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Borussia Dortmund feiert Gruppensieg nach Kraftakt gegen PSG: "Ein wildes Spiel" -Champions League

Marc Hlusiak

Update 14/12/2023 um 10:11 GMT+1 Uhr

Borussia Dortmund steht als Gruppensieger im Achtelfinale der Champions League. Durch ein 1:1 (0:0) im abschließenden Gruppenspiel gegen Paris Saint-Germain sicherte sich der Bundesligist den Sonnenplatz in der Todesgruppe. Spielerisch wählte der BVB einen konträren Ansatz zum Hinspiel im Prinzenpark und wurde - wenn auch mit reichlich Glück - belohnt. Die Verantwortlichen zeigten sich zufrieden.

Terzic erklärt auf der PK: Grätsche ist nicht gleich Grätsche

"Es war heute ein wildes Spiel - vor allem in der ersten Halbzeit. Es hätte in beide Richtungen ausgehen können", begann Marco Reus nach dem etwas glücklichen 1:1 (0:0) gegen Paris.
Über aller Erschöpfung und kritischen Betrachtung der eigenen Leistung stand aber die Freude über das soeben Erreichte: Der BVB geht als Gruppensieger aus der sogenanten Todesgruppe mit PSG, Newcastle United und AC Mailand heraus - ein Statement.
"Wir sind Erster in der Gruppe, das war das große Ziel", freute sich auch Sportdirektor Sebastian Kehl. Man sei "natürlich überglücklich", die Gruppe mit einem Erfolgserlebnis abschließen zu können und freue sich nun auf die Auslosung am Montag im schweizerischen Nyon.
Dass der BVB nach nur einem Punkt aus den ersten beiden Spielen in der Gruppe noch einmal die Kurve bekam und nun als Gruppen-Primus tatsächlich den ganz großes Fischen aus dem Weg geht, ist durchaus bemerkenswert. Am ersten Spieltag deutete nach einer blutleeren, ängstlichen Leistung im Pariser Prinzenpark (0:2) jedenfalls nichts darauf hin.

BVB: Terzic wählt anderen taktischen Ansatz

Auch deshalb wählt Trainer Edin Terzic zum Gruppenabschluss im heimischen Stadion einen anderen Ansatz gegen die Millionentruppe von der Seine.
"Wir wollten mutig auftreten vor den eigenen Fans. Wir waren schon sicher weiter aber uns war es wichtig, dass wir im letzten Champions-League-Spiel des Jahres die Fans auf unsere Seite bekommen, ein cooles Spiel liefern und mutig sind", gab Innenverteidiger Niklas Süle, der dank einer spektakulären Rettungstat gegen Kylian Mbappé so etwas wie der Matchwinner war, einen Einblick in den Matchplan.
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Die Szene des Spiels: Niklas Süle verhindert Mbappés Führungstreffer

Fotocredit: Imago

BVB mutig - aber auch im Glück

"Wir haben im Hinspiel eine andere Herangehensweise gewählt. Nicht, um schlecht auszusehen, sondern weil wir uns anders auf das Spiel einstellen wollten. Das hat dort nicht funktioniert. Heute haben wir mutiger gespielt, deutlich offensiver, hatten vor allem in der ersten Halbzeit viel Ballbesitz und gute Torchancen", befand Kehl. "Wenn wir den letzten Pass besser spielen, können wir noch mehr Tore schießen."
Auf der anderen Seite habe der BVB aber auch Glück gehabt, dass PSG haufenweise beste Torgelegenheiten liegen ließ. 18:10 Torschüsse standen für die Gäste zu Buche, 13 Abschlüsse kamen von innerhalb des Sechzehners. Nicht nur Mbappé, auch Randal Kolo Muani und Kang-In Lee vergaben hochprozentige Chancen in der ersten Halbzeit.
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Terzic huldigt Süle: "Eine Weltklasse-Grätsche"

"Wir haben gewusst, dass es Momente geben wird, in denen wir hinterherrennen, wenn wir hinten eins gegen eins stehen", gab Süle zu. Reus ärgerte sich vor allem über viele leichte Ballverluste im Mittelfeld: "Das wird auf diesem Niveau normalerweise bestraft, heute hatten wir ein wenig Glück."

Terzic: "Tolles Spiel gegen richtig guten Gegner"

Terzic hingegen hob die positiven Aspekte der Partie in den Vordergrund, attestierte seiner Mannschaft ein "tolles Spiel gegen einen richtig guten Gegner"
Man könne sich vor dem Spiel "viele Pläne ausmalen", das Allerwichtigste sei aber die Aktivität: "Wie zeige ich mich? Wie sehr bin ich bereit, eine Option zu sein, wenn mein Mitspieler den Ball hat? Wie sehr bin ich bereit, Tiefe anzulaufen, um den Gegner auseinanderzuziehen?"
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BVB holt Gruppensieg: "Jetzt macht's erst so richtig Spaß"

Insofern habe man die Spielidee seiner Mannschaft sehr gut erkennen können. Durch hohes Pressing sollten die PSG-Stürmer vom Rest ihrer Mannschaft isoliert werden, damit der BVB im Zentrum selber Platz zum Kombinieren hat. "Ich finde, man hat heute viele gute Szenen von uns gesehen, sowohl offensiv als auch defensiv. Wir sind rundum zufrieden", fasste Terzic zusammen.

BVB muss in der Liga nachlegen

Die große Zufriedenheit dürfte bei den BVB-Verantwortlichen aber ausschließlich dem Auftreten in der Champions League gelten. In der Bundesliga rutschte Schwarz-Gelb nach nur einem Sieg aus den vergangenen sechs Bundesligaspielen auf Rang fünf ab, der Rückstand auf den ersten Champions-League-Platz beträgt vier Zähler. Auch im DFB-Pokal strichen die Westfalen bereits im Achtelfinale die Segel.
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Warren Zaire-Emery trifft durch die Beine von Karim Adeyemi zum 1:1

Fotocredit: Getty Images

Um die Laune pünktlich zum Weihnachtsfest deutlich anzuheben, sind nach dem Ausrufezeichen in der Champions League nun auch Erfolgserlebnisse in der Liga unabdingbar.
Oder wie es Kehl formulierte: "Die Champions League ist ein besonderer Wettbewerb, aber wir wissen auch, dass wir jetzt in der Bundesliga liefern müssen. Wir haben noch zwei wichtige Spiele in Augsburg und zuhause gegen Mainz. Die Erwartungshaltung ist, dass wir beide Spiele gewinnen. Dass wir mit der gleichen Intensität herangehen, wie wir das heute gemacht haben. Dann werden wir unsere Situation in der Bundesliga-Tabelle auch noch verbessern."
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Kobel feiert Süle-Grätsche: War eine "spezielle Tat"

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