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Jude Bellinghams unglaubliche Heldenreise bei Real Madrid - folgte die Krönung im Champions-League-Finale gegen den BVB?

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 27/05/2024 um 13:46 GMT+2 Uhr

Jude Bellingham ist bei Real Madrid zum Topstar gereift. Im Champions-League-Finale will er seinen Ex-Klub Borussia Dortmund besiegen. "Das ist eine fantastische Geschichte. Fast schon kitschig", s BVB-Spagte ortdirektor Sebastian Kehl über das Aufeinandertreffen mit dem Ex-Profi, der in seinem ersten Jahr beim Seriensieger der Königsklasse eine unglaubliche Leistung gezeigt hat.

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Jude Bellingham ist ein wahrer Showman, allein schon sein theaterhafter Jubel schreit: Lasst es Rosen regnen, ich bin der Allergrößte! Doch beim Mittagessen im Trainingszentrum von Real Madrid, wenn nebenan Toni Kroos in seinen Nudeln stochert, wenn Luka Modric in Badeschlappen vorbeischlurft - da fühlt er sich noch wie der kleine Junge aus Birmingham, der im Park auf Rucksack-Tore kickt und von der großen Fußball-Welt träumt.
"Das ist vollkommen verrückt, wenn die Erfahrenen über ihre vielen Champions-League-Endspiele reden", sagte der 20-Jährige: "Ich denke dann: Ja, das habe ich damals gesehen - mit meinem kleinen Bruder auf der Couch."
Am Samstagabend (21:00 Uhr im Liveticker) im Londoner Wembleystadion kann er beginnen, seine ganz eigene Final-Geschichte zu schreiben, und das im doppelten Sinne passend: Im mythischen Fußball-Tempel seiner englischen Heimat. Gegen seinen Ex-Klub Borussia Dortmund, das Sprungbrett, das er verließ, weil er sich zu noch Höherem berufen fühlte.
"Das ist eine fantastische Geschichte. Fast schon kitschig", sagte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl gerade erst dem "kicker". Wie so vieles, wenn im Rückblick nur das eine Märchen eines erfüllten Kindheitstraumes erzählt wird - und nicht die tragischen Geschichten Tausender zerplatzter Hoffnungen.

Bellingham: Zidane als großes Vorbild

So wirkt es dann wie schicksalhafte Vorhersehung, was Bellingham zuletzt erstmals in einem Interview erzählte: Schon sein Vater sei früher häufig im Real-Trikot mit der "5" herumgelaufen, der Flock auf dem Rücken: ZIDANE. "Wer ist das?", habe er gefragt. Eines Tages, antwortete der Legende nach der Vater, "werde ich es Dir bei YouTube zeigen".
Das ist selbstverständlich längst nicht mehr nötig. Jude Bellingham tritt inzwischen neben der französischen Fußball-Ikone in einem adidas-Werbespot auf, er trägt bei Real Madrid selbst die "5" - und er wird immer wieder mit seinem großen Vorgänger verglichen.
"Die Art seines Spiels erinnert mich an Zidane, wegen seiner außergewöhnlichen Qualitäten am Ball", schwärmte Trainer Carlo Ancelotti, nachdem Bellingham so herausragend in seine erste Real-Saison gestartet war. "Er ist ein Geschenk für den Fußball." Viel größer geht es dann auch nicht mehr.

Bellingham über Birmingham und Dortmund nach Madrid

Dabei hat Jude Bellingham gegenüber Zidane, Kroos, Modric und vielen anderen einiges aufzuholen. Sein Trophäenschrank, durch seine Jugend logischerweise spärlich gefüllt, könnte durchaus strahlende Zugänge aufnehmen. Auch deshalb, sagt er, "würde mir der Titel die Welt bedeuten".
Schließlich sei er einst "das kleine Kind" gewesen, das von Birmingham nach Dortmund ging, "dann war ich der Junge, der von Dortmund nach Madrid kam". In dieser leicht klebrigen Heldenreise eines immens talentierten Ehrgeizlings wäre die Reifung zum Manne beim größten Klub der Welt der nächste Schritt.
Jude Bellingham will ihn gehen. Auch und erst recht gegen Dortmund, wo er auch schon verehrt wurde, bis er dem Verein über den Kopf wuchs. Dass es der BVB nach Wembley schaffte, obwohl anfangs das Bellingham-Loch metertief klaffte, ist eine weitere brillante Wendung. "Er wird sich sehr freuen, uns alle wiederzusehen", vermutet Kehl. "Aber ich weiß, wie er tickt: Er hasst es zu verlieren."
Das kommt glücklicherweise bei Real selten vor. Häufiger, berichtet Bellingham, werde er "im Cafe auf die Wange geküsst, die Fans wollen mich berühren oder umarmen." Bringt er den Königlichen den Pokal Nummer 15, kann er etwas entspannter zum Team-Mittagessen gehen. Irgendwann vielleicht hat er dann selbst von vielen, vielen Endspielen zu erzählen.
(SID)
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