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Pokal-Achtelfinale FC Bayern gegen TSG Hoffenheim: Die Stimmen zum Spiel

Eurosport
VonEurosport

Update 06/02/2020 um 12:37 GMT+1 Uhr

Der FC Bayern zieht nach einem knappen 4:3-Sieg über die TSG 1899 Hoffenheim ins Viertelfinale des DFB-Pokals ein. Trainer Hansi Flick zeigt sich nach der Partie leicht angesäuert, weil sein Team gegen die Kraichgauer ein zwischenzeitliches 4:1 leichtfertig fast verspielte. Vor dem Bundesliga-Topspiel am kommenden Sonntag gegen Leipzig will er die Missstände ansprechen. Die Stimmen zum Spiel.

Hansi Flick: Trainer des FC Bayern München

Fotocredit: Imago

Beim 4:3 (3:1)-Sieg des Rekordmeisters erlebten die 71.500 Zuschauer in der Allianz Arena zunächst Fußball verkehrt: Bayern-Routinier Jerome Boateng (8.) und Hoffenheims Kapitän Benjamin Hübner (13.) trafen ins eigene Tor. Thomas Müller (20.) und Robert Lewandowski (36.) stellten die Weichen gegen lange Zeit erschreckend körperlose Kraichgauer noch vor der Pause auf den achten Pflichtspielsieg des Rekordmeisters in Folge.
Nach Lewandowskis zweitem Treffer zum 4:1 (80.) leisteten sich die Bayern aber Nachlässigkeiten in der Abwehr und kassierten durch Munas Dabbur (82./90.+2) noch zwei Treffer.
Danach äußerten sich die Beteiligten an den Mikrofonen von "Sky" und "ARD":

Hansi Flick (Trainer FC Bayern) über…

... das Spiel: "Ich bin zufrieden, dass wir weiter sind, denn im Pokal zählt nur das. Aber über die Art und Weise, wie wir in der zweiten Hälfte gespielt haben, müssen wir sprechen. Das werden wir nach einem Tag Pause am Freitag tun. Das ist ein Weckruf für uns. Auch in Mainz haben wir in der zweiten Halbzeit etwas zurückgeschaltet, waren nicht mehr so im Spiel. Am Sonntag müssen wir alle im Team über 90 Minuten unsere Leistung bringen."
... die Gründe für die späten Gegentreffer: "In der zweiten Halbzeit haben wir nicht mehr so intensiv gepresst. Ab der 55. Minute habe ich gemerkt, die Mannschaft lässt etwas nach. Wenn du dann nicht mehr großen Druck ausübst, ist Hoffenheim dazu in der Lage, das zu nutzen. Kompliment an den Gegner."
Thomas Müller: "Ich kenne Thomas Müller schon sehr lange. Für mich ist er auf dem Platz sehr wichtig, weil er Impulse von außen weitergibt und darauf achtet, dass die Philosophie umgesetzt wird. Ich denke Jogi Löw wird ganz genau beobachten, was hier passiert. Dann wird entschieden, ob er mit zur EM fährt, oder nicht. Das DFB-Trainerteam hat aber eine Entscheidung getroffen und wird sich natürlich genau überlegen, ob sie nun in eine andere Richtung gehen. Bis dahin wird aber noch viel Fußball gespielt."
... sein Erfolgsgeheimnis: "Für jeden Trainer ist es wichtig, die Kabine im Griff zu haben. Wir haben viel Qualität im Kader und haben die Philosophie etwas geändert, als wir übernommen haben. Wir haben im letzten Drittel unsere große Stärke, schießen viele Tore. Wir wollten, dass die Mannschaft ihre Stärken ausspielt, hoch presst, Intensität ins Spiel bringt und mutig nach vorne verteidigt. Da ist es dann nicht mehr weit zum gegnerischen Tor. Die Kommunikation innerhalb der Mannschaft und mit dem Trainerteam ist dazu enorm gut. Das ist für mich sehr wichtig. Wertschätzung ist auch da. Als Team ist es schöner, Erfolge zu feiern. Allein hat man keine Chance."

Thomas Müller (FC Bayern) über...

