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Paris Saint-Germain muss vor dem Duell gegen Real Madrid Neymar vergessen

VonSID

Update 05/03/2018 um 16:14 GMT+1 Uhr

Paris Saint-Germain täte gut daran, den Fokus zu verschieben: "Neymar spielt nicht! Wir müssen Neymar vergessen", sagte 1998-Weltmeister und Bayern-Ikone Bixente Lizarazu dem französischen TV-Sender TF1. Denn am Dienstag (20:45 Uhr im Ticker) kommt Real Madrid zum Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League in den Parc des Princes, und PSG hat das erste Duell in Spanien mit 1:3 verloren.

Meunier (PSG) im Duell mit Ronaldo (Real)

Fotocredit: Getty Images

Neymar erleidet einen Fußbruch - Staatskrise in Brasilien. Neymar wird operiert und residiert im eigenen Krankenhausflügel - die Medien überschlagen sich. Dass bei alledem irgendwem mal der Kragen platzt, war klar: "Neymar hier, Neymar da, Neymar überall! Ich weiß nicht mehr, was ich dazu sagen soll", raunte Paris St. Germains Verteidiger Presnel Kimpembe zuletzt im Interview mit Le Parisien.
Doch so ist das nunmal, wenn man einen 222-Millionen-Mann im Team hat. Im Neymar-Wahnsinn interessieren Banalitäten wie ein Champions-League-Achtelfinale nur am Rande.

Draxler als Hoffnungsträger

"Wir haben keine Ausreden. Mit oder ohne Neymar", sagte PSG-Abwehrspieler Thomas Meunier: "Di Maria dreht gerade durch und es gibt andere, die man ins Team bringen kann - wie Julian." Weltmeister Julian Draxler und Angel Di Maria haben bereits am Wochenende in der Ligue 1 bei ES Troyes AC (2:0) mit starken Leistungen angedeutet, was gegen Real von ihnen zu erwarten ist.
Ein bisschen aber spielen die Pariser auch für ihren Star, der nach der Mittelfuß-OP am Sonntag das Krankenhaus verlassen hatte und vermutlich in seinem Luxusanwesen in Mangaratiba nahe Rio de Janeiro die Partie verfolgt.
"Neymar ist der Anführer dieser Mannschaft, seine Kollegen werden alles geben - für ihn und den Verein", sagte PSG-Sportdirektor Antero Henrique der "L'Equipe". Wer im Detail sich da auf dem Rasen das Herz für Neymar und den Klub herausreißt, ist noch nicht klar. Der Einsatz von Supertalent Kylian Mbappe (19) ist nach Sprunggelenksproblemen noch fraglich.

Kroos wieder im Kader

Bei Real sieht die Personallage derweil etwas entspannter aus. Weltmeister Toni Kroos gehört genauso wie Spielmacher Luka Modric nach Verletzung wieder zum 24-köpfigen Kader für Paris. Beide waren am Sonntag in Training zurückgekehrt, Kroos hatte sich im Hinspiel am 14. Februar eine Verstauchung im Außenband des linken Knies zugezogen und war die vergangenen fünf Spiele in der Primera Division ausgefallen. "Wir werden sehen, wie sich die beiden am Dienstag fühlen", hatte Real-Trainer Zinedine Zidane zuvor gesagt.
Zu Kroos und Draxler gesellt sich übrigens noch ein dritter Deutscher. Schiedsrichter Felix Brych (42) aus München leitet die Begegnung und steht ganz besonders im Rampenlicht. Die Pariser Verantwortlichen hatten dessen italienischen Kollegen Gianluca Rocchi für einige Entscheidungen im Hinspiel harsch kritisiert, Henrique forderte darauf für das Rückspiel einen "erfahrenen Top-Schiedsrichter". Das kann Brych mit bislang 45 Champions-League-Spielen wohl von sich behaupten. Damit hat er übrigens nur zwei weniger als Neymar.

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

  • Paris: Areola - Alves, Silva, Kimpembe, Kurzawa - Motta - Rabiot, Draxler - Mbappé, Cavani, Di Maria.
  • Madrid: Navas - Fernandez, Varane, Ramos, Marcelo - Modric, Casemiro, Kroos - Isco - Benzema, Ronaldo.
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