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PSG - Real Madrid: Schicksalsspiel für Zidane und Emery, Kroos und Draxler bereit

Marc Hlusiak

Update 06/03/2018 um 13:18 GMT+1 Uhr

PSG gegen Real Madrid: Die Fußball-Welt schaut auf den Achtelfinalkracher in der Champions League im Pariser Parc des Princes. Das Duell der Hauptstadtklubs ist nicht nur Schicksalsspiel für beide Trainer, sondern auch das Aufeinandertreffen zweier deutscher Exportschlager: Toni Kroos und Julian Draxler. Dabei dient der eine Nationalspieler dem anderen als Vorbild.

Draxler (PSG) contra Kroos (Real)

Fotocredit: Imago

Eines steht fest: Wenn am 16. März die Viertelfinalpaarungen der Champions League ausgelost werden, wird mindestens ein Topfavorit auf den Titel im Lostopf fehlen.
Mit PSG trifft im Achtelfinal-Rückspiel am Dienstag in Paris (ab 20:45 Uhr im Liveticker auf Eurosport.de) der Klub, der im Sommer mit Neymar Jr. (222 Millionen Euro) und Kylian Mbappé (180 Millionen Euro) auf bisher beispiellose Art und Weise investiert hat, auf den Titelverteidiger und vermeintlich "größten Klub der Welt", Real Madrid.
Ein Ausscheiden wäre für beide Seiten nichts anderes als eine Katastrophe, welche unweigerlich Konsequenzen nach sich ziehen würde.

Schicksalsspiel für Emery und Zidane

Auf der einen Seite steht PSG-Coach Unai Emery vor dem Aus. Der Spanier befindet sich seit der letztjährigen Achtelfinalklatsche (1:6 im Rückspiel in Barcelona) in der Kritik.
Französische Medien berichteten Anfang Februar bereits, dass das Tischtuch zwischen PSG-Scheich Nasser Al-Khelaifi und Emery zerschnitten, die Suche nach einem Nachfolger in vollem Gange sei. Selbst ein Gewinn der Champions League soll für die Bosse demnach kein Grund sein, den Vertrag des Cheftrainers zu verlängern.
Selbstredend also, dass er in der Königsklasse zwingend die nächste Runde erreichen sollte, wenn er die laufende Saison auf der Pariser Trainerbank beenden will.
Auf der anderen Seite steht Zinédine Zidane, der die Madrilenen zuletzt zwar zwei Mal zum Sieg der Königsklasse führte, in dieser Saison jedoch einiges an Kredit verspielt hat. In der Primera División liegt der stolze Hauptstadtklub derzeit nur auf Rang drei. 15 Punkte sind es bis zum Tabellenführer und Erzrivalen FC Barcelona. Von der Meisterschaft redet schon lange niemand mehr und auch im Pokal war bereits im Viertelfinale gegen Leganes Ende.
Die Champions League ist demnach die letzte verbliebene Titelchance für Real und nach dem Hinspiel (3:1) gehen die Spanier favorisiert ins Spiel. Klappt es nicht mit der Runde der letzten acht, wäre die Saison komplett vorbei – Zidanes Ende stünde bevor.

Neymar-Ausfall ist auch Draxlers Chance

Nicht nur das Hinspiel-Ergebnis spricht für die Madrilenen – auch der Ausfall Neymars, der wegen eines Haarrisses im Mittelfußknochen lange fehlen wird, sollte Real in die Karten spielen. Oder? Emery sieht das anders:
Wenn einer fehlt, öffnet sich für einen anderen die Tür. Derjenige, der spielt, wird mit Tempo und Kraft auftreten. Es werden alle wichtig sein.
Und auch Abwehrspieler Thomas Meunier will sich nicht hinter dem Neymar-Ausfall verstecken: "Wir haben keine Ausreden. Mit oder ohne Neymar", so Meunier:
Di Maria dreht gerade durch und es gibt andere, die man ins Team bringen kann - wie Julian.
Weltmeister Julian Draxler und Angel Di Maria haben bereits am Wochenende in der Ligue 1 bei ES Troyes (2:0) mit starken Leistungen angedeutet, was gegen Real von ihnen zu erwarten ist.
Während ein Einsatz von Dí Maria als sehr wahrscheinlich gilt, "er ist bereit. Er kennt dieses hohe Level und weiß, was die Champions League ist. Ich mache mir um ihn keine Sorgen", so Emery, bietet sich auch für Draxler eine neue Chance.

Vorbild Toni Kroos

Seit seinem Abgang aus der Bundesliga wartet der 24-Jährige auf den großen Durchbruch. Nach einem ersten vielversprechenden halben Jahr in Paris sollte in dieser Saison der große Angriff folgen. Doch der Transferrundumschlag des Scheichklubs relativierte den Stellenwert des deutschen Nationalspielers in Paris schnell.
Unterkriegen lässt sich Draxler, der sich über mangelnde Spielzeit nur bedingt beklagen kann, nicht. In 22 von 28 Ligaspielen kam der Nationalspieler in dieser Saison zum Einsatz. Insgesamt spielte er 1195 Minuten. Eine ordentliche Ausbeute.
Den endgültigen Durchbruch geschafft hat sein Landsmann und Kontrahent Toni Kroos.
Der Mittelfeldmann gehört zu den Leistungsträgern der Königlichen, gilt als einer der besten zentralen Mittelfeldspieler des Planeten. Sein Einsatz ist aufgrund einer gerade ausgeheilten Verstauchung des Außenbandes im linken Knie zwar fraglich, zweifelsohne ist sein Weg, der ihn über Leverkusen und München nach Madrid führte, aber ein leuchtendes und mutmachendes Beispiel für Draxler.
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