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Union Berlin trotzt Isco-Fiasko gegen VfL Wolfsburg im DFB-Pokal und zieht ins Viertelfinale ein

Martin Lehmann

Update 31/01/2023 um 23:40 GMT+1 Uhr

Der 1. FC Union Berlin hat zum zweiten Mal im Folge das Viertelfinale des DFB-Pokals erreicht. Die Köpenicker besiegten im Achtelfinale den VfL Wolfsburg nach Rückstand 2:1 (1:1). Zunächst glich der Ex-Wolfsburger Robin Knoche (12.) die Gäste-Führung von Gian-Luca Waldschmidt (5.) aus. Kevin Behrens besorgte den Siegtreffer (80.). Tagsüber hatte sich der Wechsel von Isco last minute zerschlagen.

Union Berlin jubelt über das 2:1 gegen den VfL Wolfsburg

Fotocredit: Getty Images

Nach dem Wirbel um den geplatzten Wechsel des Ex-Real-Stars Isco musste sich der 1. FC Union Berlin am Abend im zunächst strömenden Regen dem formstarken VfL Wolfsburg erwähren.
Im Duell der Bundesligisten gelang den Wolfsburgern in Köpenick der perfekte Start ins Spiel: Yannick Gerhardts verunglückter Schuss von der Strafraumgrenze wurde zur unfreiwilligen Vorlage zu Luca Waldschmidt, der aus acht Metern freistehend zur frühen Führung versenkte (5.).
Die Antwort von Union ließ jedoch nicht lange auf sich warten: Nach einer kurz ausgeführten Ecke flankte Winterneuzugang Josip Juranovic an den langen Pfosten, wo der Ex-Wolfsburger Robin Knoche gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber aus kurzer Distanz mühelos zum 1:1 vollendete (12.).
Nach 27 Minuten hätten die Eisernen das Spiel beinahe gedreht, der Kopfball von Jordan Siebatcheu traf aber nur die Querlatte (27.).
Nach der Pause tat sich vor beiden Toren wenig - zwei Abschlüsse von Niko Gießelmann (46.) und Rani Khedira (52.) für Union sowie Ridle Baku für Wolfsburg (68.) blieben lange Zeit die einzig nennenswerten Gelegenheiten.
In der Schlussphase stach dann aber einer der Joker von Union-Coach Urs Fischer: Nach weiter Flanke von Khedira an den langenPfosten legte Sheraldo Becker mit Übersicht per Kopf auf den eingewechselten Kevin Behrens quer, der die Kugel aus kurzer Distanz zum 2:1-Sieg über die Linie drückte (79.).
Niko Gießelmann sah noch die Gelb-Rote Karte bei den Hausherren (87.), Wolfsburg erspielte sich keine zwingende Torchance mehr.

Die Stimmen:

Urs Fischer (Trainer Union Berlin): "Wir haben einen Moment gebraucht, um ins Spiel zu kommen und lagen dann auch schon 0:1 zurück. Es war enorm wichtig, dass wir den Ausgleich erzielt haben. Die Mannschaft hat in der zweiten Halbzeit ein tolles Spiel gemacht und ist ruhig geblieben. Es hat mir gut gefallen, dass wir am Ende den Lucky-Punch erzielen konnten. Ich bin unheimlich stolz auf die Truppe."
Niko Kovac (Trainer VfL Wolfsburg): "Es war ein sehr intensives Spiel von beiden Mannschaften. Kämpferisch haben beide Mannschaften alles gegeben, spielerisch hat die Partie eher weniger hergegeben. Wir haben zweimal nicht richtig aufgepasst, das hat uns dann unter dem Strich die Niederlage gebracht."
Rani Khedira (Union Berlin): "Wir sind schlecht ins Spiel gestartet und haben danach eine unglaubliche Moral bewiesen - letztlich ein verdienter Sieg für uns."
Kevin Behrens (Union Berlin): "Es war ein enges Spiel, aber am Ende ein verdienter Sieg für uns. Das Siegtor zu schießen, ist ein geiles Gefühl."
Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg): "Es war kein Torchancen-Festival heute. Union hat heute die wenigen Chancen besser genutzt, das war der entscheidende Punkt."

Der Tweet zum Spiel: Isco? - Tradition?

"Isco?" kommentierte Leipzigs Twitter-Account unter Unions Mannschaftsaufstellung in Anspielung auf den gescheiterten Isco-Wechsel zu den Köpenickern. Der Konter der Eisernen ließ nicht lange auf sich warten.

Das fiel auf: Zwei identische Systeme

Wölfe-Trainer Niko Kovac rückte gegen Union von seiner zuletzt bewährten Viererkette ab und entschied sich, das Unioner 3-5-2-System zu spiegeln. Folge der zwei identischen Systeme waren auf beiden Seiten wenig Räume im letzten Drittel und eine insgesamt chancenarme Partie. Union bewies in der Schlussphase aber den größeren Willen und spielte den einen entscheidenden Angriff konsequenter zu Ende.

Die Statistik: 27

Wolfsburgs Kapitän Maximilian Arnold bestritt gegen Union sein 27. DFB-Pokalspiel für den VfL. Damit zog er mit Diego Benaglio als Wolfsburger Rekordspieler im Pokal gleich.
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