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DFB-Pokal: Schalke 04 schlägt Ulm und steht im Achtelfinale
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Publiziert 22/12/2020 um 20:26 GMT+1 Uhr
Der FC Schalke 04 hat sich trotz der sportlichen Krise in der Bundesliga im DFB-Pokal keine Blöße gegeben und ist mit einem 3:1 (1:0)-Sieg gegen den Regionalligisten SSV Ulm 1846 ins Achtelfinale eingezogen. Suat Serdar brachte die Schalker in der 27. Minute in Führung. Benito Raman erhöhte in der zweiten Halbzeit mit einem Doppelpack (51./63.). Für Ulm traf Johannes Reichert per Elfmeter (82.).
Jubel auf Schalke: Der kriselnde Bundesligist steht nach dem Sieg gegen den SSV Ulm im DFB-Pokal-Achtelfinale
Fotocredit: Getty Images
Dass Schalke drei Ligen höher als der SSV Ulm spielt, das war in der ersten Halbzeit nicht zu erkennen. Die Knappen wurden ihrer Favoritenrolle nicht gerecht, der Viertligist stellte in den Anfangsminuten das aktivere Team.
S04 begann abwartend. In der siebten Minute schossen die Königsblauen erstmals aufs Tor, 20 Minuten später zum zweiten Mal - und diesmal landete der Ball auch drin. Benjamin Stambouli verlagerte durch einen langen Pass nach links, wo Bastian Oczipka einen Haken schlug, nach innen drang und Suat Serdar bediente. Dieser packte einen Distanzhammer aus und traf rechts oben zum 1:0.
Nach Serdars Sahnetor zog sich Schalke noch etwas weiter zurück und war großteils mit der Arbeit gegen den Ball beschäftigt. Zwar kamen die Spatzen vor der Pause fünfmal zum Abschluss, zwingende Torchancen waren aber nicht dabei.
Im zweiten Abschnitt waren erst wenige Minuten gespielt, ehe der Bundesligist auf 2:0 stellte. Amine Harit wuchtete in der 51. Minute aus etwa 25 Metern zentral aufs Tor. Der halbhohe Schuss bereitete Keeper Maximilian Reule Schwierigkeiten. Er ließ den Ball nach vorne abprallen, sodass der lauernde Benito Raman aus kurzer Distanz zum 2:0 traf.
Unmittelbar danach folgte eine Phase, in der nicht viel passierte: Beide Mannschaften neutralisierten sich im Mittelfeld. Ein Ulmer Ballverlust ging dann dem dritten Schalker Streich voraus. Steven Skrzybski eroberte sich das Spielgerät im Mittelfeld und leitete es per Vertikalpass auf Raman weiter. Dieser drang in die linke Strafraumhälfte ein, wo er flach zum 3:0 ins lange Eck schoss (63.). In den nachfolgenden Minuten war das Tempo nicht allzu hoch.
In der Schlussphase waren erwähnenswerte Offensivszenen Mangelware. Zwar gelang den Schwaben der Anschlusstreffer, mehr war für sie aber nicht mehr drin. In der 81. Minute bediente Lennart Stoll den eingewechselten Steffen Kienle, der nahe des rechten Fünferecks von Malick Thiaw zu Fall gebracht wurde. Thiaw wurde allerdings vor dem Kontakt mit Kienle von Burak Coban angerempelt - ohne diese Aktion wäre Kienle vermutlich nicht gestürzt. Schiedsrichter Daniel Schlager entschied auf Foulelfmeter. Diesen vergab Kapitän Johannes Reichert zwar, im direkten Anschluss erzielte er per erfolgreichem Nachschuss allerdings den 1:3-Endstand (82.).
Die Stimmen zum Spiel:
Holger Bachthaler (Trainer SSV Ulm 1846 Fußball): "Kompliment an meine Mannschaft. Sie hat ein sehr, sehr intensives und gutes Pokalspiel abgeliefert. Für unseren Mut hätten wir heute mehr verdient gehabt - Schalke war aber effizienter vor dem Tor."
Huub Stevens (Interimstrainer FC Schalke 04): "Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir in der zweiten Halbzeit zuschlagen müssen, wenn der Gegner müde wird. In der ersten Halbzeit war der Gegner aggressiv und wollte es uns schwer machen."
Der Tweet zum Spiel:
Zwar besaß der SSV Ulm 1846 als unterklassiger Verein das Heimrecht, doch er beantragte beim DFB eine Spielverlegung in die VELTINS-Arena. Dieser stimmte zu. Zudem wurde zwischen beiden Klubs vereinbart, dass die Schalker nach überstandener Coronavirus-Pandemie zu einem Testspiel gegen die Spatzen im Donaustadion antreten.
Das fiel auf: Viertligist zum dritten Mal in Folge am Start
Die Ulmer spielen ihre fünfte Regionalligasaison in Serie. Obwohl sie als Viertligist nicht automatisch einen Startplatz im DFB-Pokal erhalten, war der SSV zum dritten Mal hintereinander in diesem Wettbewerb vertreten. Grund dafür ist der Gewinn des WFV-Pokals. Der Sieger des Verbandspokals des Württembergischen Fußball-Verbandes qualifiziert sich für die erste Runde des DFB-Pokals.
In der Spielzeit 2018/19 sorgte die Spatzen bereits für eine Pokalüberraschung, indem sie Eintracht Frankfurt in der ersten Runde durch einen 2:1-Sieg aus dem Wettbewerb warfen. In diesem Jahr trafen sie zuerst auf Erzgebirge Aue. Gegen den Zweitligisten setzte sich die Mannschaft von Trainer Holger Bachthaler mit 2:0 durch. Auch diesmal schnupperten sie am Favoritensturz, der allerdings ausblieb.
Die Statistik: 2
Der FC Schalke 04 fuhr wettbewerbsübergreifend erst seinen zweiten Sieg in dieser Saison ein. Erneut im DFB-Pokal, erneut gegen einen Viertligisten. Zuvor siegte er beim 1. FC Schweinfurt 05 mit 4:1. In der Bundesliga gewannen die Knappen in dieser Spielzeit noch nicht (vier Unentschieden, neun Niederlagen).
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