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FC Bayern - Paris Saint-Germain: Gnabry und Sané bereiten Nagelsmann Sorgen, Mané drängt sich für Rückspiel auf

Robert Bauer

Update 07/03/2023 um 21:26 GMT+1 Uhr

Champions-League-Showdown, Teil zwei in München: Für den FC Bayern steht am Mittwoch im Achtelfinal-Rückspiel gegen Paris Saint-Germain das bis dato wichtigste Spiel der Saison an. Auf personeller Ebene gibt es jedoch das eine oder andere Fragezeichen. Allen voran hinter Leroy Sané und Serge Gnabry, die seit geraumer Zeit außer Form sind. Doch auch Sadio Mané bringt Julian Nagelsmann ins Grübeln.

Bayern gegen PSG Underdog? Da muss Müller schmunzeln

Von Druck war bei Thomas Müller überhaupt nichts zu spüren.
In seiner gewohnt schelmischen Art beantwortete er am Tag vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Paris Saint-Germain (21:00 Uhr im Liveticker) die Fragen der anwesenden Medienvertreter und sorgte dabei für den einen oder anderen Schmunzler.
Auf die Frage eines französischen Journalisten, was es denn mit dem Motto des FC Bayern, dem berühmt-berüchtigten "Mia san Mia", auf sich hätte, entgegnete er: "Es ist das Selbstverständnis eines Bajuwaren, dass er weiß, dass er stark ist, dass er gewinnen kann und muss. Aber dass er auch hart dafür arbeiten muss."
Exemplarisch könne man sich die behaarte breite Brust vorstellen, die schweißgebadet am Ende die Trophäe hochhält, ergänzte der Nationalspieler mit einem Grinsen.
Eben jene breite Brust ist Leroy Sané und Serge Gnabry zuletzt sichtlich abhandengekommen.

Matthäus schießt gegen Gnabry und Sané

Das Duo befindet sich seit Wochen außer Form und gerät aufgrund teils lustloser Auftritte in der Öffentlichkeit immer mehr ins Kreuzfeuer der Kritik.
"Ich habe nicht den Eindruck gehabt, dass Sané und Gnabry dem Trainer gezeigt haben, dass sie in die Mannschaft wollen. Das verstehe ich nicht. Es ist ihr Job, hundert Prozent zu geben", polterte "Sky"-Experte Lothar Matthäus nach dem 2:1 (1:0)-Ligasieg des FC Bayern bei der Champions-League-Generalprobe in Stuttgart.
Auch der ehemalige Bayern-Kapitän Stefan Effenberg bemängelte jüngst im "Sport1-Doppelpass" die Einstellung der beiden Offensivspieler. Seiner Ansicht nach sei dies eine "Charakterfrage".
Gemeinsam kommen Gnabry und Sané in den bisherigen zehn Partien des neuen Kalenderjahres auf lediglich vier Scorerpunkte (Sané zwei Tore, null Assists - Gnabry ein Treffer, eine Vorlage). Es verwundert somit kaum, dass die beiden 27-Jährigen beim Gastspiel in Stuttgart zum wiederholten Mal in den vergangenen Wochen auf der Bank Platz nehmen mussten.
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Serge Gnabry (l.) und Leroy Sané (FC Bayern München) im Spiel gegen den VfB Stuttgart

Fotocredit: Imago

Müller als Vorbild für Sané und Gnabry

Effenberg forderte daher, dass sich das Duo ein Beispiel an Teamkollege Müller nehmen sollte. "Der sitzt in Paris (beim Achtelfinal-Hinspiel gegen PSG; Anm. d. Red.) auf der Bank und reagiert ohne Murren und Knurren. Und in Gladbach (nach dem Platzverweis für Dayot Upamecano; Anm. d. Red.) muss er früh auf die Bank."
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Müller schwärmt von Mbappé: Ganze Welt schaut ihm gerne zu

Müller sei jedoch ein absoluter Vollprofi, auf den man sich zu 100 Prozent verlassen könne. "Ich wünsche mir, dass sich Gnabry und Sané davon mal eine Scheibe abschneiden", so Effenberg.
Apropos Müller: Die Münchner Identifikationsfigur richtete vor dem Champions-League-Kracher ebenfalls einen Appell an seine Mannschaftskameraden. "Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass alles in die Waagschale geworfen wird im Sinne der Mannschaft", betonte er.

FC Bayern: Wohin mit Mané?

Auf sportlicher Ebene hatte sich von den Ersatzspielern zuletzt einzig der lang verletzte Sadio Mané für höhere Aufgaben empfohlen. Matthäus bescheinigte Afrikas Fußballer des Jahres nach dessen Einwechslung gegen Stuttgart "die eine oder andere gute Aktion."
Der ehemalige Schützling von Jürgen KIopp drängt in die Startelf. Allerdings stellt sich die Frage in der bayerischen Hauptstadt in diesen Tagen: Wohin mit dem Hochbegabten?
In der offensiven Viererreihe sind Müller, Jamal Musiala, Kingsley Coman und Eric Maxim Choupo-Moting aufgrund ihres anhaltenden Formhochs gesetzt. Das Quartett zeigte sich für elf der vergangenen 15 Bayern-Treffer verantwortlich.
Für Mané bleibt deshalb aktuell nur die Jokerrolle - genau wie für Gnabry und Sané.
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Sadio Mané (FC Bayern München) im Spiel gegen den VfB Stuttgart

Fotocredit: Getty Images

Mané auch gegen PSG wohl nur auf der Bank

"Ich glaube nicht, dass er (Mané; Anm. d. Red.) beginnen wird, aber das ist noch nicht entschieden", verriet Bayern-Trainer Julian Nagelsmann am Dienstag im Hinblick auf seine Startformation gegen PSG.
Trotzdem stellte er wie so häufig in den vergangenen Wochen die Bedeutung des Senegalesen heraus. "Wir sind glücklich, dass Sadio wieder da ist. Es wird auch wichtig sein, dass wir Qualität von der Bank bringen können. Wenn Sadio nicht von Anfang an spielt, kann er auch ein Entscheider von der Bank sein", ergänzte er.
Dies dürfte jedoch nur ein schwacher Trost für Mané sein, den die Münchner genau für solche Gigantentreffen auf europäischer Ebene wie am Mittwoch an die Isar geholt haben.
Fakt ist, um den 1:0-Hinspielsieg gegen Paris zu verteidigen, werden auch die Impulse von der Bank eine entscheidende Rolle spielen. Von daher wäre es für die Münchner von elementarer Bedeutung, dass bei allen Profis das "Mia-san-Mia"-Gefühl wieder zurückkehrt.
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Was bedeutet Mia san Mia? Müller erklärt es auf seine Art und Weise

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