Hallo und herzlich willkommen zum Liveticker auf eurosport.yahoo.de! Christoph Volk begrüßt Sie zum Finale des DFB-Pokals zwischen Borussia Dortmund und dem VfL Wolfsburg. Anstoß hier in Berlin ist in einer halben Stunde, bis dahin erfahren Sie alles Wissenswerte rund ums Spiel. Viel Spaß!

Die Wolfsburger machen sich auf den Weg in ihre Kurve, um den Fans den Pokal zu präsentieren. Damit verabschieden wir uns vom Pokalfinale. Christoph Volk bedankt sich fürs Reinschauen und wünscht noch einen schönen Abend, Ciao!

Den Anblick von feiernden Wolfsburgern will sich Jürgen Klopp nicht geben. Nach Applaus während der Pokal-Übergabe verschwindet er in den Katakomben.

Bundespräsident Joachim Gauck übergibt den Pokal an Diego Benaglio und schon stehen die Wolfsburger im goldenen Konfetti-Regen. Jetzt darf natürlich jeder erstmal den Pott in die Höhe halten.

Dieter Hecking und Kapitän Diego Benaglio sind die Letzten, die aufs Podium kommen. Der Rest wartet schon auf die Übergabe.

Lächelnde Wolfsburger wohin man blickt. Noch stehen die Spieler etwas schüchtern um den Pokal herum, so als ob sie nicht glauben würden, dass sie ihn gleich in den Berliner Nachthimmel heben werden.

Wesentlich besser ist da natürlich schon die Stimmung bei den Wolfsburgern:

Als letzter holt sich Klopp seine Medaille ab. Mit gedämpften Lächeln laucht er den Ausführungen der Beiden und verabschiedet sich dann mit einem Gruß ans Publikum vom Podium. So hatte er sich sein letztes Spiel als BVB-Trainer sicherlich nicht vorgestellt.

Es ist der undankbarste Gang des Abends: Der BVB muss aufs Podium. Neben Niersbach ist auch Bundespräsident Joachim Gauck da. Die tröstenden Worte der Beiden kommen aber wohl nur bei den Wenigsten der Borussen an. Einige legen die Medaille gar nicht erst an.

Unter Pfiffen aus dem BVB-Block betritt Schiedsrichter Felix Brych mit seinem Team das Podium und holt sich von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach die Medaille ab. Auch wenn der Unparteiische nicht in jeder Entscheidung richtig lag, an ihm lags nicht, dass der Pokalsieger Wolfsburg heißt.

So nah liegen Freud und Leid eben nur im Fußball zusammen. Während die Wolfsburger mit breitem Grinsen auf dem Rasen stehen, blickt man in leere Dortmunder Gesichter. Marcel Schmelzer sitzt geistesabwesend auf dem Rasen, Marco Reus ist die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben.

"Wir sind vier Mal im Halbfinale rausgeflogen, jetzt hat es endlich mit dem Finale geklappt und dann auch noch mit diesem Ende. Das ist pure Freude, auch wenn es noch ein wenig unreal ist", beschreibt Diego Benaglio seine Gefühlswelt.

"Natürlich hat uns das die ganze Rückrunde begleitet. In der letzten Mannschaftssitzung hat der Trainer das auch angesprochen, dass wir heute für ihn spielen", sagt Allofs mit Tränen in den Augen über den bei einem Autounfall verunglückten Junior Malanda. Zu dessen Ehren trugen die Wolfsburger heute auch seine Rückennummer 19 auf dem Trikot.

"Die Mannschaft hatte verinnerlicht, wie besonders so ein Finale ist. Ich bin stolz darauf, wie sie nach dem Rückstand reagiert hat", so manager Klaus Allofs.

"Oh wie ist das schön", singt der prallgefüllte Wolfsburger Fanblock zur Polonaise der Spieler und Betreuer, die mit dem Anhang feiern.

Damit bleibt das Happy End für die Ära Jürgen Klopp aus. Auch wenn es nichts mit dem Titel wurde, verabschiedete ihn sein Mannschaft würdig. Ein toller Kampf der Borussen, deren fehlende Torgefahr heute den Unterschied ausmachte.

Die "Wölfe" krönen eine starke Saison mit dem ersten Pokalsieg ihrer Vereinsgeschichte. Schwierigkeiten hatte der VfL nur in der Anfangsphase der Partie. Als der Schock des Rückstandes abgeschüttelt war, setzte sich die Mannschaft schlussendlich verdient durch. 16 effektive MInuten reichten, um aus dem 0:1 noch ein 3:1 zu machen.

Und jetzt ist Schluss! Der VfL Wolfsburg schlägt Borussia Dortmund mit 3:1 (3:1) und ist deutscher Pokalsieger 2014/15! Glückwunsch!