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Atlético - FC Liverpool: Simeone verweigert Klopp den Handschlag - und erklärt sich

Jonas Klinke

Update 20/10/2021 um 14:55 GMT+2 Uhr

Es war der Aufreger nach einem sowieso schon emotionalen und hitzigen Champions-League-Abend: Nach dem 3:2-Sieg des FC Liverpool bei Atlético Madrid wollte Reds-Teammanager Jürgen Klopp seinem Trainerkollegen Diego Simeone den üblichen Handschlag geben, doch der Atlético-Trainer ließ den Deutschen einfach stehen und ging in die Kabine. Ein Eklat? Nicht für Simeone, wie er anschließend erklärte.

Handschlag-Szene mit Simeone: Klopp äußert sich selbstkritisch

"Normalerweise gehe ich nach dem Spiel nicht zum Handschlag. Ich mag es nicht und denke auch nicht, dass es gesund ist, weil immer jemand mit einem Spiel unzufrieden sein wird. Sie haben eine andere Kultur, die ich nicht teile", erklärte Diego Simeone beim spanischen TV-Sender "Movistar" sein Verhalten nach Abpfiff.
Er ergänzte: "Wenn ich Klopp jetzt sehe, habe ich kein Problem ihm die Hand zu geben."
Für Klopp wirkte Simeones Abgang direkt nach Abpfiff jedoch erstmal wie unfaires Verhalten, weshalb er auf den verweigerten Handschlag mit einem ironischem Daumen nach oben reagierte. Dies mag wohl auch daran gelegen haben, dass Simeone laut der spanischen Zeitung "As" den Innenraum mit den Worten "So nicht, so nicht" verließ und dabei mit den Fingern gestikulierte.
Klopp sagte auf der Pressekonferenz zu seiner ironischen Reaktion: "Ich wollte seine Hand schütteln und er rannte weg. Da hätte ich mich dann einfach umdrehen können. Stattdessen stand ich da und war genauso emotional wie er."

Klopp: "Bin nicht glücklich mit meiner Reaktion"

Im Nachhinein schien der 54-Jährige sein Verhalten etwas zu bereuen: "Ich denke, er hat nichts falsch gemacht und ich bin selbst nicht sehr glücklich mit meiner Reaktion. Aber das ist jetzt auch nicht so schlimm." Klopp ergänzte: "Wenn wir uns das nächste Mal sehen, werden wir uns definitiv die Hand geben."
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Atlético im Heimspiel gegen Liverpool

Fotocredit: Getty Images

Zudem nutzte er die Möglichkeit um möglicherweise aufkommenden Gerüchten von Spannungen zwischen den beiden Star-Trainern direkt den Wind aus den Segeln zu nehmen. "Da war nichts zwischen uns", betonte Klopp: "Wir haben während des Spiels nicht einmal miteinander gesprochen. Er war sehr emotional, was niemanden überrascht haben sollte und ich ebenfalls. Aber in den meisten Situation dieses intensiven Spiels waren wir doch relativ ruhig."
Bereits zuvor hatte Klopp in einem Interview mit "Movistar" angefressen reagiert, als es um einen möglichen Zwist zwischen ihm und Simeone ging. "Er war nicht sauer. Schauen sie sich die Bilder an. Wenn Sie daraus eine Nachricht machen wollen, tun Sie das", blaffte er den Reporter an.

Klopp schießt gegen Reporter: "Bin wegen Ihrer Frage verärgert"

"Ich wollte ihm die Hand geben und er wollte das in dem Moment nicht. Das verstehe ich. Er war bereits auf dem Weg in die Kabinen. Er ist eine emotionale Person, genauso wie ich", beschrieb Klopp die Szene, ehe er dem Reporter noch einmal ganz deutlich mitteilte, was er von seiner Frage hält: "Sie sind keine gute Person, weil Sie daraus eine News machen wollen. Sie sagten, dass er sauer war, aber dem war nicht so. Nun bin ich es aber, wegen Ihrer Frage."
Bereits in zwei Wochen treffen Klopp und Simeone erneut aufeinander. Am 3. November gastiert Atlético an der Anfield Road.
Während Klopp angesichts der Maximalausbeute von neun Punkten aus den ersten drei Spielen relativ entspannt in diesen 4. Spieltag der Gruppenphase gehen kann, gilt es für Atlético und Trainer Simeone wichtige Punkte im Fernduell um Platz zwei mit dem FC Porto zu sammeln. Beide sind mit vier Zählen punktgleich. Der AC Mailand ist mit null Punkten Letzter.
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