Champions League: Auf Sparflamme ins Achtelfinale: Barcelona trotzt Juventus Turin einen Punkt ab

Juventus gegen Barcelona: Die Neuauflage des Viertelfinales der vergangenen Saison. Dementsprechend hoch waren die Erwartungen an das Niveau dieser Partie. Bis auf eine gute Möglichkeit in der Anfangsphase durch Douglas Costa war allerdings wenig Torgefahr im Spiel.

Der vom FC Bayern ausgeliehene Costa dribbelte sich durch das Mittelfeld, spielte Doppelpass mit dem Juan Cuadrado und schloss schließlich aus 14 Metern ab - Marc-André ter Stegen im Tor der Katalanen hatte mit dem Flachschuss jedoch keine Probleme (2.).

Anschließend übernahm Barcelona mehr und mehr die Spielkontrolle und hatte ein Übergewicht an Ballbesitz, für gefährliche Aktionen konnte das Team von Ernesto Valverde in Abwesenheit des geschonten Lionel Messis allerdings nicht sorgen.

Erst eine Standardsituation brachte den Katalanen die erste Torchance ein. Ivan Rakitic trat einen Freistoß aus dem linken Halbfeld in den Strafraum, wo der Ball an Freund und Feind vorbei und an den Pfosten segelte – den Abpraller konnte Paulinho per Kopf nicht verwerten (22.). Die Mannschaft von Massimilano Allegri stand in der Defensive ansonsten sehr sicher, allein der letzte Pass in die Spitze kam bei Juve zumeist nicht an.

In der Schlussphase der ersten Halbzeit war es Paulo Dybala, der noch einmal für Gefahr im Strafraum von Barcelona sorgte. Sein Schuss aus spitzem Winkel ging allerdings über den Kasten (44.).

Auch der zweite Durchgang startete verhalten, selbst die Einwechslung von Lionel Messi für Gerard Deulofeu (56.) sorgte nicht für Belebung. Lucas Digne hätte für Barcelona allerdings doch noch den Führungstreffer erzielen können, spielte aber uneigennützig auf Luis Suarez weiter, anstatt den eigenen Abschluss zu suchen und verpasste so diese Möglichkeit (68.).

Anschließend wirkte es, als könnten beide Teams mit einem Unentschieden gut leben. Erst in der Nachspielzeit wurde Juventus nochmal aktiver, Dybala hatte mit einem schönen Schuss aus 16 Metern die beste Torchance der zweiten Halbzeit, ter Stegen musste sich ordentlich strecken, konnte den Schuss aber doch aus dem linken unteren Toreck kratzen (90.+2).

Durch das Remis erreicht Barcelona das Achtelfinale als Gruppenerster, Turin muss dagegen am letzten Spieltag in Athen gegen Piräus noch einmal um den zweiten Platz zittern.

Ein ungewohntes Bild bot sich den Fans, als sie die Startaufstellung des FC Barcelona sahen: Lionel Messi musste zunächst auf der Bank Platz nehmen. Ohne Messi von Beginn an bestritt Barca zuletzt ein Champions-League-Spiel am 1. Mai 2013 – gegen den FC Bayern München. Damals war der Argentinier angeschlagen, heute hatte wollte Trainer Valverde seinen Weltstar wohl eher für das Spiel am Wochenende gegen den Liga-Verfolger Valencia schonen.

Juventus Turin ist seit 22 Heimspielen in der Champions League ungeschlagen. Diese Heimstärke bekommt der FC Barcelona immer wieder zu spüren, von den letzten fünf Duellen in Turin konnte Barca nur eines gewinnen.