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Juve trotz Fehlschuss von Cristiano Ronaldo im Pokal-Finale

Marian Hajduk

Update 09/02/2021 um 22:22 GMT+1 Uhr

Juventus Turin steht im Finale der Coppa Italia. Dem Team von Maurizio Sarri reichte im Halbfinal-Rückspiel gegen den AC Mailand ein torloses Remis, um erstmals seit 2018 wieder ins Endspiel des italienischen Pokals einzuziehen. Das Hinspiel in Mailand endete 1:1. Cristiano Ronaldo verschoss in der 16. Minute einen Handelfmeter. Milans Ante Rebic musste Sekunden später mit glatt Rot vom Feld.

Cristiano Ronaldo (mitte) und Juventus Turin mühen sich gegen den AC Mailand ins Pokal-Finale

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Wiederanpfiff im italienischen Fußball: Nach dem 1:1 am 13. Februar in Mailand empfing die Alte Dame den AC Milan zum Halbfinal-Rückspiel der Coppa Italia - das erste Spiel in Italien nach der Corona-Pause. Die Anfangsphase gehörte eindeutig Juve.
Die Mannschaft von Trainer Maurizio Sarri, die im Hinspiel erst durch einen äußerst fragwürdigen Elfmeter in der Nachspielzeit durch Cristiano Ronaldo ausgleichen konnte, hatte die unfreiwillige Pause offenbar effektiver genutzt. Die Bianconeri begannen druckvoll, Douglas Costa verfehlte das Mailänder Tor bereits nach zwei Minuten nur knapp.
In der 15. Minute bekam Milan-Verteidiger Andrea Conti im Zweikampf mit Ronaldo den Ball eindeutig an den Ellbogen - klarer Elfmeter für die Gastgeber. Ronaldo nahm sich der Sache selbst an schoss mit Schmackes in das linke untere Eck - traf aber lediglich den Pfosten. Nur Sekunden später sah Milans Ante Rebic dann wegen hohen Beins gegen Danilo glatt Rot - eine harte, aber durchaus vertretbare Entscheidung.
Die Alte Dame machte in der Folge vieles richtig - nutzte jedoch ihre Chancen nicht. Milan stand zu zehnt hinten eingeschnürt - Juve ließ den Ball gut laufen. In der 31. Minute scheiterte Blaise Matuidi mit einem Aufsetzer knapp an Torwart Gianluigi Donnarumma.
Kurz vor der Pause kamen die Gäste zu ihrer ersten stärkeren Phase und tauchten vermehrt im Turiner Strafraum auf. Klare Chancen sprangen dabei jedoch nicht heraus. Somit ging es nach 45 turbulenten Minuten in die Kabine.
Wären Fans im Stadion gewesen, hätten diese zu Beginn der zweiten Hälfte durchatmen können: Die Partie beruhigte sich in den Folgeminuten, auch weil sich Juve weiter zurückzog und aufgrund ihrer numerischen Überzahl auf Konter lauerte.
In der 62. Minute kam dann Sami Khedira für Miralem Pjanic aufs Feld. Juve-Coach Sarri setzte weiter auf Absicherung, weshalb das Spiel mittlerweile merklich an Attraktivität verlor.
In der 79. Minute hatte Simon Kjaer die Chance zur Mailänder Führung, köpfte den Ball im Anschluss an eine Ecke aber knapp am kurzen Pfosten vorbei. Es sollte die letzte Gelegenheit des Spiels bleiben.
Durch das 1:1 im Hinspiel zog Juventus Turin mit dem italienischsten aller Ergebnisse ins Finale der Coppa Italia ein.

Die Stimmen zum Spiel:

Leonardo Bonucci (Juventus Turin): "Es war wichtig, ins Endspiel nach Rom am Mittwoch zu kommen. Wir haben das mit elf gegen zehn nicht schlecht gemacht, obwohl uns manchmal die Passqualität gefehlt hat. Es war eine ungewohnte Situation nach so langer Pause. Auch die ganz Großen machen ab und zu Fehler, nächste Woche werden wir wieder den alten Ronaldo sehen."

Der Tweet zum Spiel:

Der AC Mailand lief am Freitag mit einem Logo auf dem Trikot auf, das allen gewidmet war, die in Italien an vorderster Front gegen Corona kämpfen: Tutto andrà bene - alles wird gut.

Das fiel auf: Verkehrte Welt

Obwohl das Hinspiel vor vier Monaten komplett von Milan dominiert worden war, endete die Partie durch einen schmeichelhaften Handelfmeter in der Nachspielzeit 1:1. Kein italienisches Team konnte in der Corona-Pause ein Testspiel absolvieren, die Uhren waren auf null gestellt.
Allerdings schien Juventus die Pause wesentlich effektiver genutzt zu haben, dominierte die Anfangsphase des Spiels und hätte durch Ronaldos Elfer in Führung gehen müssen. Absurderweise kam Milan erst nach der Roten Karte gegen Rebic in die Partie, konnte zu zehnt und ohne Mittelstürmer aber kaum noch Druck nach vorne entwickeln.

Die Statistik zum Spiel: 120

Genau 120 Tage nach dem Hinspiel wurde am Freitag mit dem Halbfinale zwischen Juve und Milan der italienische Fußball aus der Corona-Pause zurückgeholt. Bienvenuti, Calcio Italiano!
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