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DFB-Pokal: Borussia Dortmund hat mit dem TSV 1860 München keine Mühe - Neuzugang Adeyemi mit Premierentreffer

Marc-Philipp Kuhl

Update 29/07/2022 um 23:30 GMT+2 Uhr

Borussia Dortmund ist souverän in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Vor 15.000 Zuschauern im ausverkauften Grünwalder Stadion gelang den Westfalen ein ungefährdeter 3:0 (3:0)-Sieg gegen Drittligist 1860 München. Donyell Malen (8.), Jude Bellingham (31.) und Neuzugang Karim Adeyemi (35.) erzielten die Treffer für das Team von Trainer Edin Terzic.

Donyell Malen trifft zum 1:0 für den BVB in der ersten DFB-Pokalrunde gegen 1860 München

Fotocredit: Getty Images

Im strömenden Regen von München-Giesing ergriffen die Gäste aus Dortmund früh die Initiative und agierten mit viel Wucht in der Offensive. Die Schwarz-Gelben, bei denen mit Karim Adeyemi, Niklas Süle und Nico Schlotterbeck gleich drei Neuzugänge in der Startelf standen, waren sofort auf Betriebstemperatur. Youssoufa Moukoko durfte den erkrankten Sébastien Haller als Sturmspitze vertreten, sorgte dabei früh für Unruhe in der Hintermannschaft der Gastgeber.
Nachdem Donyell Malen noch in der Anfangsphase an Marco Hiller im Löwen-Gehäuse gescheitert war, machte er es wenige Minuten später besser. Der Niederländer zog mit viel Tempo von der linken Seite in Richtung Strafraum, setzte den Schuss dann punktgenau an den linken Innenpfosten. Die Kugel klatschte von dort an den rechten Pfosten und von dort hinter die Linie (8.). Für den TSV ging es im weiteren Verlauf immer wieder viel zu schnell. Christopher Lannert holte sich bereits nach zwölf Minuten den Gelben Karton ab, wurde dann in der 20. Minute von Chefcoach Michael Köllner erlöst, nachdem ihn Malen ein ums andere Mal schwindlig gespielt hatte.
In der 31. Minute schraubte Jude Bellingham die BVB-Führung hoch auf 2:0. Eine flinke Kombination von Malen und Marco Reus reichte aus, um die Münchner Abwehr auszuhebeln. Bellingham musste beim finalen Querpass von Reus nur noch den Fuß hinhalten.
Der ebenfalls sehr aktive Adeyemi sorgte zehn Minuten vor der Pause schon für die Vorentscheidung in einer sehr einseitigen Partie. Eine kluge Verlagerung von Malen auf die rechte Seite sorgte für Verwirrung bei den Gastgebern. Adeyemi agierte als Nutznießer, schoss den Ball völlig frei aus halbrechter Position ins Tor. Der starke Hiller sah in dieser Situation zumindest unglücklich aus.
Nach Wiederanpfiff bekamen einige Dortmunder Stammkräfte eine Verschnaufpause, Süle war bereits zur Pause in der Kabine geblieben. Die Gäste aus dem Revier spielten munter weiter und kamen so zu zahlreichen weiteren Chancen. Dem TSV gelang es allerdings, auch aufgrund eines starken Schlussmannes, die "Null" im zweiten Durchgang zu halten.
Mit dem auch in der Höhe verdienten Sieg zieht Borussia Dortmund in die zweite Runde des DFB-Pokals ein.

Die Stimmen nach dem Spiel:

Michael Köllner (Trainer 1860 München): "Ich glaube, dass wir heute chancenlos waren. Das muss man einfach nach 90 Minuten so hinnehmen. Ich glaube heute ist auch nicht alles so gelaufen, wie wir es uns vorgestellt hatten. Das frühe 0:1 ist genau das, was du nicht brauchst. Dann verletzt sich dein Torjäger, dann musst du wechseln, weil dein Verteidiger in Gelb-Rot-Gefahr ist. Es war trotzdem wichtig, dass wir nach der Halbzeit versucht haben die Null zu halten."
Marco Hiller (1860 München): "Es war uns von Anfang an klar, dass Dortmund ein gutes Spiel machen wird, egal was wir machen. Wir haben ein, zwei Fehler gemacht, Dortmund hat solide gespielt. Dann war es klar, dass wir wenig Chancen haben werden. Wenn Spieler mit solch einer Klasse auf unsere Kette zukommen, dann wird das brutal schwierig, mit so einem Tempo. Man hat leider in der ersten Halbzeit gesehen, dass sie sowas dann bestrafen."
Karim Adeyemi (Borussia Dortmund): "Wir haben auf jeden Fall den Matchplan vom Trainer gut durchgeführt. Am Schluss haben wir verdient gewonnen. Ich glaube meine Leistung war ganz solide, ganz zufrieden kann ich noch nicht sein. Es war mein erstes Pflichtspiel. Wichtig war, dass wir den Sieg heute holen, das haben wir gemacht, deswegen sind wir glücklich."
Nico Schlotterbeck (Borussia Dortmund): "Ich glaube, dass wir ihnen (TSV 1860 München, Anm. d. Red.) sehr früh den Zahn gezogen haben, mit dem Tor von Malen. Wir haben sehr gut in der ersten Halbzeit gespielt, es war ein hoch intensives Spiel. Wenn wir unsere Leistung bringen, dann hat 1860 München keine Chance, genau so war es auch in der ersten Hälfte. Das war schon sehr gut von uns."

Der Tweet zum Spiel:

Besonders erfreulich aus Dortmunder Sicht: Auch die Defensivarbeit hat beim BVB gestimmt.

Das fiel auf: Malen dominiert nach Belieben

24:1 Torschüsse, 3:0 Tore, phasenweise bis zu 80 Prozent Ballbesitz. Eigentlich fällt es schwer bei den Gästen nur einen Spieler herauszuheben. Trotzdem muss man heute Donyell Malen herausheben. Der Niederländer spielte von Beginn an die Defensive der Löwen an die Wand, zwang Michael Köllner früh zu einem Wechsel in der 20. Minute. Den ersten Treffer erzielte Malen selbst, das zweite Tor durch Reus leitete der Flügelstürmer mustergültig ein. Die Krönung erfolgte dann per Vorlage, als er Karim Adeyemi das 3:0 auflegte. In dieser Form ist Malen eine Verstärkung für jede Mannschaft, nicht zuletzt für Borussia Dortmund, die nach dem Ausfall von Sébastien Haller die Kräfte kollektiv bündeln müssen.

Die Statistik: 17

Zum 17. Mal in Serie hat Borussia Dortmund die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht, ein neuer Vereinsrekord.
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