FC Bayern bei PSG in der Einzelkritik: Luis Díaz zwischen Genie und Wahnsinn - Dayot Upamecano im Boss-Modus
Der FC Bayern ist einfach nicht aufzuhalten. Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain biss sich am Dienstagabend ebenfalls die Zähne am aktuellen Branchenprimus aus, der beim 2:1 (2:0) auch das 16. Pflichtspiel der Saison gewann. Luis Díaz strafte seine Kritiker erst Lügen - und erwies seiner Mannschaft dennoch einen Bärendienst, Dayot Upamecano brillierte auf ganzer Linie. Die Einzelkritik.
Kimmich und Eberl über Rot für Díaz: "Wenn du das Standbild siehst..."
Quelle: Eurosport
Der FC Bayern hat seine rekordträchtige Siegesserie auch im Topspiel der Champions League ausgebaut.
Das Team von Trainer Vincent Kompany gewann bei Titelverteidiger Paris Saint-Germain nach einer starken Leistung in Unterzahl mit 2:1 (2:0).
Mit dem 16. Erfolg in Serie haben die Bayern erneut ihre großen Ambitionen in dieser Saison eindrucksvoll unterstrichen.
Frauen-Bundesliga
Neues Zuhause für Frauen-Team: FC Bayern kauft Sportpark Unterhaching
vor 10 Stunden
Der Kolumbianer Luis Díaz (4./32.) schoss die Gäste zum Sieg, sah aber nach einem groben Foulspiel die Rote Karte (45.+7).
Ohne den Stürmer verlegten sich die Münchner auf die Defensive und retteten den Dreier dank einer lupenreinen Darbietung der Hintermannschaft um Dayot Upamecano über die Zeit.
Die Stars des FC Bayern in der Einzelkritik
Manuel Neuer: Musste im ersten Durchgang nur einmal gegen Barcola ran und behielt im direkten Duell mit dem Franzosen aus kurzer Distanz die Oberhand (30.). Nach dem Seitenwechsel war dann - auch aufgrund der Unterzahl - deutlich mehr vor dem Tor des 39-Jährigen los. Bei Vitinhas Fernschüssen war Neuer auf dem Posten (68./75.), zudem mit toller Reaktion gegen Zaire-Emery (78.). Neves' Abschluss hatte er jedoch nichts entgegenzusetzen (74.).
- Note: 2
Konrad Laimer: Die Verlässlichkeit in Person ließ auf seiner rechten Defensivseite zunächst wenig anbrennen, der Österreicher schaltete sich immer wieder ins Spiel nach vorne ein. Nach einer halben Stunde entwischte ihm Barcola. Hatte Glück, dass Neuer zur Stelle war. Beim Gegentor durch Neves wirkte Laimer im Strafraum etwas orientierungslos (74.). Danach aber aufmerksam.
- Note: 3
Jonathan Tah: Wurde gemeinsam mit seinem kongenialen Partner Upamecano nach dem Seitenwechsel in eine regelrechte Abwehrschlacht gezwungen und stemmte sich mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die Pariser Angriffe. Die Statistiker zählten nach 90 Minuten sieben klärende Aktionen.
- Note: 2
Dayot Upamecano: Upamecanos Vertrag läuft am Saisonende aus, die Verantwortlichen arbeiten mit Hochdruck an einer Verlängerung. Nimmt man die gezeigte Leistung der bisherigen Saison insgesamt und die Darbietung gegen PSG im Speziellen zur Hand, dann sollten die Bosse eine Ausdehnung der Zusammenarbeit zur Priorität Nummer eins machen. Beim 1:0 war es Upamecano, dessen hohes, risikoreiches Verteidigen zum Ballgewinn führte. Nach Diaz' Roter Karte avancierte der Franzose zum Fels in der Brandung, verteidigte nahezu alles weg, was es wegzuverteidigen galt. Die personifizierte Präsenz.
- Note: 1
/origin-imgresizer.eurosport.com/2025/11/04/image-f08eeb14-6c62-44fa-9b81-1019adb9a02e-85-2560-1440.jpeg)
Dayot Upamecano überragte gegen PSG
Fotocredit: Getty Images
Josip Stanisic: Wirkte anfangs auf seiner linken Seite etwas wackelig, wenn es bei den Parisern mal schnell ging. Doch allzu lange benötigte der gebürtige Münchner nicht, um sich im Prinzenpark zu akklimatisieren. Stanisic gewann sechs seiner vier Zweikämpfe, besonders bemerkenswert waren aber seine Tiefenläufe im ersten Durchgang. Wäre er etwas uneigennütziger, hätte er in der 40. Minute nicht für Gnabry durchgelassen, sondern selbst das 3:0 erzielt. Insgesamt ein sehr reifer Auftritt.
