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DFB-Pokal: Borussia Dortmund nach Thriller gegen Union Berlin weiter

Tim Neuenfeldt

Update 31/10/2018 um 22:48 GMT+1 Uhr

Borussia Dortmund hat das Duell der Unbesiegten glücklich für sich entschieden und ist zum achten Mal in Folge ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Der viermalige Pokalsieger bezwang Zweitligist Union Berlin in der zweiten Runde mühevoll mit 3:2 (2:2, 1:0) nach Verlängerung und setzte damit seine bemerkenswerte Serie fort: Auch im 14. Pflichtspiel der Saison blieb der BVB ungeschlagen.

Marco Reus feiert ein Tor gegen Union Berlin

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Lucien Favre schmiss im Duell der beiden einzigen ungeschlagenen Mannschaften im deutschen Profi-Fußball dieser Spielzeit mächtig die Rotationsmaschine an. Speziell offensiv machte sich das negativ bemerkbar, denn der ansonsten für den BVB stehende Tempofußball fand in der ersten Halbzeit überhaupt nicht statt.
Ganz im Gegenteil – Union Berlin presste immer wieder früh und eroberte einige Bälle. Und so hatten die Gäste auch die besseren Chancen. Robert Zulj (24.), Christopher Lenz (25.) und Kenny Prince Redondo (42.) mit einem satten Lattenkracher hatten den Torschrei schon auf den Lippen, doch der ebenfalls neu gebrachte Marvin Hitz zwischen den Pfosten reagierte mehrfach stark.
Der BVB hingegen agierte oft zu behäbig und brachte einfach kein Tempo in die eigenen Aktionen. So war das mit Abstand beste aus BVB-Sicht der Pausenstand von 1:0, nachdem Mahmoud Dahoud per Flanke Shinji Kagawa fand. Rafal Gikiewicz parierte zwar noch erstklassig, war dann jedoch machtlos gegen Christian Pulisic, der am schnellsten reagierte und den Ball zum 1:0 abstaubte (40.).
Nach dem Seitenwechsel nahm die Begegnung immer mehr Tempo auf. Endgültiger Startschuss war die Einwechslung von Sebastian Polter bei den Gästen, der mit seiner ersten Ballberührung nach Zuspiel von Zulj zum 1:1 ausglich (63.).
Der BVB zeigte sich jedoch nur kurz geschockt und ging durch Maximilian Philipp mit einem trockenen Rechtsschuss aus 14 Metern in halbrechter Position ins kurze Eck erneut in Führung (73.).
Allerdings gaben sich die Gäste nicht auf und die Borussia ließ die letzte Konsequenz in der Defensive vermissen. So war es erneut Zulj, der mit einer gefühlvollen Flanke auf Polter den BVB schocken sollte. Polter stand erneut richtig und köpfte die Köpenicker in die Verlängerung (88.).
In der Verlängerung hatte zunächst Simon Hedlund für Union die Entscheidung auf dem Fuß, doch der Schwede scheiterte freistehend vor Hitz (96.).
Dann wurde es noch dramatischer, als Marvin Friedrich in der letzten Minute der Verlängerung Christian Pulisic zu Boden riss und Guido Winkmann auf den Punkt zeigte. Trotz riesiger Proteste war die Entscheidung vollkommen richtig – ebenso wie die folgerichtige Ampelkarte gegen Friedrich.
Der eingewechselte Marco Reus trat an und sorgte dafür, dass sich die Geschichte aus Fürth in der 1. Runde wiederholte, als der Kapitän ebenfalls mit der letzten Aktion der Verlängerung den BVB eine Runde weiter schoss.

Die Stimmen:

Julian Weigl (Borussia Dortmund): "Wir hätten den Sack schon in 90 Minuten zumachen müssen. Es war kein einfaches Spiel. Union hat uns sehr zugesetzt."
Urs Fischer (Trainer Union Berlin): "Wir haben ein tolles Spiel gezeigt und waren ganz nahe an einer Sensation. Die Freude und der Stolz überwiegt."

Tweet zum Spiel:

Derartige Hochkaräter auf der Bank hatte über viele Jahre lediglich der FC Bayern in Deutschland aufzubieten. Sicherlich auch ein Grund, warum es beim BVB derzeit rund läuft. Mario Götze stand sogar nicht einmal im Kader und wurde geschont. Allerdings ging der Plan von Lucien Favre nicht wirklich auf, Kräfte zu schonen, da sein Team über 120 Minuten gehen musste.

Das fiel auf: Favre mit Abwehrsorgen

Nachdem dem BVB-Coach Manuel Akanji, Lukasz Piszczek und Marcel Schmelzer im Pokal bereits fehlten, musste Abdou Diallo früh ausgewechselt werden, nachdem er sich mehrfach an die linke Leiste griff. Und auch Dan-Axel Zagadou humpelte fast das gesamte Spiel durch, nachdem er bei einer Landung unglücklich umgeknickt war.

Die Statistik: 18

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