PSG besiegt Atalanta Bergamo durch zwei Tore kurz vor Schluss

Paris St.-Germain hat Atalanta Bergamo im ersten Viertelfinale der Champions League durch zwei späte Tore besiegt und steht im Halbfinale des Finalturniers in Lissabon. Mario Pasalic (26.) hatte die Italiener verdient in Führung gebracht. Erst Marquinhos (90.) glich für die favorisierte Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel aus, ehe Eric-Maxim Choupo-Moting (93.) den Siegtreffer erzielte.

PSG gegen Atalanta Bergamo

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Außenseiter Atalanta Bergamo zeigte vom Anpfiff weg keinerlei Respekt vor großen Namen und gab durch Alejandro Gómez den ersten Abschluss auf das gegnerische Tor abgab. Den Schuss des Atalanta-Kapitäns parierte PSG-Torwart Keylor Navas sicher (3.).
Aber auch die von Thomas Tuchel trainierten Pariser kamen gut aus den Startlöchern und hätten nach vier Minuten in Führung gehen müssen. Nach Ablage von Mauro Icardi stürmte Neymar über das halbe Feld alleine Richtung Tor, setzte die Kugel aus zwölf Metern jedoch deutlich rechts vorbei (4.).
Beide Teams rückten keine Sekunde von ihrer offensiven Spielphilosphie ab, sodass sich ein munterer Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten entwickelte. Den ersten wirkungsvollen Stich setzte nach 27 Minuten dann das Team aus Bergamo. Duván Zapata stocherte die Kugel am Strafraumrand zu Marko Pasalic, der aus 14 Metern unhaltbar in die linke obere Ecke schlenzte (27.).
Die Antwort von PSG ließ nicht lange auf sich warten, aber wieder fehlte Neymar im Abschluss das nötige Glück. Nach unwiderstehlichem Antritt zischte der Schuss des Brasilianers aus 19 Metern knapp links vorbei (28.).
Doch damit nicht genug des Unglücks für Neymar: Nach einem missratenen Rückpass von Atalantas Hans Hateboer vergab der Brasilianer frei vor Keeper Sportiello ungewohnt kläglich (42.).
Im zweiten Durchgang verflachte die Partie in fußballerischer Hinsicht deutlich und bot bis zur Schlussphase nur wenige gefährliche Torraumszenen. Für Atalanta vergab Innenverteidiger Toloi volle aus wenigen Metern (58.), für Paris scheiterte der mittlerweile eingewechselte Kylian Mbappé aus spitzem Winkel an Sportiello (74.).
Atalanta verschanzte sich gegen Ende immer tiefer am eigenen Strafraum und konnte kaum noch für Entlastung sorgen. Das Bollwerk der Italiener hielt lange dicht, ehe es in den Schlussminuten unter dem unermesslichen Druck der Pariser doch noch zusammenbrach und der Wahnsinn seinen Lauf nahm.
In der 90. Minute drückte zunächst Marquinhos die Vorarbeit von Landsmann Neymar aus wenigen Metern über die Linie. Joker Eric-Maxim Choupo-Moting hatte den Angriff mit einer maßgenauen Flanke eingeleitet (90.).
Doch damit nicht genug: PSG witterte gegen ein angeknocktes Bergamo jetzt seine Chance und drehte die Partie tatsächlich noch in der regulären Spielzeit. Nach Neymars genialem Steckpass in den Lauf von Mbappé legte dieser auf Choupo-Mting quer, der den Ball zum 2:1 über die Linie grätschte (90.+3).

Die Stimmen:

Thomas Tuchel (Trainer Paris Saint-Germain): "Es war sehr schwer, das Team auf dieses Spiel vorzubereiten, weil wir keinen Spielrhythmus hatten. Ich habe aber schon in den vergangenen Tagen gemerkt, dass meine Mannschaft mit großer Hingabe, Enthusiasmus und Anstrengung für die Partie gearbeitet hat. Das war eine Mischung aus Liebe zum Spiel und harter Arbeit. Ich finde auch, dass der Sieg am Ende verdient war. Wenn man aber erst so spät trifft, gehört natürlich auch immer Glück dazu. Das braucht man aber auch."
Marquinhos (Paris Saint-Germain): "Es ist unglaublich! Wir haben ein gutes Spiel gemacht und bis zum Schluss an uns geglaubt. Wir wollen hier und jetzt nicht aufhören und haben noch viel vor."
Eric-Maxim Choupo-Moting (Paris Saint-Germain): "Es war ein verrücktes Spiel. Als ich eingewechselt wurde habe ich mir gedacht: ´Wir können nicht verlieren, wir können nicht so nach Hause fahren´"
Gian Piero Gasperini (Trainer Atalanta Bergamo): "Die Enttäuschung ist natürlich riesig. Lange sah es so aus, als ob wir es schaffen könnten. Dennoch war es eine großartige Champions-League-Saison von uns. Ich kann mich nur bei meinen Spieler dafür bedanken."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Der Fluch des hohen Anfangstempos

Atalanta Bergamo musste gegen Paris in der Schlussphase dem hohen Anfangstempo sichtbar Tribut zollen. Während die Italiener im ersten Durchgang noch mutig anliefen und die Tuchel-Elf mit konsequentem Angriffspressing unter Druck setzten, ließen sie sich in Hälfte zwei mit zunehmender Spieldauer immer tiefer in Richtung des eigenen Strafraums fallen.
Die schwindenden Kräfte in den eigenen Reihen gepaart mit der individuellen Klasse von PSG waren am Ende etwas zu viel für den aufopferungsvoll kämpfenden Außenseiter, der trotz der Niederlage mit Stolz auf die Saison zurückblicken darf.

Die Statistik: 25

Paris Saint-Germain steht zum ersten Mal seit 25 Jahren wieder in einem Halbfinale der Champions League.
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Quelle: Eurosport

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