- Note: 2,5
Joshua Kimmich: Fangen wir mit einer ungewöhnlichen Statistik an: Kimmich, für gewöhnlich Passmaschine vom Dienst, brachte lediglich 68 Prozent seiner Zuspiele an die Kollegen. Viel mehr Negatives gibt es dann aber auch nicht mehr zu vermelden. Der DFB-Kapitän rieb sich auf, gab den unermüdlichen Arbeiter im Zentrum. Vier von vier Tacklings waren von Erfolg gekrönt, fünf von sechs direkten Duellen gingen an Kimmich.
- Note: 2,5
Aleksandar Pavlovic: Zeigt immer mehr, wie unverzichtbar er mittlerweile für die Bayern ist. Pavlovic spielte qua Jobprofil unauffällig, stopfte mit seinem enormen Laufpensum aber etliche Löcher.
- Note: 3
Michael Olise (bis 81.): Hatte in der ersten Halbzeit sichtlich Spaß im Prinzenpark. Beteiligte sich eifrig am sehenswerten Kombinationsspiel und hätte sich beinahe anstelle von Díaz auf die Anzeigetafel geschossen. Sein Abschluss, der letztlich zum 1:0 aus Bayern-Sicht führte, wurde aber von Lucas Chevalier abgewehrt (4.). Als die Münchner dezimiert wurden, war es nicht mehr sein Spiel.
- Note: 3,5
Serge Gnabry (bis 45.): Nach einigen inkonstanten Spielzeiten präsentiert sich Gnabry in der laufenden Saison in herausragender Verfassung. In Paris leitete der deutsche Nationalspieler mit einem Traumpass in Olises Lauf das frühe 1:0 (4.). ein und zählte in der Folge zu den auffälligsten Akteuren auf dem Platz. Nur wenige Sekunden vor dem 2:0 scheiterte Gnabry mit einem platzierten Flachschuss aus 16 Metern am Doppelpfosten, kurz vor dem Pausenpfiff steckte er herrlich mit der Hacke auf Kimmich durch, der knapp am Tor vorbeizielte. Wermutstropfen: Der 30-Jährige musste in der Halbzeit draußenbleiben, weil Trainer Kompany nach Díaz' Roter Karte in Tom Bischof einen defensiveren Spieler brachte.
- Note: 2
Luis Díaz: Die tragische Personalie dieses Spiels. Díaz, zuletzt aufgrund seiner Abschlussschwäche gescholten, strafte erst die Kritiker mit zwei Toren Lügen und ließ sich dann in einem ungefährlichen Bereich des Platzes wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff zu einem brutalen, unnötigen Foul an Hakimi hinreißen.
- Note: 2,5
/origin-imgresizer.eurosport.com/2025/11/04/image-97b88438-5860-4924-9c54-d6dee396ed6b-85-2560-1440.jpeg)
Luis Díaz (l.) wurde in Paris des Feldes verwiesen
Fotocredit: Getty Images
Harry Kane (bis 88.): War zunächst abermals Neuner, Zehner und Sechser in einer Person - und dementsprechend überall zu finden. In Halbzeit zwei hielt sich der Torjäger vom Dienst vermehrt im eigenen Strafraum auf, half intensiv dabei, die Führung über die Zeit zu bringen. Zahlte seiner Laufleistung am Ende mit Krämpfen Tribut und wurde in den letzten Minuten von Goretzka ersetzt.
- Note: 3
Tom Bischof (ab. 46.): Brachte sich kurz nach seiner Einwechslung gleich mal mit einer Gelben Karte ein, hielt sich aber letztlich schadlos. Eine Halbzeit, an der der Youngster definitiv reifen wird.
- Note: 3,5
Min-Jae Kim (ab 80.): Kam, sah und zimmerte die Kugel als Innenverteidiger Nummer drei rigoros ein ums andere Mal auf den Oberrang.
- Ohne Note
Leon Goretzka (ab 88.): Reihte sich nahtlos ins Defensivgefüge ein und durfte sich am Ende über Auflauf- und Siegprämie freuen.
- Ohne Note
Das könnte Dich auch interessieren: Lieber Spurs als Bayern: Transfer-Flop Simons bekommt die Quittung
/origin-imgresizer.eurosport.com/2025/11/05/image-07cc4059-6bd1-458a-9195-e87bdd76d2e2-85-2560-1440.jpeg)
Kompany fühlt mit Hakimi - und nimmt Díaz in Schutz
Quelle: Perform
Ähnliche Themen
Werbung
Werbung
/origin-imgresizer.eurosport.com/2025/01/06/image-ea4c9f95-f41e-4a1d-95f7-4af46e7639e1-68-310-310.jpeg)