Champions League: RB Leipzig siegt bei FC Zenit St. Petersburg

Celine Jäntsch

Update 06/11/2019 um 00:39 GMT+1 Uhr

RB Leipzig hat sein Auswärtsspiel am vierten Spieltag der Champions League bei Zenit St. Petersburg mit 2:0 (1:0) gewonnen. Diego Demme hatte den Bundesligisten in der 45. Minute per Distanzschuss in Führung gebracht. Nach der Pause sorgte der Österreicher Marcel Sabitzer für den Endstand. Leipzig bleibt damit Tabellenführer der Gruppe G.

RB Leipzig siegt bei Zenit

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Auch ohne den leicht angeschlagenen Timo Werner in der Startelf kam RB Leipzig gut in die Partie und schnürte Zenit St. Petersburg in der eigenen Hälfte ein. Beinahe logische Konsequenz war dann auch der frühe Führungstreffer der Gäste: Marcel Halstenbergs Schuss vom linken Strafraumeck landete im langen Eck im Tor (14. Minute). Die Freude der Leipziger währte allerdings nur kurz. Schiedsrichter Orel Grinfeld nahm den Treffer nach Videobeweis zurück, Christopher Nkunku hatte in der Entstehung des Treffers den Ball leicht mit der Hand berührt.
Von den Hausherren kam offensiv dagegen wenig, ein Distanzschuss von Douglas Santos war nach 25 Minuten die erste Torannäherung für Zenit St. Petersburg.
Leipzig blieb dominant, leistete sich allerdings im letzten Angriffsdrittel immer wieder Ungenauigkeiten und konnte sich so – trotz aller Dominanz – nur wenige echte Torchancen herausspielen. Erst kurz vor der Pause wurde es dann noch einmal so richtig interessant. Zunächst scheiterte Emil Forsberg nach Zuspiel von Nkunku aus 14 Metern halblinker Position an Zenits Torhüter Mikhail Kerzhakov (42.), ehe auf der anderen Seite Sardar Azmoun die Führung für St. Petersburg aus kurzer Distanz nur hauchzart verpasste (45.+2).
Als die Nachspielzeit der ersten Hälfte eigentlich schon abgelaufen war, durften die Gäste dann aber doch noch jubeln. Ein Freistoß von Marcel Sabitzer landete in der Mauer von Zenit, den Abpraller schnappte sich Diego Demme und wuchtete die Kugel aus 18 Metern zentraler Position ins linke untere Toreck (45.+5).
Auch im zweiten Durchgang war Leipzig die tonangebende Mannschaft, einen Kopfball von Nkunku lenkte Kerzhakov kurz nach Wiederanpfiff über die Latte (48.). Zenit hingegen blieb trotz des Rückstandes sehr passiv, bot offensiv weiterhin sehr wenig. Erst nach einer gespielten Stunde bot sich die große Chance zum Ausgleich für die Russen, Azmoun scheiterte aber freistehend am stark reagierenden Gulacsi (60.). Kurz darauf durfte dann auch Timo Werner ins Spielgeschehen eingreifen, er wurde für Nkunku eingewechselt (61.). Kaum war der Nationalspieler mit von der Partie, stand es auch schon 2:0 für die Gäste. Forsberg schickte Sabitzer im Strafraum steil, der wiederum umkurvte Kerzhakov und traf aus fünf Metern ins Tor (63.).
Zenit musste nun aktiver werden, bis auf einen gefährlichen Kopfball von Yordan Osorio nach einem Eckball gelang den Hausherren aber nur wenig (71.).
Leipzig hingegen spielte die Führung souverän nach Hause und führt die Gruppe G nun souverän mit neun Punkten an.

Die Stimmen zum Spiel:

Julian Nagelsmann (Trainer RB Leipzig): "Es war schon etwas überraschend, dass der Gegner wieder so tief verteidigt hat. Von der Herangehensweise hatte man nicht das Gefühl, dass sie ein Heimspiel haben oder gewinnen wollen. Die Konterattacken waren aber schon immer gefährlich. Die haben wir aber gut wegverteidigt. Großes Kompliment an Upa (Dayot Upamecano, Anm. d. Red.) und Klosti (Lukas Klostermann, Anm. d. Red.), die die Offensivspieler gut aufgefressen haben über 90 Minuten. Für das heutige Spiel waren wir eine Spitzenmannschaft, aber man muss auch auf den Gegner schauen, das war heute nicht Barcelona. Wenn wir noch ein Spiel gewinnen, sind wir sicher weiter."
Diego Demme (RB Leipzig): "Das Tor hat mich natürlich richtig gefreut. Wichtiger ist aber der Sieg und dass wir einen großen Schritt Richtung Achtelfinale gemacht haben. Das Tor vor der Halbzeit war extrem wichtig und hat und noch mehr Rückenwind gegeben."
Marcel Sabitzer (RB Leipzig): "Wenn du gewinnst und ein Tor schießt, dann freust du dich natürlich riesig. Ich muss aber sagen, ich bin ein bisschen platt. Es waren jetzt schon sehr viele Spiele. Aber wenn du so einen Lauf hast, dann macht es natürlich noch mehr Spaß."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Leipzig-Fans müssen draußen bleiben

Wegen fehlerhafter elektronischer Visa wurde über 50 Leipziger Fans die Einreise nach Russland verwehrt. Wird statt des Buchstabens "O" die Zahl "0" angegeben, ist das Visum als nicht gültig angesehen. Die von RB gewünschte Ausnahmegenehmigung wurde abgelehnt, so waren lediglich 350 Gäste-Fans in der Gazprom Arena von St. Petersburg dabei.

Die Statistik: 2

Diego Demme lief gegen Zent St. Petersburg als Kapitän auf und durfte tatsächlich sein zweites Tor für RB im siebten Jahr in Leipzig bejubeln.
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung