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Champions League: Wolfsburg fügt Salzburg erste Niederlage seit April zu

Michal Swiderski

Update 02/11/2021 um 22:39 GMT+1 Uhr

Der VfL Wolfsburg hat sein Heimspiel in der Champions League gegen den FC Salzburg mit 2:1 (1:1) gewonnen und den Österreichern damit die erste Pflichtspielniederlage seit April zugefügt. Ridle Baku hatte die Wölfe früh in Führung gebracht (3.), Maximilian Wöber in der 30. Minute per direktem Freistoß ausgeglichen. Den Siegtreffer erzielte Lukas Nmecha ebenfalls sehenswert nach der Pause (60.).

Joshua Guilavogui (l.) gratuliert Nmecha zu seinem Traumtor gegen den FC Salzbug

Fotocredit: Getty Images

Mit Wout Weghorst kehrte nach seiner Corona-Infektion der wohl wichtigste Mann der vergangenen Saison in die Startelf der Wölfe zurück. Beide Mannschaften kamen hungrig aufs Spielfeld und kamen in den ersten Minuten je einmal gefährlich vor das gegnerische Tor.
Zuerst waren die Gäste aus Salzburg dran. Noah Okafor behauptete die Kugel nach einem langen Ball, der 21-Jährige steckte durch auf Karim Adeyemi, doch das umworbene Supertalent verfehlte aus wenigen Metern die linke Ecke (2.). Die Wölfe antworteten postwendend. Paulo Otávio schickte auf der linken Seite Yannick Gerhardt auf die Reise. Der Ex-Kölner spielte einen präzisen flachen Pass an den Fünfer, dort stand Ridle Baku goldrichtig und knallte die Kugel mit rechts ins Tor von Salzburg-Keeper Philipp Köhn, der aus kurzer Distanz chancenlos war (3.).
Nach der Führung waren jedoch die Gäste das spielbestimmende Team. Der FC Salzburg versuchte immer wieder, vor das Tor zu kommen, doch die Dreierkette stand gut und ließ kaum etwas anbrennen. Eine vielversprechende Chance setzte Adeyemi in den Sand, weil er nicht konzentriert genug war. Der deutsche Nationalspieler erhielt den Ball und wollte Luka Sučić auf der linken Seite in den Lauf spielen. Das Zuspiel war jedoch nicht genau genug - die Chance verpuffte (21.).
Wenig später durfte die Mannschaft von Matthias Jaissle dann aber jubeln, weil Maximilian Wöber per Standard ausglich (30.). Mohamed Camara nahm zentral vor der Strafraumgrenze Fahrt auf und konnte sich an mehreren Gegnern vorbeilaufend am Ball behaupten. Erst Wout Weghorst stoppte ihn mit einem kleinen Zupfer, für den der Niederländer die Gelbe Karte sah (28.). Wöber trat zum Freistoß an und zauberte das Spielgerät rechts halbhoch in die Maschen. Wolfsburgs Keeper Koen Casteels war mit den Fingerspitzen zwar am Ball, konnte den Einschlag aber nicht verhindern.
Der Ausgleich reizte die Niedersachsen, die nun wütend nach vorne spielten. So griff Gerhardt erneut auf sein Erfolgsrezept zurück, welches auch zum ersten Tor des Tages führte. Der 27-Jährige flankte vom linken Flügel in die Mitte und fand Weghorst, dessen Schuss aber über das Tor ging (36.).
Auch in der ersten Viertelstunde nach der Pause schaffte es der VfL nicht, das 2:1 zu markieren. Salzburg hatte die Wölfe in dieser Phase komplett im Griff. Der Führungstreffer fiel dann aus dem Nichts (60.). Maximilian Arnold spielte einen langen Ball auf Lukas Nmecha, der deutlich aktiver war als sein Sturmpartner Weghorst. Der U21-Nationalspieler nahm das Leder gut an und zog im Duell mit Maximilian Wöber am Österreicher vorbei. Rechts aus spitzem Winkel zog er schließlich ab und nagelte den Ball unter die Latte.
In der letzten halben Stunde war dann hauptsächlich Salzburg am Drücken. Trainer Jaissle versuchte alles, brachte weitere Offensivkräfte ins Spiel. Unter anderem durften die beiden Stürmer Junior Adamu und Benjamin Sesko mitmischen. In der 84. Spielminute entschied sich letzterer für einen Schuss aus ungefähr 25 Metern, den Casteels mit Mühe und Not über die Latte lenken konnte.
Der Ausgleich jedoch fiel nicht mehr.

Die Stimmen:

Noah Okafor (FC Salzburg): "Wichtig ist, dass wir gezeigt haben, dass wir als Kollektiv sehr stark sind. Letztendlich kann man nicht immer gewinnen im Fußball. Man gewinnt zusammen, man verliert zusammen."
Florian Kohfeldt (Trainer VfL Wolfsburg): "Ich habe heute ein paar Dinge gesehen, die besser waren als gegen Leverkusen. Diesen Weg werden wir weitergehen. Der Sieg war unglaublich wichtig für denWettbewerb."

Der Tweet zum Spiel:

Diese Fotos sagen viel über den Spielverlauf aus Sicht des FC Salzburg aus. Die Gäste waren bemüht, aber müssen sich letztlich geschlagen geben. Nicht mal der zuletzt brillierende Adeyemi konnte hierbei helfen.

Das fiel auf: Kohfeldt haucht den Wolfsburgern Leben ein

Der neue Trainer führte die Wölfe im zweiten Spiel zum zweiten Sieg. Zwar war der FC Salzburg die bessere Mannschaft, aber zwei Aspekte des Spiels der Hausherren sorgten dafür, dass die drei Punkte in Niedersachsen bleiben. Zum einen präsentierte sich die Dreierkette des VfL souverän und zwang die Jaissle-Elf zu vielen langen Bällen.

Die Statistik: 50 Prozent

Außerdem war man vorne effizient. Zwar erspielten sich die Wölfe nicht sonderlich viele
Großchancen, aber falls doch, war die Wahrscheinlichkeit für ein Tor hoch. Von nur vier Schüssen auf den Kasten von Köhn fanden zwei den Weg ins Tor. Das ergibt eine beeindruckende Chancenverwertung von 50 Prozent.
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