FC Bayern München schlägt Außenseiter 1. FC Düren

Düren begann mutig und lief als Fünftligist überraschend offensiv an in der Münchner Allianz Arena. Die Bayern, die mit fünf Neuzugängen starteten, offensichtlich noch nicht eingespielt und überrascht vom mutigen Underdog. Bereits in der ersten Spielminute vergab Marc Brasnic eine gute Gelegenheit, doch letztlich handelte es sich um eine leichte Übung für Alexander Nübel. Die Bayern brauchten ein Weilchen und erzielten Mitte der ersten Hälfte die Führung. Eric Maxim Choupo-Moting drückte den Ball letztlich nach Kombination über die anderen Neuzugänge Bouna Sarr und Douglas Costa über die Linie (24.). Noch zwölf Minuten zuvor vergab der Debütant eine Gelegenheit zum Premieren-Treffer.

Düren zog sich nach dem Rückstand weiter zurück, doch die Bayern brauchten weitere zwölf Minuten, um auch die letzten Zweifel zu beseitigen. Nach Foulspiel an Choupo-Moting verwandelte Thomas Müller den fälligen Strafstoß souverän zur 2:0-Vorentscheidung (36.).

Nach der Pause entwickelte die Partie immer mehr den Charakter eines Freundschaftsspiels in der Sommervorbereitung. Dennoch kamen die Bayern zu guten Gelegenheiten. Eine vergab Choupo-Moting, der Ball war wohl nicht mit vollem Umfang über der Linie (63.). Auch Musiala scheiterte nur eine Minute später denkbar knapp, der Pfosten rettete für Düren. Letztlich gelang dem Neuzugang aus Paris mit einem gefühlvollen Schlenzer dann doch noch der 3:0-Endstand (75.).

In der Schlussphase scheiterte dann noch Javi Martínez am Pfosten (85.), letztendlich stand ein ungefährdeter 3:0-Erfolg der Bayern gegen tapfere Dürener.

Eric Maxim Choupo-Moting (FC Bayern München): "Ein Pokalspiel musst du gewinnen. Wir wussten, dass wir das Spiel dominieren und gewinnen müssen. Ich freue mich zurück in Deutschland zu sein, meine beiden Tore und das FCB-Trikot zu tragen. Es war ein gelungener Einstand. Es war heute nicht einfach, sie haben es gut gemacht, speziell in der Anfangsphase."

Thomas Müller (FC Bayern München): "Wir waren überrascht. Sie haben unsere Spielweise leicht kopiert. Sie haben sich versucht zu coachen und immer wieder anzulaufen. Wenn die das in der Liga durchziehen, spielen die oben mit. Wir hatten in den ersten 20 Minuten Probleme im Spielaufbau. Wir waren überrascht, dass wir lange Bälle spielen mussten. Wir sind rundum zufrieden, aber ich denke, die Dürener können auch zufrieden sein."

Hansi Flick (Trainer FC Bayern München): "Sie haben das sehr gut gemacht und direkt aber der ersten Aktion gezeigt, was sie wollen. Wir haben etwas gebraucht, bis wir ins Spiel gekommen sind. Am Ende sind wir eine Runde weiter, daher bin ich zufrieden."

Giuseppe Brunetto (Trainer 1. FC Düren): "Ich bin absolut stolz. Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute versucht mutig zu spielen. Das ist uns über weite Strecken gut gelungen. Ich glaube, dass wir die ein oder andere gute Gelegenheit gehabt haben und mit etwas mehr Mut auch Zählbares hätten rausholen können."

Mario Weber (1. FC Düren): "Ich bin sehr zufrieden und sehr stolz auf meine Mannschaft, ich hätte nicht gedacht, dass wir so lange durchhalten. Wenn du Fehler machst, werden die direkt bestraft. Die sind halt noch einmal spritziger. Es war eine Ehre hier zu spielen und hat Spaß gemacht."

Philipp Simon (1. FC Düren): "Wir hatten in den ersten zwei Minuten die Chance auf die Führung. Ich bin stolz auf die Mannschaft. Es war ein tolles Erlebnis. 3:0 ist ein super Ergebnis für uns."

Kein Wunder: Fünf Neuzugänge brachte Flick von Beginn an. Auf der Bank saßen ausschließlich Spieler, die in der Regel in der zweiten Mannschaft zu Spielminuten kommen. Daher war es nicht verwunderlich, dass die Bayern zu Beginn kleinere Problemchen mit dem mutigen Fünftligisten hatten. Nach der Führung zogen sich die Dürener weiter zurück, eine kalte Dusche blieb dennoch aus.

Mit dem Sieg über Düren gewannen die Bayern die letzten 13 Pokalspiele allesamt. Mehr als ein Dutzend Siege in Serie überboten in diesem Wettbewerb letztmals die Bayern selbst - von 2012 bis 2015 waren es 15 in Folge.