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Eintracht Frankfurt scheitert in der Champions League an der SSC Neapel: Victor Osimhen schnürt Doppelpack

Eurosport
VonEurosport

Update 15/03/2023 um 23:34 GMT+1 Uhr

Für Eintracht Frankfurt ist im Achtelfinale der Champions League ausgeschieden. Nach der 0:2-Pleite im Hinspiel verliert die SGE beim SSC Neapel 0:3 (0:1). Victor Osimhen schnürt einen Doppelpack (45.+2, 53.), den Schlusspunkt setzt Piotr Zielinski mit einem verwandelten Foulelfmeter (64.). Die Eintracht, die ohne ihre Fans auskommen musste, erspielte sich keine einzige echte Torchance.

Osimhen

Fotocredit: Getty Images

Nach langem Hin und Her mit den italienischen Behörden wegen Sicherheitsbedenken hatte die Eintracht Frankfurt letzten Endes auf das Auswärtskontingent für ihre Fans verzichtet. Das bedeutete aber nicht, dass keine Frankfurt-Anhänger in der Stadt Napoli unterwegs waren. Bereits am Dienstagabend reisten einige hundert an, am Mittwoch kam es tagsüber zu Zusammenstößen sowohl mit Napoli-Fans, als auch der Polizei. Etwa dreihundert Ultras sollen nach Polizeiangaben in weitere Kämpfe in der Stadt verwickelt worden sein.
Auf dem Platz gestaltete sich der Kampf ganz anders. Das Spiel startete eher ruhig und kontrolliert. Beide Teams versuchten so wenig Fehler wie möglich zu machen und suchten sie beim Gegner. Napoli hatte dabei die Kontrolle, Frankfurt arbeitete konzentriert dagegen und verschob gut. Echte Chancen gab es kaum, doch die besseren Torannäherungen hatte zunächst die Eintracht. Mit Rafael Borrés Flanke auf Ansgar Knauff (5.), einer Flanke von Christopher Lenz (8.) oder einem Kopfball Borrés (10.).
Mit mehr Spielzeit zog Napoli aber die Dominanz an und kam vor allem mit dem schnellen und immer wieder nach vorn stechenden Khvicha Kvaratskhelia nach vorn. Sein erster Schuss ging nur knapp am rechten Pfosten vorbei (11.), den zweiten musste Evan N'Dicka blocken (15.) und einen weiteren parierte Kevin Trapp im Tor der Frankfurter stark (19.).
Um die Halbstundenmarke begann Frankfurt sich wieder mehr zu trauen. Über Kombinationen und schnelles Passspiel sollte es durch die gegnerischen Ketten gehen. Aber auch da war kein Durchkommen. Napoli versuchte es im Gegenzug mit Kontern, doch die Absicherung der Eintracht war zu gut (30.).
Kurz vor der Halbzeitpause wurde der ruhige Trott des Spiels unterbrochen: Sebastian Rode ließ einen Ball etwa zehn Meter vor dem eigenen Sechzehner zu kurz tropfen, sodass Stanislav Lobotka einen feinen Pass auf Matteo Politano spielen konnte. Die Flanke kam perfekt auf Victor Osimhens Kopf, der das 1:0 erzielte (45.+2).
Aus der Halbzeit kam die Eintracht noch mutiger, setzte Napoli noch stärker unter Druck – doch die individuelle Überlegenheit der neapolitanischen Spieler schlug die Eintracht dann doch. Napoli legte sich die Frankfurter zunächst an deren Strafraum zurecht, bis Osimhen in eine Hereingabe Giovanni di Lorenzos rutschte und den Ball so zum 2:0 ins Tor beförderte (53.).
Von da an lief der Ball wie selbstverständlich bei Napoli, die offenbar ihren Fluss gefunden hatten. Kvaratskhelia überzeugte mit Blick und Tempo, Osimhen war fast überall auf dem Platz zu finden, vornehmlich natürlich am gegnerischen Sechzehner. Auch Min-Jae Kim und Mario Ruis in der Defensive schoben immer wieder stark nach vorn. Die Eintracht hingegen lief vermehrt hinterher und verkrampfte etwas. Nur zehn Minuten später kam es noch bitterer: Djibril Sow erwischte Piotr Zielinski zentral im Sechzehner am Fuß, als Zielinski gerade aufdrehen wollte. Der Gefoulte trat selbst zum Strafstoß an und verwandelte sicher – halbhoch und zentral zum 3:0 (64.).
Die Eintracht hätte für ein Weiterkommen nun vier Tore schießen müssen. Dass das gegen die SSC nicht klappen würde, war recht schnell klar. Trotzdem versuchte sie weiter, vor das Tor Napolis zu kommen. So beispielsweise mit Mario Götze, der bei einem Ballverlust am gegnerischen Sechzehner gut nachsetzte und zu Tuta auf links verlagerte. Der wiederum ließ sich den Ball zu leicht abluchsen – ein Bild, das ganz gut das Frankfurter Spiel spiegelte: Im Grunde gut, doch im Detail zu fehlerbehaftet.
Die Reise der Eintracht in der Champions League endet also gegen die SSC Neapel, die nun als drittes italienisches Team in dieser Saison und das erste Mal in der Vereinsgeschichte im Viertelfinale der Champions League steht.

Die Stimmen zum Spiel:

Sebastian Rode (Eintracht Frankfurt): „Wir haben heute gegen eine fantastische Mannschaft wieder verloren. Man hat ja gesehen, was für eine fantastische Qualität da ist. Wir sind kaum in die Zweikämpfe gekommen und hatten dann noch dumme Fehler vor den Gegentoren. Am Ende hat uns auch der Lucky Punch gefehlt.“
Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt): „Wir haben heute trotzdem ein gutes Spiel gemacht. Wir haben es versucht, das war uns wichtig. So sind wir aufgetreten. Aber Neapel ist schon ein gutes Team, die stehen nicht umsonst dort, wo sie in der Liga gerade stehen.“
Victor Osimhen (SSC Neapel): „Ich bin einhundert Prozent zufrieden. Es ist schön, mit diesem Sieg Geschichte zu schreiben, es ist ein großartiger Sieg. Glückwunsch ans Team, das eine Top-Top-Performance gezeigt hat.“
Luciano Spalletti (Trainer SSC Neapel): „Am Anfang haben sie uns angegriffen und wir hatten Schwierigkeiten, weil sie hoch gepresst haben. In der zweiten Hälfte haben wir das besser hinbekommen. Es war nicht einfach, aber wir haben ein historisches Ziel für Napoli erreicht."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf:

Natürlich die fehlenden Fans der Eintracht. Die Bilder aus der Europa-League-Saison und vor allem dem Sieg sind noch vor Augen, die Anhänger trugen das Team sehr. Dass Frankfurt nun ohne diese Fans im Stadion aus der Champions League ausscheidet, ist sehr bitter. Fast noch trauriger: Die Anhänger, die in die Stadt gereist waren, sorgten für gehörige Krawalle.

Die Statistik: 4x3

In allen vier Heimspielen der Champions League hat die SSC Napoli mindestens drei Tore erzielt. Da war das 4:1 gegen Liverpool, das 4:2 gegen Ajax Amsterdam, das 3:0 gegen die Glasgow Rangers - und nun eben ein weiteres 3:0 gegen Frankfurt.
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