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Drei Dinge, die bei Schott Mainz gegen gegen den BVB auffielen: Der Verletzungsfluch hält an

Marc Hlusiak

Update 13/08/2023 um 11:10 GMT+2 Uhr

Borussia Dortmund hat sportlich einen Start nach Maß in die neue Saison hingelegt und im ersten Pflichtspiel der Spielzeit durch ein 6:1 (3:1) beim TSV Schott Mainz die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht. In Topform präsentierten sich Marcel Sabitzer und Sébastien Haller, für Ernüchterung sorgte die verletzungsbedingte Auswechslung von Niklas Süle. Drei Dinge, die auffielen.

Niklas Süle (r.) verletzte sich beim Pokal-Auftakt in Mainz

Fotocredit: Imago

Der BVB-Tross stand zufrieden vor der "kleinen Gelben Wand" in der Mainzer MEWA Arena und feierte mit den mitgereisten Fans.
6:1 (3:1) hieß es am Ende gegen den TSV Schott Mainz, den größten Breitensportverein in Rheinland-Pfalz, bei dem am Samstag ausnahmsweise mal der Fußball im Mittelpunkt stand.
Ein Einstand nach Maß - zumindest aus sportlicher Sicht. Denn unter dem Strich steht neben dem Einzug in die zweite DFB-Pokalrunde eben auch die Ungewissheit über die Verletzung von Niklas Süle.
Drei Dinge, die uns beim Pokalauftakt der Dortmunder in Mainz auffielen.

1. Der Verletzungsfluch hält an

Karim Adeyemi (muskuläre Probleme), Felix Nmecha (Bänderverletzung), Julien Duranville (Muskelfaserriss), Thomas Meunier (schwere Muskelverletzung), Jamie Bynoe-Gittens (Schulter): Bei der Verletztenliste des BVB konnte man schon vor dem offiziellen Beginn der Saison 2023/24 den Eindruck bekommen, man befinde sich bereits im tiefsten Herbst mit Spielen im Dreitagesrhythmus.
Die Angst, sie spielt beim Vizemeister dieser Tage immer mit - und sie bekam in der 1. Pokalrunde neues Futter. Gerade einmal 28 Minuten waren gespielt, da hielt sich Niklas Süle den Steiß. Der Nationalverteidiger griff sich nach einem harmlos scheinenden Zweikampf im Mittelfeld an den Rücken und musste nach kurzer Behandlung vom Platz.
Reine Vorsicht oder ernsthafte Verletzung? "Er hat einen Stoß bekommen und dann einen Schmerz verspürt. Wir wollten auf Nummer sichergehen. Niki meinte, er habe das schön häufiger gehabt und nach zwei, drei Tagen wäre das wieder in Ordnung”, verriet Trainer Edin Terzic auf der anschließenden Pressekonferenz.
Ein längerer Ausfall des Innenverteidigers würde jedenfalls schwer wiegen. Mit Soumaila Coulibaly verliehen die Westfalen am Freitag erst einen weiteren Backup nach Anderlecht.
Für Süle kam mit Nico Schlotterbeck übrigens ein Spieler in die Partie, der die zehntägige USA-Tour der Borussia in der Sommervorbereitung frühzeitig beenden musste. Selbstverständlich aufgrund einer Verletzung.

2. Sabitzer wie aus einem Guss

Das Rennen um den Platz neben BVB-Kapitän Emre Can zum Bundesligastart gegen den 1. FC Köln (Samstag ab 18:30 Uhr im Liveticker) dürfte Marcel Sabitzer gewonnen haben. Zum einen, weil Felix Nmecha, Dortmunds teuerster Sommer-Neuzugang, am Mittwoch im Training umknickte und nun erst einmal kürzer treten muss. Zum anderen, weil Sabitzer auf dem Platz bisher in jedem seiner Einsätze zu überzeugen wusste.
In Mainz durfte er in seinem ersten Pflichtspiel für den BVB direkt über die volle Distanz ran und steuerte neben einem feinen Assist für Donyell Malen vor dem 5:1 auch seinen ersten Pflichtspieltreffer zum zwischenzeitlichen 4:1 bei.
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Marcel Sabitzer

Fotocredit: Getty Images

Zusammen mit Marco Reus gab Sabitzer die meisten Torschüsse aller Feldspieler ab (5), glänzte in der Zentrale zudem mit einer Passquote von rund 90 Prozent. Bei aller spielerischen Finesse, die den Österreicher Zeit seiner Karriere auszeichnet, war es aber auch die Arbeit gegen den Ball, mit der er am Samstagnachmittag beeindruckte.
Neun Balleroberungen, keinen einzigen verlorenen Zweikampf und die beste Laufleistung aller Dortmunder sprechen für sich.
Sabitzer und der BVB - das scheint keine Anlaufzeit zu benötigen.

3. Fixpunkt Haller

Den ersten Titel der Saison hat Sébastien Haller bereits sicher: "Sky"-Reporter Jens Westen übergab dem Ivorer im Interview nach dem Spiel die "Man-of-the-match-Trophäe" und erntete dafür ein höfliches "Merci beaucoup".
Verdient hatte sich der 29-Jährige die Auszeichnung durch einen engagierten Auftritt samt Doppelpack. Das 1:0 erzielte Haller nach Flanke von Julian Brandt mit einem wuchtigen Kopfball aus sechs Metern, das zwischenzeitliche 3:1 durch puren Willen und sein feines Füßchen auf engstem Raum im gegnerischen Fünfer.
"Es hat 20 Minuten gedauert, Kontrolle über den Ball zu bekommen. Dann lief es aber gut", fasste Dortmunds Nummer neun die etwas unsortierte Anfangsphase des haushohen Favoriten zusammen, in der jedoch schon herausstach.
Denn Haller gibt seiner Mannschaft als Zielspieler in vorderster Front mehr als nur Tore. Er schafft Räume für die Flügelspieler, indem er häufig mehrere Gegenspieler im Zentrum bindet. Er funktioniert dank herausragender Technik zudem perfekt als Wandspieler, hat ein gutes Tempo und strahlt durch seine Körpergröße auch mit dem Kopf eine nicht zu verachtende Torgefahr aus.
Ein fulminantes Paket, dass ihn beim BVB längst den Status des Stürmers Nummer eins eingebracht hat. Youssoufa Moukoko, der zum 6:1-Endstand ebenfalls traf, wird es schwer haben, am Ivorer vorbeizukommen. Vor allem, weil sich dieser noch lange nicht auf seinem Leistungsmaximum wähnt.
"Die vergangene Saison schon war nicht schlecht, aber auch nicht hunderprozentig top. Es gibt noch Luft nach oben."
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