Champions League - Real Madrid lässt im Rückspiel nichts anbrennen: Kroos und Co. kegeln den FC Liverpool raus

Das Fußballwunder blieb aus, für Jürgen Klopp und den FC Liverpool ist die Champions League schon nach dem Achtelfinale beendet.

Der englische Vizemeister mit dem deutschen Teammanager verabschiedete sich mit einem 0:1 (0:0) beim Titelverteidiger Real Madrid aus der Königsklasse. Nach der 2:5-Heimpleite im Hinspiel waren die Chancen schon auf ein Minimum gesunken. Karim Benzema erzielte das einzige Tor im Santiago Bernabeu (78.).

Wann der Titelträger von 2005 und 2019 in die Champions League zurückkehrt, ist offen. Denn nach durchwachsener Saison und der peinlichen 0:1-Niederlage beim Abstiegskandidaten AFC Bournemouth liegen die Reds in der heimischen Premier League aktuell sechs Punkte hinter Rang vier, der zur Teilnahme an der Königsklasse berechtigt, zurück.

Real mit Toni Kroos und Antonio Rüdiger zeigte eine dominante Vorstellung und unterstrich den Anspruch auf seinen neunten Champions-League-Titel.

Schon früh hatten Vinicius Junior (15.) und Eduardo Camavinga, dessen Schuss Liverpools Keeper Alisson an die Latte lenkte (23.), Großchancen für die Königlichen.

Auch nach der Pause rettete der Brasilianer binnen Sekunden gegen Federico Valverde und Benzema (53.). Beim 0:1 war er allerdings chancenlos.

Jürgen Klopp (Trainer FC Liverpool): “Wenn man weiterkommen will, braucht man eine besondere Leistung und wir konnten heute Abend keine besondere Leistung zeigen. Die richtige Mannschaft hat sich durchgesetzt, das müssen wir zugeben. Madrid hat das Spiel kontrolliert. Man braucht besondere Momente. In dem Spiel, das wir heute Abend gesehen haben, war Madrid die bessere Mannschaft. In drei von vier Halbzeiten waren sie das bessere Team. Selbst wenn wir zu Hause ein Unentschieden erreichen und so spielen wie heute Abend, sind wir wahrscheinlich auch raus.”

Virgil van Dijk (FC Liverpool): "Ich glaube, wenn ich ehrlich bin, war die erste Halbzeit ziemlich ausgeglichen. Es wird immer eine sehr schwierige Aufgabe sein, hierher zu kommen und das Blatt zu wenden. Aber man versucht natürlich zu gewinnen. In meiner Zeit bei Liverpool habe ich in den Spielen gegen Real Madrid noch nie gegen sie gewonnen, deshalb wollten wir heute gewinnen. Ich denke, wir haben in der ersten Halbzeit einige gefährliche Momente geschaffen. Sie hatten auch ein paar Schüsse aus der Distanz und natürlich haben sie eine hohe Qualität. Das kann immer gefährlich werden."

Carlo Ancelotti (Trainer Real Madrid): "Das Pressing nach vorne war der Schlüssel. Es war schwierig für sie, denn Modric und Kroos sind sehr gut in dieser Art von Spiel, sie haben keine Angst, sie bringen den Ball gut von hinten raus. Wir haben mehr Selbstvertrauen, aber das ist nicht genug. Die Champions League ist sehr kompliziert, das sieht man an den Mannschaften, die im Viertelfinale stehen."

Karim Benzema (Real Madrid): "Das war ein schwieriges, ein kompliziertes Spiel. Aber wir haben von Anfang an gezeigt, wie sehr wir gewinnen und weiterkommen wollten. Ich musste wegen eines Trittes gegen das Schienbein ausgewechselt werden. Aber es ist nur eine Blessur, ich werde am Sonntag gegen Barcelona wieder fit sein."

Nach dem 2:5 im Hinspiel war bereits klar, dass die Reds heute sehr viel Glück und einen nahezu perfekten Auftritt bräuchten, um noch Chancen auf das Weiterkommen zu haben. Im ersten Durchgang konnte man sogar noch von einem ausgeglichenen Spiel sprechen. Die Königlichen hatten zwar leichte optische Vorteile, aber auch der FC Liverpool hätte mit etwas Glück zur Pause führen können. Nach dem Seitenwechsel war vom Glauben an das Wunder aber nichts mehr zu sehen. Fast schien es so, als würde es an Mut fehlen, alles auf eine Karte zu setzen. Lediglich einen Schuss gaben die Reds nach dem Seitenwechsel auf des Gegners Tor ab. Viel zu wenig für eine Mannschaft, die drei Tore zum Erreichen der Verlängerung gebraucht hätte.

Das 0:2 bei Real Madrid war die 13. Niederlage des FC Liverpool in der laufenden Spielzeit. Seit dem Amtsantritt von Jürgen Klopp im Jahr 2015 gab es noch nie so viele Pleiten.