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Aufbruchstimmung dank Jürgen Kramny: "Voll für das Positive verantwortlich zu machen"

VonSID

Publiziert 09/02/2016 um 13:46 GMT+1 Uhr

Wunschlösung bei der Trainersuche des VfB Stuttgart war Jürgen Kramny keineswegs. Erst als hochkarätige Kandidaten wie Lucien Favre absagten, wählten die Verantwortlichen die hausinterne Lösung - und liegen damit bislang goldrichtig. Kramny hat den VfB nach dem unglücklichen Intermezzo von Alexander Zorniger wieder in die Spur gebracht.

Jürgen Kramny

Fotocredit: SID

Vor dem DFB-Pokal-Viertelfinale am Dienstagabend gegen Borussia Dortmund (20:30 Uhr im Liveticker auf Eursport.de) holte der VfB fünf Pflichtspielsiege in Serie. Zuletzt war dies den Schwaben vor fünf Jahren gelungen. Noch am 15. Spieltag war der VfB Schlusslicht der Bundesliga, inzwischen geht die Tendenz als Tabellenzwölfter klar nach oben. Es herrscht Aufbruchstimmung bei den Schwaben.
Kramny erreicht seit seinem Amtsantritt Ende November im Gegensatz zum selbstherrlichen Zorniger mit seiner unaufgeregten Art die Mannschaft. "Er nimmt sich selbst nicht so wichtig - entsprechend wichtig fühlen sich alle in seiner Umgebung. Das macht er geschickt", lobt Sportvorstand Robin Dutt den 44-Jährigen.
Dabei hatten nicht viele dem früheren Profi, der für den VfB, Nürnberg und Mainz aktiv gewesen war, diese Aufgabe zugetraut. So hatte es vor dem Amtsantritt von Dutt im Vorstand wohl Diskussionen gegeben, ob man den Vertrag des damals noch für die zweite Mannschaft verantwortlichen Kramny überhaupt verlängern soll.

"Voll für das Positive verantwortlich zu machen"

Auch im September 2015 hatte Kramny angeblich auf der Kippe gestanden, als er mit dem VfB II in der 3. Liga nur den letzten Platz belegte. Doch er durfte weitermachen, wurde sogar befördert - und wird jetzt von allen Seiten für seine Arbeit bei den Profis gelobt. "Natürlich darf man den Trainer dann auch voll für das Positive verantwortlich machen", meinte Dutt erst am Samstag nach dem 4:2 in Frankfurt.
Kramny drehte nach dem Aus von Zorniger, der mit seiner sturen Offensiv-Philosophie ins Verderben gelaufen war, an den richtigen Stellschrauben. Der Coach, der seit 2010 bei verschiedenen Teams der Schwaben tätig ist, festigte vor allem die bis dahin vogelwilde Defensive. Man starte aus einer "kompakten Ordnung schnelle Konter", umschreibt Neuzugang Kevin Großkreutz das Erfolgsgeheimnis. Zudem habe der VfB wieder "ein Team, auch außerhalb des Platzes". Kramny sei Dank.

"Richtigen Hebel angesetzt"

Er habe es "von Anfang an sehr behutsam gemacht. Wir spielen gut in der Defensive, aber die Offensive leidet nicht darunter", sagt Dutt. Er habe die Situation "analysiert und den richtigen Hebel angesetzt." So sei beim lange Zeit angeschlagenen VfB "ein neuer Geist entstanden gepaart mit den Ergebnissen. Wir sind ganz zufrieden im Moment." Kramny lobt derweil immer wieder die "Wahnsinns-Mentalität" seiner Truppe.
Sein bis 2017 laufender Vertrag als Coach der U23 war vor Weihnachten "an die neue Aufgabe angepasst" worden. Im Moment deutet viel darauf hin, dass aus dem Verlegenheitskandidaten die Wunschlösung geworden ist.
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