätze unbesetzt und andererseits waren die mitgereisten Dortmunder Anhänger über weite Strecken trotz Rückstandes lautstärker als die Fans aus Tottenham, die erst in den Schlussminuten ihre Siegesgesänge anstimmten.

Die Statistik: 3

Die ersten drei Torschüsse der Partie fanden allesamt den Weg in das gegnerische Tor. Christian Pulisic war in der 19. Minute der erste Spieler, dessen Torschuss sich nicht wenig später auf der Anzeigetafel wiederfand.
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