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FC Bayern - Trainer Thomas Tuchel sucht Gründe für sportliche Krise: "Es fühlt sich manchmal etwas zäh an"
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Publiziert 14/02/2024 um 12:04 GMT+1 Uhr
Mit etwas Abstand zur 0:3-Pleite gegen Bayer Leverkusen versuchte Bayern-Trainer Thomas Tuchel Gründe für die weiter durchwachsenen Leistungen seiner Mannschaft zu finden. "Es liegt nicht daran, dass die Mannschaft nicht möchte", stellte der Coach bei "DAZN" klar. Doch womöglich liege es an den vielen Titeln der vergangenen Jahre: "Das kann dazu führen, dass ein Tick Euphorie fehlt."
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Quelle: Perform
Siege seien beim FC Bayern "normal" und Niederlagen direkt "kleine Katastrophen", sagte Tuchel vor dem Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei Lazio Rom (21:00 Uhr im Liveticker) Von der Untergangsstimmung in München will sich der 50-Jährige aber nicht anstecken lassen.
"Wir bleiben dran und versuchen der Mannschaft zu helfen", meinte Tuchel, sagte aber auch: "Die eine Lösung gibt es selten für so ein komplexes Problem." Man müsse einfach anfangen, sich aus diesem Tief herauszugraben.
Die Situation habe man sich außerdem selbst zuzuschreiben. Durch die Niederlage (0:3) im Topspiel am Samstag verloren die Münchener in der Bundesliga den Anschluss an Tabellenführer Bayer 04 Leverkusen. Fünf Punkte fehlen den Bayern, die seit der Saison 2012/13 elf Mal in Folge Deutscher Meister wurden, auf die Spitze.
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"Es fühlt sich manchmal etwas zäh an", gestand der Bayern-Coach dann auch ein. Und: "Ich spüre bei der Mannschaft, dass ihnen etwas auf der Schulter liegt." Man spiele "mit einem Rucksack".
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Quelle: Perform
Thomas Tuchel verteidigt Taktik gegen Leverkusen
Der Wutausbruch von Thomas Müller, der nach der Pleite gegen Leverkusen klare Worte gefunden hatte, würde zu diesem Eindruck passen. "Wenn einer das Recht hat, seine Gefühle frei zu äußern, dann ist das Thomas", meinte Tuchel dazu.
Es brauche Spieler in der Mannschaft, "die das offen ansprechen. Wir brauchen diese Prozesse innerhalb der Mannschaft, dass sich etwas rührt. Sonst kann es nicht besser werden."
Seine Taktik gegen die Werkself verteidigte der ehemalige PSG- und Chelsea-Trainer jedoch. Gegen Leverkusen liefen die Münchener erstmals in dieser Saison mit einer Dreierkette auf - nicht wie üblich im 4-2-3-1.
"Es war eine Veränderung in der Grundordnung, die wir ganz bewusst gewählt haben", erklärte Tuchel. Man sei zuvor auch nicht mit der Viererkette zufrieden gewesen.
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"Deshalb haben wir eine sehr aggressive Herangehensweise gewählt. Es war fast schon Mann gegen Mann", so der Bayern-Trainer.
Dass seine Taktik nicht aufging, nahm Tuchel nicht als seinen Fehler wahr: "Im heutigen Fußball werden so viele Grundordnungen gespielt und gewechselt. Die Taktik wird immer nur das Vehikel sein." Es sei viel entscheidender, "wie wir spielen und nicht was wir spielen".
Leidenschaft, Freiheit und die Lust auf das Spiel sei notwendig - unabhängig von der Grundordnung. Im Hinspiel bei Lazio soll der erste Schritt in die richtige Richtung gemacht werden.
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