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FC Bayern - Real Madrid: Min-Jae Kim im Fokus der Kritik - Thomas Tuchel nimmt sich Fehlerteufel zur Brust

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 01/05/2024 um 15:14 GMT+2 Uhr

Min-Jae Kim kam im vergangenen Sommer als Abwehr-Monster nach München, entpuppt sich nun jedoch immer mehr als Schreckgespenst der eigenen Mannschaft. Im Halbfinal-Hinspiel der UEFA Champions League gegen Real Madrid (2:2) verschuldete der Südkoreaner äußerst leichtsinnig beide Gegentore. Im Anschluss an die Partie stand Min-Jae im Fokus der Kritik - auch jener von Trainer Thomas Tuchel.

Mit dem richtigen Biss: Laimer und Sané beeindrucken Tuchel

Min-Jae Kim lächelte schüchtern-schuldbewusst und grüßte freundlich, dann schlurfte der Münchner Pechvogel mit den Händen in den Taschen seiner kurzen Hose in die Nacht. Kein Wort zu seinen beiden groben Schnitzern gegen Real Madrid, die den FC Bayern am Dienstagabend gehörig in die Bredouille gebracht hatten.
Dafür redete Trainer Thomas Tuchel verärgert Tacheles.
Erst in der Kabine, wo sich der Coach den vom Abwehr-Monster zum Fehlerteufel mutierten Kim laut Kapitän Manuel Neuer zur Brust nahm. Dann in aller Öffentlichkeit.
"Viel zu gierig" habe der Südkoreaner agiert, wiederholte Tuchel immer wieder bei der Nachbetrachtung der beiden entscheidenden Szenen, die beim 2:2 (0:1) im Halbfinal-Hinspiel der Champions League zu den Gegentoren führten.
Zunächst vor dem 0:1 durch Vinícius Júnior (24.), als Kim "zu früh die erste Bewegung" des Brasilianers aufgenommen hatte, wie Tuchel monierte: "Das darf Min-Jae nicht so aggressiv mitmachen." Dieses Malheur ermöglichte erst den "Pass durchs Herz" (Neuer) von Toni Kroos auf den Torschützen, weil Min-Jae damit das Zentrum entblößte.

Tuchel kritisiert: "Er will zu viel"

TV-Experte Matthias Sammer sah es mit Grausen. Er müsse gerade an seinen Vater Klaus denken, erzählte Sammer bei "Prime Video", "der war früher Vorstopper". Und Sammer senior habe stets um die wichtige "Regel für die Abwehr" gewusst: "Nicht locken lassen."
Kim tat es dennoch, er spekulierte "zu aggressiv auf die Balleroberung", wie Tuchel monierte, und wurde "in der Konterbewegung erwischt".
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Min-jae Kim

Fotocredit: Getty Images

Die Bayern kämpften sich zurück, bogen sogar auf die Siegerstraße ein, als sich der südkoreanische 50-Millionen-Mann seinen zweiten Lapsus leistete.
"Wir sind Fünf gegen Zwei in Überzahl", schimpfte Tuchel über das Elfmeterfoul des 27-Jährigen an Rodrygo, das Vinicius zum Ausgleich nutzte (83.), "da war keine Not, so aggressiv zu verteidigen. Er will zu viel, ist zu gierig in den Aktionen."

Neuer über Min-Jae: "Wir fangen ihn auf"

Vielleicht auch, weil Kim noch immer das Gefühl hat, sich beweisen zu müssen.
Seinem Ruf als bestem Abwehrspieler der Verteidiger-Nation Italien ist er seit seinem Wechsel aus Neapel nach München im vergangenen Sommer nicht gerecht geworden - im Gegenteil. Immer wieder leistet er sich fürchterliche Aussetzer.
"Das gehört zum Fußball dazu", beschwichtigte Neuer und versprach: "Wir fangen ihn auf." Tuchel war weniger gnädig. "Da muss er jetzt durch", sagte er streng, "weiter geht's".
Aber im Rückspiel am 8. Mai wenn es irgendwie geht mit Matthijs de Ligt für Min-Jae.
(SID)
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Tuchel: "Real hat das auch mit anderen gemacht"


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