... über seine aktuelle Topform: Wenn die Mannschaft natürlich so gut spielt, wie in Mainz oder wie heute in den ersten 45 Minuten, dann hat man als Offensivspieler zwangsläufig, wenn man aktiv ist und versucht viele Wege zu gehen, immer die Möglichkeit, sich und auch andere in Szene zu setzen. Natürlich, in den letzten Spielen läuft's gut, das Selbstvertrauen ist da. Ich versuche, diesen Lauf, auch mit dem selber Toreschießen, weiter beizubehalten. Das macht schon ziemlich viel Spaß."
... den Einbruch am Spielende: "Das ist nicht das, was wir uns vorstellen, wenn wir den Gegner, ich sag mal 'hier liegen haben'. Wir haben das Spiel in der Hand und wissen was wir tun müssen, um den Gegner zu dominieren, aber wir machen es nicht, weil es dann auch ein bisschen unbequem wird, die Meter zu machen. Das hat uns in der zweiten Hälfte ganz klar gefehlt, dieser unbedingte Wille, das Spiel weiterhin zu dominieren. Obwohl wir uns intern immer wieder versucht haben, zu pushen, ist es uns nicht gelungen, den Schalter nochmal umzulegen. Das ist ärgerlich, aber auch ein guter Fingerzeig für Sonntag, dass so eine Quälerei nicht geht. Ich bin voll überzeugt, dass wir wieder da sein werden."

Hasan Salihamidzic (Sportdirektor FC Bayern) über...

... das Spiel gegen Hoffenheim: "Wir haben die Intensität nicht mehr gehabt, sind nicht mehr so drauf gegangen, haben das Pressing nicht mehr so gespielt, wie wir es gewohnt sind. Wir haben dem Gegner mehr Platz gelassen und sind dadurch natürlich auch hinten anfälliger geworden. Aber, wir sind weiter und sind zufrieden. Wir haben phasenweise gut gespielt. In der ersten Hälfte auch sehr souverän, auch geführt. Aber wie gesagt, dass was hinten raus passiert ist, darf nicht vorkommen. Das müssen wir schnell abstellen, jetzt kommen Gegner, die das vielleicht auch eiskalt ausnutzen können. Darüber müssen wir reden, das müssen wir analysieren und das werden wir auch. Dann werden wir versuchen die Fehler abzustellen, wir wissen, was wir falsch gemacht haben."
... die Leistung von Philippe Coutinho: "Phasenweise hat er gute Sachen gemacht, aber dann auch wieder zu kompliziert gespielt. Er braucht ein Erfolgserlebnis, das hat heute nicht geklappt. Aber wir wissen, was er kann."
... das kommende Spiel gegen Leipzig: "Das ist ein wichtiges Spiel, das wir unbedingt gewinnen wollen. Wir wissen, wie stark Leipzig ist und was sie für eine Saison gespielt haben, auch wenn sie in den vergangenen Wochen etwas geschwächelt haben. Das ist eine gute Mannschaft, die einen Plan hat und weiß, worum es geht. Da wird die Meisterschaft nicht entschieden, aber wir wollen trotzdem zeigen, dass Bayern hier der Herr im Haus ist."

David Alaba (FC Bayern) über...

... das Spiel: "Wir haben aufgehört unser Spiel auf den Platz zu bringen und die nötigen Meter zu machen. Dann hat Hoffenheim die Qualität, hier zurückzukommen. Es ist ganz gut zu sehen, dass es so enden kann, wenn wir aufhören zu spielen.
... das Spitzenspiel gegen Leipzig am kommenden Sonntag: "Am Wochenende wird das gegen Leipzig sicher ein intensives Spiel. RB ist eine Mannschaft, die sehr schnellen Fußball spielt, sehr gute Einzelspieler hat. Für uns gilt es, dagegen zu halten und unser Spiel über 90 Minuten auf den Platz zu bringen."

Serge Gnabry (FC Bayern) über...

... das Spiel: "Offensiv macht es jedem von uns Spaß. Wir haben viele Chancen, machen Tore. Defensiv gilt es viel zu verbessern. Heute hatten wir besonders in der zweiten Hälfte viele Ballverluste, waren unkonzentriert und haben Hoffenheim zurückkommen lassen. Das müssen wir in den Griff bekommen, müssen die Partie sauber zu Ende spielen. Wir sind natürlich stolz darauf, in der nächsten Runde zu sein. Aber zum Ende hin müssen wir das besser spielen."

Alfred Schreuder (Trainer TSG Hoffenheim) über...

... die Niederlage: "Natürlich ärgere ich mich. Wir wollten gewinnen, aber in der ersten Halbzeit war Bayern sehr stark. Aber dann haben wir uns gesteigert, unser wahres Gesicht gezeigt und viele Chancen herausgespielt. Wir haben drei Tore in München gemacht, umso ärgerlicher ist es, zu leichte Gegentore zu bekommen. Aber das gehört für uns zum Prozess."

Sebastian Rudy (TSG Hoffenheim) über...

... die Gründe für das verlorene Spiel: "In der zweiten Halbzeit hatten wir gute Chancen. Das 4:3 hätten wir auch eher machen können. In der zweiten Halbzeit, das war unser wahres Gesicht. Das Spiel haben wir in den ersten 45 Minuten verloren. Da haben wir in fünf Minuten zwei Tore kassiert, das hat uns das Genick gebrochen."
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