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Champions League: Bayer Leverkusen schlägt Lokomotive Moskau

Marian Hajduk

Update 26/11/2019 um 21:27 GMT+1 Uhr

Bayer Leverkusen hat das Überwintern im internationalen Geschäft gesichert. Die Mannschaft von Trainer Peter Bosz gewann am 5. Spieltag der Königsklasse mit 2:0 (1:0) bei Lokomotive Moskau und klettert in der Gruppe D mit jetzt sechs Punkten auf Platz drei. Die Treffer erzielten Rifat Zhemaletdinov per Eigentor (11.) und Sven Bender (54.) unmittelbar nach der Halbzeitpause.

Bayer Leverkusen - Lokomotive Moskau

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Die Werkself brauchte am Dienstagabend dringend einen Sieg in Moskau, um ihre Chancen auf Platz zwei oder drei in Gruppe D zu wahren. Doch die Gäste taten sich in der Anfangsphase schwer: Lokomotive presste Hoch, Bayer kam kaum zu Kombinationen in der gegnerischen Hälfte – die knackigen Minustemperaturen (-8 Grad) taten ihr Übriges.
Bereits nach zehn Minuten hatte Grzegorz Krychowiak die Riesenchance zur Führung, der Pole scheiterte aber knapp an Bayer-Keeper Lukas Hradecky. Nur eine Minute später kam Bayer auf der Gegenseite zur Ecke, die Flanke prallte mehr als unglücklich zwischen den Füßen der Abwehrspieler hin und her, bis der Ball von Rifat Zhemaletdinovs Fuß ins eigene Tor sprang (11.). Völlig unverdient, jedoch die heißersehnte Führung für die Werkself.
Anschließend zogen sich die Gäste mit elf Mann hinter die Mittellinie zurück und lauerten auf Konter. Bayer konnte zwar einige Bälle gewinnen, schaffte es anschließend aber kaum, die Gegenstöße präzise einzuleiten, geschweige denn zu Ende zu spielen. Lokomotive blieb weiterhin gefährlich.
Je weiter es in Richtung Halbzeitpause ging, desto mehr schien Bayer sich die Führung nachträglich zu verdienen: Moskau verlor an Biss und übte nicht mehr so viel Druck aus wie in der Anfangsphase - Leverkusen hingegen kam durch Leon Bailey zur Riesenchance auf das 2:0, scheiterte aber an Keeper Guilherme (35.). Doch die Werkself leistete sich in der Abwehr immer wieder haarsträubende Schwächen und nahm schließlich eine äußerst glückliche 1:0-Führung mit in die Kabine.
Zum Wiederanpfiff brachte Peter Bosz mit Julian Baumgartlinger für Leon Bailey einen defensiveren Mann aufs Feld, um die Abwehrschwächen der ersten Hälfte in den Griff zu bekommen. Diese Maßnahme zeigte Wirkung: Bayer stand deutlich stabiler und hatte dadurch mehr Ruhe in Spielaufbau und Einleiten der Konter. Nach einem zuckersüßen Chip von Charles Arangiuz nagelte Sven Bender den volley Ball in die Maschen (54.) und ebnete seinem Team den Weg für einen Auswärtsdreier.
Die Gäste wirkten plötzlich abgezockt, clever und routiniert. Lokomotive kam kaum noch in den Sechzehner des Bundesligisten, bis zur Schlussviertelstunde hatte Bayer alles im Griff. Außer durch Gelbe Karten (drei in der Schlussphase) konnte Lok nicht mehr auf sich aufmerksam machen. Dimitry Barinov sah in der 82. seinen zweiten Karton der Gruppenphase und fehlt am letzten Spieltag in Madrid.
Bayer Leverkusen holt drei ganz wichtige Punkte in Moskau und wahrt die Chance aufs Achtelfinale der Champions League. Durch den Gewinn des direkten Vergleichs gegen Lok Moskau ist Platz drei in der Gruppe und damit die Europa-League bereits in trockenen Tüchern.

Die Stimme:

Peter Bosz (Trainer Bayer Leverkusen): "Wir haben heute Abend nicht besonders gut gespielt. Das Spiel gegen Atletico war deutlich besser. Trotzdem haben wir in der zweiten Halbzeit das Spiel kontrolliert und verdient gewonnen."

Der Tweet zum Spiel:

Mit dem Kopf durch die Wand? Bayer spielte am Dienstagabend clever und behauptete sich im Eiskessel von Moskau.

Das fiel auf: Reifeprüfung

Hatte Bayer im Hinspiel an Spieltag eins der Gruppe noch mangelnde Chancenverwertung mit haarsträubenden Gegentoren kombiniert, machte die Werkself am Dienstag aus einer Chance zwei Tore. Dazu standen sie hinten weitestgehend sicher – der Weg zum Erfolg.

Die Statistik zum Spiel: Schwein gehabt

Das 1:0 für die Gäste von Rifat Zhemaletdinov in der 11. Minute war wettbewerbsübergreifend das siebte Mal, dass Bayer Leverkusen in dieser Saison von einem Eigentor des Gegners profitierte - Topwert in Europa.
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