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Thomas Tuchel kämpft um seine Zukunft beim BVB: Vergebene Mühe?

Dirk Adam

Update 28/05/2017 um 10:02 GMT+2 Uhr

Wie geht's mit Thomas Tuchel weiter? Nach seinem ersten Titelgewinn mit Borussia Dortmund scheinen Team und Fans hinter dem BVB-Trainer zu stehen. Tuchel selbst hat weiter Bock, als Dortmund-Coach zu arbeiten. Das äußerte der 43-Jährige nach dem 2:1-Sieg gegen Eintracht Frankfurt. Wird es eine Kehrtwende im Fall Tuchel geben? Wie wird sich BVB-Boss Hans-Joachim Watzke entscheiden?

Thomas Tuchel

Fotocredit: Imago

Emotionen pur beim Pokal-Triumph der Borussia in Berlin. BVB-Trainer Thomas Tuchel riss nach dem Abpfiff beide Arme nach oben und schrie seine Freude ins weite Rund des Olympiastadions hinaus.
Der ganze Druck musste raus. Der ganze Stress mit Watzke. Tuchel:
Ich fühle mich komplett leer. Das war ein hartes Stück Arbeit. Es war nicht unser bestes Spiel, aber wir haben es geschafft.
Hinter ihm lagen kräftezehrende 90 Minuten. Vielleicht die letzten als Trainer in Dortmund, denn die Zeichen zwischen Tuchel und BVB-Geschäftsführer Watzke stehen seit Wochen auf Trennung.
Das Zerwürfnis scheint nicht mehr zu kitten. Nach Informationen von "Sport1" und "Bild" wird Tuchel auch der Triumph im Pokal nicht retten. Aber ein Stück Resthoffnung bleibt. Zumindest aus der Sicht von Tuchel und einem Großteil der BVB-Fans. Die Signale aus der Fankurve waren eindeutig.

Tuchel: "Wir werden abwarten müssen"

Die BVB-Anhänger skandierten nach dem Pokalsieg immer wieder lautstark "Tuchel, Tuchel". Eine wohltuende Rückendeckung. Auch die Mannschaft freute sich mit ihrem Trainer auf das Herzlichste.
Von einem Riss zwischen Tuchel und seinen Spielern war nach dem Abpfiff nichts zu merken. Selbst mit BVB-Präsident Reinhard Rauball - und auch mit Watzke - gab's nach dem Sieg innige Umarmungen.
Während Rauball den BVB-Trainer an sein Herz drückte, wirkte Watzke etwas verhaltener. Aber kein Vergleich mit den letzten Tagen. Von kompletter Eiszeit war für einen Moment nichts mehr zu spüren.
Nach der "Annäherung" scherzte Tuchel sogar:
Nachdem die letzte Umarmung mit Hans-Joachim Watzke ja handgestoppt wurde, wollten wir es heute etwas länger machen.
Tuchel denkt noch lange nicht ans Aufhören bei Schwarz-Gelb:
Ja natürlich. Auf jeden Fall sehe ich eine Chance. Ich habe drei Jahre Vertrag und möchte den auf jeden Fall erfüllen, wenn das geht. Aber wir werden abwarten müssen.
Wie es weiter geht, wird sich in der kommenden Woche entscheiden. Dann werden sich Tuchel (Vertrag bis 2018) und Watzke zu einem finalen Gespräch in Dortmund zusammensetzen. Der Ausgang scheint nach wie vor klar.
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Pierre-Emerick Aubameyang feiert, daneben Tuchel

Fotocredit: Imago

Nach dem Dissens der vergangenen Wochen gilt eine Trennung zum Saisonende immer noch als wahrscheinlich. Als Nachfolger für Tuchel wird bereits Lucien Favre (OGC Nizza) als Favorit gehandelt.
Tuchel gibt sich indes kämpferisch:
I don’t know, ich bin bereit. Ich weiß es nicht. Es hat sich über die letzten zwei oder drei Wochen aufgebauscht. Natürlich hängt da jetzt ein riesengroßes Thema drüber. Aber mal sehen, vielleicht wird es gar nicht so schlimm. Ich gebe weiter mein ganzes Herzblut und meine Leidenschaft in die Mannschaft.
Soll Thomas Tuchel weiter BVB-Trainer bleiben?

Ein Fünkchen Hoffnung bleibt

Watzkes Blick war zumindest nicht zu entnehmen, wie es weiter geht. Einzig die Umarmung mit Tuchel und der leichte Ansatz eines Lächelns könnten ein klitzekleiner Hinweis gewesen sein.
Ein Zeichen für eine Kehrtwende im Fall Tuchel? Ein Statement von Watzke war nach dem Spiel nicht zu bekommen. Von einem Bekenntnis zu Tuchel ganz zu schweigen. Aber Watzke dürfte die Signale der Mannschaft, der Fans und des Trainers genau registriert haben.
Somit bleibt für Tuchel noch ein Fünkchen Hoffnung, dass es doch noch zur Versöhnung kommt. Falls Watzke Tuchel vor die Tür setzen sollte, wird er sich eine gute Erklärung einfallen lassen müssen.
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Thomas Tuchel und Pierre-Emerick Aubameyang

Fotocredit: Imago

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