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Paris Saint-Germain: Droht wegen Mbappé doch eine Transfersperre?

Felizitas Steiner

Update 27/09/2017 um 18:43 GMT+2 Uhr

Hat sich Paris Saint-Germain verrechnet? Eigentlich wollte der Klub das Financial Fairplay der UEFA umschiffen, indem man Kylian Mbappé vorerst nur vom AS Monaco auslieh. Wie die "Sport Bild" nun berichtet, fließt der Mbappé-Deal allerdings doch schon diese Saison in die Rechnung mit ein. Damit würden die Ausgaben des Klubs über 400 Millionen Euro steigen und eine Transfersperre möglich machen.

Kylian Mbappé (PSG) face au Celtic FC

Fotocredit: Getty Images

Die Financial-Fairplay-Regeln der UEFA können - so man sie denn anwendet - hart sein.
Im schlimmsten Fall droht Paris Saint-Germain sogar ein Ausschluss aus der nächsten Champions-League-Saison.
Schon durch den Rekordtransfer von Superstar Neymar über 222 Millionen Euro richtete sich das Augenmerk der UEFA auf den Verein.
Laut FFP ("Financial Fairplay") darf ein Klub nicht mehr Geld ausgeben, als er durch das Fußball-Geschäft einnimmt. Diese Regel gilt für den Zeitraum der zurückliegenden drei Jahre, wobei maximal 30 Millionen durch einen Geldgeber noch ausgeglichen werden dürfen.

Mbappé nur ausgeliehen

Deshalb bezahlte PSG nicht sofort die anfallenden 180 Millionen für Mbappé an den AS Monaco, sondern lieh ihn vorerst nur eine Saison lang aus. Anschließend wird Klub-Boss Nasser Al-Khelaifi das Stürmertalent kaufen.
Doch die UEFA-Regelung für Transfergebühren sieht vor, dass die "Leihe mit der Verpflichtung zum endgültigen Transfer eines Spielers oder mit einer bedingten Option, die im Wesentlichen obligatorisch ist, ab Beginn der Leihe in die FFP-Berechnungen einbezogen" wird.
Das bedeutet, der Mbappé-Transfer wird schon in das aktuelle Geschäftsjahr miteinbezogen. Zu beachten ist dabei allerdings, dass die Summe auf die Vertragslaufzeit verteilt wird. Mbappé unterschreibt bis 2022, also fließen 36 Millionen Euro pro Jahr mit in die Wertung ein.

"Wir haben keine Angst, sie zu bestrafen"

Hat Paris damit nun gegen das FFP verstoßen? Das muss die UEFA nun klären.
UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat zuletzt betont:
Wir haben keine Angst, sie zu bestrafen. Niemand steht über dem Gesetz.
So wurden auch schon Real Madrid, der FC Barcelona und Atlético Madrid wegen anderer Vergehen von Transferperioden ausgeschlossen.
Letzte Lösung für Paris: Um eine Strafe zu vermeiden, könnte PSG versuchen, im Winter einen Teil der Stars aus der zweiten Reihe - eventuell auch Julian Draxler - zu verkaufen und so die Bilanz wieder etwas gerade biegen.
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