Conference League: Union Berlin verliert bei Feyenoord Rotterdam und verpasst Tabellenspitze

Union Berlin hat das Auswärtsspiel der Europa Conference League bei Feyenoord Rotterdam 1:3 (1:2) verloren und damit die zweite Niederlage im dritten Spiel kassiert. Alireza Jahanbakhsh (11.) und Bryan Linssen (29.) brachten die Niederländer in Führung, Taiwo Awoniyi (35.) verkürzte noch vor der Pause. In der 76. Minute traf Luis Sinisterra zum 3:1 für Feyenoord und sorgte damit für den Endstand.

Union Berlin unterliegt bei Feyenoord Rotterdam

Fotocredit: Getty Images

Urs Fischer veränderte seine Aufstellung im Vergleich zum Sieg gegen Wolfsburg auf vier Positionen. Einer der neuen, Christopher Trimmel, hätte das Ergebnis schon früh eröffnen können, aber seine Hereingabe wurde rechtzeitig abgefangen (3.). Nur wenige Minuten später sorgte eine kontroverse Entscheidung des Unparteiischen für Unverständnis bei den Unionern. Taiwo Awoniyi wurde im Strafraum zu Fall gebracht, doch das Spiel lief weiter (8.). In der Conference League kann der Schiedsrichter nicht auf den VAR zurückgreifen.
Fast im Gegenzug brachte Alireza Jahanbakhsh Feyenoord in Führung (11.). Luis Sinisterra, der heute für Cyriel Dessers von Beginn an ran durfte, setzte sich auf der linken Seite durch und spielte von links auf den Fünfer. Der Ball fand auf Umwegen Jahanbakhsh, der nur noch seinen Fuß hinhalten musste.
Der Treffer schockte die Gäste aus Berlin, die sich erst wieder ordnen mussten. Diese Phase nutzten die Niederländer aus, denen Robin Knoche ungewollt half. Der Ex-Wolfsburger verlor den Ball in der Nähe des eigenen Tores an Bryan Linssen, der sich nicht zwei Mal bitten ließ, die Kugel mitnahm und aus guten 10 Metern aus halbrechter Position ins linke untere Eck verwandelte (29.).
Trotz der, aus Sicht der Unioner, ungünstigen Situation gab das Team von Urs Fischer nicht auf und markierte noch vor der Pause den Anschlusstreffer in Person von Awoniyi (35.). Trimmel führte einen Eckstoß aus, bekam den Ball nach einer missglückten Flanke erneut und fand diesmal den Kopf des nigerianischen Berlin-Stürmers. Der 24-Jährige wurde von der gesamten Abwehr vernachlässigt, weswegen er problemlos aus wenigen Metern einköpfen konnte.
Mit dem Rückstand zur Pause schien Urs Fischer nicht zufrieden gewesen zu sein, denn er tauschte seine beiden Stürmer aus (66.). Der frisch eingewechselte Sheraldo Becker hatte bereits kurz darauf die Chance auszugleichen. Er zog im Strafraum nach links und schoss aufs Tor. Der Torwart der Gäste, Justin Bijlow, hatte allerdings keine Schwierigkeiten den Ball festzuhalten (76.).
Die Köpenicker waren bemüht, aber Rotterdam ließ heute wenige gute Chancen aus. So auch Sinisterra, der zum entscheidenden 3:1 traf (76.). Union verlor die Kugel an der eigenen Strafraumkante, wo Til sie übernahm und vor das Tor brachte. Linssen zog ab, doch Luthe stand richtig. Unglücklicherweise prallte der Ball anschließend ab und fiel Sinisterra vor die Füße, der ihn nur noch einschieben musste.
Für die Gäste war diese Bude die Entscheidung, was dem weiteren Spielverlauf anzumerken war. Fischer wechselte zwar noch dreifach, doch die frischen Kräfte kamen zu spät. In der Nachspielzeit standen die Niederländer kurz vor dem nächsten Tor, aber die Berliner konnten mehrmals im letzten Moment retten (90.+2).

Die Stimmen zum Spiel:

Urs Fischer (Trainer Union Berlin): "Es war ein verdienter Sieg. Wir haben es ihnen über 90 Minuten zu einfach gemacht. Wir hatten zu viele Phasen, in denen wir es nicht gut gemacht haben. Feyenoord war cleverer und aggressiver in den Zweikämpfen."
Arne Slot (Trainer Feyenoord Rotterdam): "Wir haben gegen eine starke Mannschaft viele Chancen kreiert und auch selbst sehr wenige zugelassen. Dass sie vor der Halbzeit und aus einer der ersten Chancen getroffen haben, war ärgerlich, das verfolgt uns in dieser Saison ein bisschen."

Der Tweet zum Spiel:

Innerhalb von drei Tagen machen zwei niederländische Vereine Borussia Dortmund und Union Berlin einen Strich durch die Rechnung. Lediglich der FC Bayern konnte bisher als einziger deutscher Vertreter einen Sieg an diesem Spieltag im europäischen Geschäft einfahren.

Das fiel auf: Sinisterra macht den Unterschied

Mit dem kolumbianischen Stürmer Luis Sinisterra bewies Feyenoord-Trainer Slot ein goldenes Händchen. Der 22-Jährige war im heutigen Spiel an fast allen gefährlichen Chancen der Hausherren beteiligt und konnte völlig verdient einen Treffer beisteuern.

Die Statistik: 0

Kein einziges Mal musste Schiedsrichter Giorgi Kruashvili einem Spieler der Hausherren eine Gelbe Karte zeigen. Rotterdam gewann also nicht nur verdient, sondern auch fair. Einzig der potenzielle Elfmeter hinterlässt einen faden Beigeschmack.
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Quelle: Perform

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