Drei Dinge, die bei FC Bayern – Paris Saint-Germain auffielen: Bavaria’s Biggest Bollwerk

Der FC Bayern bezwang Paris Saint-Germain am 5. Spieltag der Champions League verdientermaßen 1:0 (1:0) – und wahrte damit weiterhin die Chance, einen der ersten acht begehrten Plätze, die zum direkten Einzug ins Achtelfinale der Königsklasse berechtigen, abzusichern. Das Fundament legte eine erneut starke Defensive, außerdem ging ein PSG-Schachzug nicht auf. Drei Dinge, die auffielen.

Eberl stolz: Bayern hat wieder den "Respekt des Gegners"

Quelle: Perform

Der FC Bayern hat seine Siegesserie auch in der Champions League fortgesetzt und nimmt wieder Kurs auf das Achtelfinale.
Der Rekordmeister gewann beim 1:0 (1:0) gegen Paris Saint-Germain auch sein siebtes Pflichtspiel in Serie und hat in der Königsklasse mit nun neun Punkten aus fünf Spielen weiter Chancen auf einen Platz unter den besten Acht.
Min-Jae Kim (38.) traf am Dienstagabend für die Bayern, die sich einmal mehr auf ihre starke Defensive verlassen konnten. Bei PSG sah Ousmane Dembélé nach Meckern und Foulspiel die Gelb-Rote Karte (56.).
Der Fehltritt des Franzosen war allerdings nur einer von zwei eklatanten Böcken aufseiten der Gäste.
Drei Dinge, die zwischen dem FC Bayern und PSG auffielen.

1.) Bayerns Biggest Bollwerk

Vincent Kompany war während seiner aktiven Zeit ein Stürmer-Albtraum, räumte als Innenverteidiger gleichermaßen clever wie resolut in der eigenen Defensive auf.
Die Strahlkraft des belgischen Leuchtturms, der mittlerweile als Trainer in Erscheinung tritt, scheint die Hintermannschaft binnen kürzester Zeit erfasst zu haben. Insbesondere die beiden Jungs im Zentrum, namentlich Kim und Dayot Upamecano haben sich unter Kompany insgesamt, speziell aber in den vergangenen Wochen, enorm gesteigert.
Das Duo zeichnet hauptverantwortlich dafür, dass die Münchner sich dieser Tage so defensivstark zeigen und gegen PSG nunmehr zum siebten Mal in Serie die viel zitierte Weiße Weste wahrten.
Kompany schwor im Anschluss an die Partie, dass er schon früh das Potenzial von Kim und Upamecano erkannt habe. "Ich habe mir das Training angeschaut – und es hat den Stürmern keinen Spaß gemacht", erinnerte sich der FCB-Coach im Gespräch mit "Prime Video": "Wenn das der Fall ist, weißt du, dass du gute Verteidiger hast."
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Min-Jae Kim jubelt über seinen Führungstreffer

Fotocredit: SID

Dass Kim und Upamecano in der vergangenen Saison immer wieder in der Kritik standen, bisweilen auch schon in dieser Spielzeit (Stichwort 1:4 in Barcelona) als Sündenböcke herhalten mussten, ist aktuell nur noch eine blasse Erinnerung.
Mittlerweile stehen die beiden sinnbildlich für das neue, unerschütterliche bayrische Bollwerk, das am Ende entscheidend ist, wenn der Motor vorne einmal nicht heißläuft.
Sportchef Max Eberl zog dementsprechend eine alte Binsenweisheit aus dem metaphorischen Hut: "Offensive gewinnt Spiele, Defensive gewinnt Titel." Ob die Prophezeiung am Ende der Spielzeit eintrifft, bleibt freilich abzuwarten. Derzeit sind die Bayern jedenfalls auf einem guten Weg.

2.) PSG setzt sich selbst schachmatt

Es hatte sich bereits angebahnt, knapp eine Stunde vor Anpfiff dürfte dennoch beim einen oder anderen geneigten Fan, der nicht zwingend jede sportliche Entwicklung bei PSG aufsaugt, ein imaginäres Fragezeichen aufgeploppt sein. Wer ist dieser Matvey Safonov, der plötzlich unter all den bekannten Namen aufgetaucht war?
Die Antwort: Ein Torhüter, für den der neureiche Klub aus der Seine-Metropole im vergangenen Sommer immerhin 20 Millionen Euro nach Krasnodar überwiesen hatte. Safonov hatte im Rennen um den begehrten Platz im Pariser Kasten zum zweiten Mal hintereinander einen gewissen Gianluigi Donnarumma ausgestochen.
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Matvey Safonov griff gegen den FC Bayern entscheidend daneben

Fotocredit: Getty Images

Safonov hatte immerhin in fünf Einsätzen dreimal die Null gehalten, während Donnarumma wettbewerbsübergreifend in elf Spielen 13 Mal überwunden wurde. Gegen die Münchner schien sich Enriques Entscheidung pro Safonov zunächst auszuzahlen, entschärfte der Russe doch eine aussichtsreiche Musiala-Chance in sehenswerter Manier (7.).
In der Folge war die Herrlichkeit aber dahin, am Ball offenbarte Safonov, der im Vergleich mit Donnarumma als der bessere Fußballer gilt, Schwächen. Danach griff er bei einer scharf geschossenen Kimmich-Ecke völlig daneben und ermöglichte dem Ball damit, über den Pfosten auf Kims Kopf zu landen.
Ein kleines Trostpflaster: Gegen Musiala behielt er mit einer abermals starken Parade ein zweites Mal die Oberhand (74.).
Doch nicht Enriques Torwart-Schachzug erwies sich im Nachhinein als nicht förderlich, Dembélé erwies seinem Team mit einer Mecker-Verwarnung und einer weiteren Gelben Karte ebenfalls einen Bärendienst – und setzte PSG schließlich schachmatt.

3.) Coman und Sané zwischen Eigenwerbung und Pech

Kompany kann momentan auf den offensiven Außenbahnen aus dem Vollen schöpfen. Mit Serge Gnabry, Neuzugang Michael Olise, Kingsley Coman und Leroy Sané stehen dem Übungsleiter gleich vier hochkarätige Flügelflitzer zur Verfügung.
Nachdem in den ersten Wochen hauptsächlich Gnabry und Olise starteten, durften diesmal Coman und Sané von Beginn an ran. Weil die Kombination Sané-Alphonso Davies auf der linken Seite zunächst fehlschlug, tauschten die beiden kurzerhand die Seiten.
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Kingsley Coman spielte gegen PSG stark auf - blieb aber ohne Fortune

Fotocredit: Getty Images

Eine Umstellung, die durchaus Früchte trug. Coman unterstützte Davies bei dessen Defensivaufgaben, lieferte aber vor allem im Spiel nach vorne sehenswerte Aktionen.
Regelmäßig tanzte sich der Franzose durch die Reihen seines Ausbilderklubs, dem er vor vier Jahren schon den Traum vom ersten Champions-League-Triumph der Klubgeschichte zerschossen hatte.
Einziger Makel: Coman traf weder nach seinem schönen Solo (28.) noch mit seinem Lupfer (41.) noch aus der Distanz (66.). Ein ähnliches Schicksal ereilte auch sein Pendant Sané, der mit seinen vier Schussversuchen (der aussichtsreichste landete mutmaßlich auf der A9) ebenfalls keinen Erfolg hatte.
Viel vorzuwerfen hatten sich Coman und Sané aber dennoch nicht – quasi Eigenwerbung ohne Fortune.
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Kompany gibt zu: "Ich verstehe die Tabelle nicht"

Quelle: Perform


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