BVB - Lazio Rom: Erschreckende Statistik: Dortmunds wichtigster Mann fehlt seit Wochen

Die immer wieder auftretenden Leistungseinbrüche von Borussia Dortmund bleiben ein Rätsel. Vor allem die eigentlichen Führungsspieler tauchen zuletzt in großer Regelmäßigkeit ab, was auch mit einem Effekt der Corona-Pandemie zusammenhängen könnte. Das zumindest legt die erschreckende Heim-Statistik seit März nahe. Jetzt geht es, ausgerechnet im Signal Iduna Park, gegen Lazio Rom.

Thomas Delaney, Marco Reus und Axel Witsel (v.l.n.r.)

Fotocredit: Getty Images

Nicht mehr und nicht weniger als der Gruppensieg in der Champions League steht am Mittwoch um 21:00 Uhr im Spiel gegen Lazio Rom (im Liveticker bei Eurosport.de) auf dem Spiel. Ausgerechnet zuhause, möchte man dieser Tage aus BVB-Sicht fast sagen, denn eine Heimmacht ist die Borussia schon länger nicht mehr.
Erst am vergangenen Wochenende verloren die Schwarz-Gelben mit 1:2 gegen den zuvor seit März sieglosen 1. FC Köln. Eine Pleite, die aus heiterem Himmel zu kommen schien und für den Trainer Lucien Favre "nicht zu akzeptieren" war.
Doch wie überraschend war die Niederlage wirklich? Schließlich hatte der BVB während der kompletten Corona-Zeit Probleme im eigenen Stadion.
Viele dürfte folgende Statistik überraschen, aber fünf der sieben Geister-Heimspiele, die es der BVB in der Bundesliga bisher ausrichtete, gingen verloren.
Ein klares Indiz dafür, wie sehr der Mannschaft die Zuschauer auf den Rängen fehlen. Oder anders gesagt: Schwarz-Gelb muss seit Monaten auf seinen wichtigsten Mann verzichten - den zwölften.

Vor 80.000 ist es "etwas anderes"

"Ich würde nicht sagen, dass es zu 100 Prozent an den leeren Tribünen liegt. Aber ich muss auch ehrlich sein. Es ist etwas anderes im Signal Iduna Park mit 81.000 Fans und vor voller Südtribüne zu spielen", gab Thomas Delaney auf der Pressekonferenz am Dienstag vor dem Duell mit Lazio Rom unumwunden zu. Doch die Zahlen sind nicht wegzudiskutieren.
"Es ist ein Vorteil für die Auswärtsmannschaft", legte sich Delaney anschließend fest. Das bedeute aber auch, "dass es für uns manchmal ein Vorteil ist, auswärts zu spielen ohne Zuschauer".
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Quelle: SID

Auffällig ist, dass vor allem die Führungs- und Mentalitätsspieler Schwierigkeiten haben, die Kollegen vor leeren Rängen mitzureißen. Als Paradebeispiele dienen Axel Witsel und Kapitän Marco Reus. Beide befinden sich weit entfernt von ihrer Topform, wirken zudem in Spielen, in denen es nicht so läuft, nicht wie mitreißende Leader, sondern tauchen zusammen mit dem Rest des Teams ab.
Klar, Reus kämpft sich mal wieder von einer langwierigen Verletzung zurück und Witsel ist nicht der Lautsprecher, zu dem er aufgrund seiner internationalen Erfahrung und Reputation oft gemacht wird - dennoch brauchen die ohne Frage hochveranlagten 17-, 18-, 19-Jährigen in schwierigen Spielen Führung von den Erfahrenen.
Im offensiven Teil des Spielfeldes geht dem BVB diese Führung ab.

Can und Meunier fallen aus

Bisher liegt, so die Wahrnehmung von außen, diese Last vor allem auf den Schultern von Mats Hummels und Emre Can. Zwei Spieler, die vornehmlich in der Innenverteidigung auflaufen, auch wenn Can gegen Köln neben Witsel ins defensive Mittelfeld vorgezogen wurde.
Im Spiel gegen Lazio wird der 26-Jährige jetzt aufgrund eines Schlags auf das Fußgelenk fehlen. Ebenso wird Thomas Meunier auf der rechten Verteidigerseite angeschlagen ausfallen. Ob der zuletzt so formstarke Raphael Guerreiro rechtzeitig fit wird, wird sich erst kurz vor Spielbeginn klären.

Favre: Köln verdrängen, Gruppensieg klarmachen

Ein Heimsieg gegen Lazio Rom sichert den Gruppensieg, ein Punkt genügt schon für den sicheren Achtelfinal-Einzug. Sichere Einnahmen von etwa 35 Millionen Euro würden dann die coronabedingten Verluste angenehm abfedern.
Der BVB setzt dabei auf das Prinzip Verdrängung. Eine peinliche Liga-Pleite wie jene gegen den 1. FC Köln "darf nicht passieren", sagte Favre am Dienstag achselzuckend: "Aber wir können das nicht ändern. In der Champions League sind wir Tabellenführer und wollen es auch bleiben."
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Dementsprechend wurde das 1:2 gegen das Bundesliga-Kellerkind ganz wie bei der deutschen Nationalmannschaft zum unerklärlichen Ausrutscher gestempelt. Seit dem ebenfalls ernüchternden 1:3 bei Lazio im Hinspiel habe der BVB schließlich "alles sehr gut korrigiert", wie Favre betonte.
Unter anderem mit zwei Heimsiegen in der der Champions League - ohne Fans.
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Quelle: Perform

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