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DFB-Pokal - FC Bayern - BVB: Thomas Müller vorm Kracher: Mit "Extra-Kick" gegen Dortmund

Dirk Adam

Update 19/05/2016 um 13:46 GMT+2 Uhr

Mit dem "Messer zwischen den Zähnen" erwartet Thomas Müller den BVB im DFB-Pokalfinale. Aber Bayern will sich revanchieren - für das Halbfinal-Aus 2015. Vor einem Jahr unterlag der Rekordmeister den Borussen mit 1:3 im Elfmeterschießen. Nach dem Gewinn der vierten Meisterschaft in Folge gehen die Münchner aber mit breiter Brust in die Begegnung. Für Pep Guardiola wird es sein letztes Spiel.

Thomas Müller mit "Extra-Kick" gegen Dortmund

Fotocredit: Imago

Bestens gelaunt präsentierte sich Müller auf der Pressekonferenz des FC Bayern an der Säbener Straße. Drei Tage nach der Meisterfeier auf dem Marienplatz und einen Tag nach der DFB-Kaderbekanntgabe für die EURO 2016 schien die gute Stimmung auch zu halten - bis ein Reporter eine "Könnte-Frage" stellte.
Müller konterte prompt mit einem Augenzwinkern:
Bitte keine Könnte-Frage, sonst könnte das Deine letzte Frage im Amt gewesen sein.
Natürlich als Scherz gemeint, aber den Ernst der Lage immer vor Augen. Vor dem Pokal-Duell gegen den BVB will Müller nichts anbrennen lassen. Der Fußball-Weltmeister erwartet ein brisantes Duell gegen Borussia Dortmund - trotz der Formschwäche des BVB nach der Niederlage gegen Frankfurt und dem Remis gegen Köln.
Hinzu kommt die Brisanz um den Wechsel von Mats Hummels, der im Sommer von Dortmund nach München kommt. Für den Nationalspieler wird es die letzte Begegnung im BVB-Trikot sein. Wie auch für Guardiola, der den Rekordmeister zum letzten Mal als Trainer betreut. Danach geht's in die Premier League zu Manchester City.
Aber Müller stellt trotz der aktuellen BVB-Situation klar:
Egal, was vorher war - in einem Finale wird dir nie etwas geschenkt.
Mit Bayern gewann Müller den DFB-Pokal (2010, 2013, 2014) bereits drei Mal. Der Angreifer weiß um die Abläufe vor so einem wichtigen Spiel. Viel Zeit sich die letzten Spiele von Borussia Dortmund anzuschauen, hatte Müller aber nicht. Dafür "musste" er in den vergangenen Tagen zu viel feiern.
Dennoch erwartet der Bayern-Profi wieder den "Extra-Kick":
Es ist ein Finale. Vorher wird der Pokal durch das Marathontor getragen, es gibt eine große Zeremonie, das Stadion ist in zwei Lager getrennt, Gelb und Rot, und nachher ist die Pokalübergabe - das sind immer besondere Spiele.
Seine Pokal-Bilanz in dieser Saison kann sich sehen lassen. In vier Spielen schoss Müller vier Tore und bereitete drei Treffer vor. Kein anderer Spieler war so effizient wie er. Nicht einmal Ex-Borusse Robert Lewandowski, der in fünf DFB-Pokalspielen für Bayern in dieser Saison drei Treffer markierte.
Sollten die Münchner gegen den BVB einen Strafstoß bekommen, würde Müller nach seinem jüngsten Fehlschuss aber Lewandowski den Vortritt lassen. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht erklärte Müller, dass er Strafstöße erst wieder trainieren muss. Er war im CL-Halbfinale an Atlético-Keeper Jan Oblak gescheitert.
Müller betonte aber:
Das heißt aber nicht, dass ich nie wieder einen Elfmeter schießen werde.
Vor dem Finale am Samstag (20:00 Uhr im Liveticker bei Eurosport.de) sieht er seine Mannschaft leicht in der Favoritenrolle. Im Duell gegen den Erzrivalen erwartet er einen "Abnutzungskampf". Müller hofft dennoch auf ein sehenswertes Spiel für die Fans - und den Gewinn seines vierten Pokaltitels in Berlin.
Mit Blick auf das letzte Spiel von Guardiola als Bayern-Coach erklärte er:
Wenn ich Trainer wäre, würde ich auch am liebsten mit einem Titel im letzten Spiel gehen.
Für Guardiola wäre der zweite Pokalsieg mit Bayern nach 2014 ein versöhnlicher Abschluss, nachdem er gegen Atlético mit den Münchnern zum dritten Mal hintereinander im Champions-League-Halbfinale scheiterte. Gegen Dortmund hat der Katalane die Chance, sich mit seinem fünften Titel in drei Jahren zu verabschieden.
Die Bilanz gegen den BVB aus den letzten zehn Pflichtspielen kann sich sehen lassen. Bayern verlor nur drei Mal. Aber im DFB-Pokal ist die Statistik - nimmt man das Dortmunder Doublejahr 2012 hinzu - in diesem Jahrzehnt ausgeglichen. Der BVB gewann neben dem Halbfinale 2015 auch das Endspiel 2012 - und zwar deutlich mit 5:2.
Guardiola machte im DFB-Pokalfinale 2014 durch das 2:0 nach Verlängerung gegen Dortmund in seiner ersten Saison als Bayern-Trainer das Double perfekt. Diesen Triumph möchte er wiederholen - ebenso wie Müller, der sich seine gute Laune durch nichts und niemanden vermiesen lassen will.
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