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DFB-Pokal: Titelverteidiger RB Leipzig scheitert in der 2. Runde am VfL Wolfsburg - irre Final-Serie reißt
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Publiziert 31/10/2023 um 19:58 GMT+1 Uhr
Titelverteidiger RB Leipzig ist aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Die Sachsen, die den Pott in den vergangenen beiden Spielzeiten gewonnen hatten, unterlagen in der 2. Runde beim VfL Wolfsburg 0:1 (0:1). Damit findet erstmals seit 2020 wieder ein Pokalfinale ohne Leipziger Beteiligung statt. Das Tor des Tages erzielte Vaclav Cerny (14.). RB-Stürmer Yussuf Poulsen flog mit Gelb-Rot vom Platz (56.).
Benjamin Henrichs - RB Leipzig
Fotocredit: Getty Images
David Raum riss sich wütend die Schienbeinschoner von den Beinen, Marco Rose trottete völlig enttäuscht vom Platz: Die Mission Titel-Hattrick von RB Leipzig ist gescheitert.
Nach insgesamt 13 erfolgreichen Spielen in Serie im Leipziger Lieblingswettbewerb ist RB ein kalter Oktoberabend im DFB-Pokal zum Verhängnis geworden. In der zweiten Runde verlor das Team von Trainer Rose bei Ligakonkurrent VfL Wolfsburg überraschend mit 0:1 (0:1).
"Extrem bitter, wenn du ein Spiel vergeigst, bist du einfach weg in diesem Wettbewerb", sagte Christoph Baumgartner: "Wir haben es ihnen relativ einfach gemacht." Der Leipziger Yussuf Poulsen musste 150 Tage nach dem Triumph in Berlin - dem zweiten nacheinander - wegen wiederholten Foulspiels vom Platz (56.). Danach sei es "natürlich schwer" gewesen, sagte Baumgartner.
Euphorie herrschte dagegen bei den Wölfen. Vaclav Cerny sorgte mit seinem Treffer (14.) für den umjubelten Achtelfinaleinzug des Pokalsiegers von 2015. "Ganz wenige haben auf uns gesetzt. Das ist überragend. Ich bin überglücklich, dass es geklappt hat", sagte VfL-Keeper Pavao Pervan.
Cerny schockt RB Leipzig früh
Dabei hätte die Gemütslage bei den Teams noch vor Anpfiff kaum unterschiedlicher sein können. Während die Wolfsburger mit einer Hypothek von drei Niederlagen in Folge in die Partie taumelten, hieß es für die Gäste nach zuletzt drei Siegen, "im Flow" zu bleiben und "das Momentum" mitzunehmen, wie Rose gefordert hatte.
Doch sein Team tat ihm diesen Gefallen zu Beginn nicht. Bereits nach wenigen Sekunden prüfte VfL-Angreifer Tiago Tomas Leipzigs Pokaltorhüter Peter Gulacsi per Flachschuss, wenig später durften die Fans in der spärlich besuchten Wolfsburger Arena erstmals jubeln. Der umtriebige Tomas war im Mittelfeld nicht vom Ball zu trennen - Cerny veredelte sein starkes Anspiel zum 1:0.
Stolze acht Änderungen in der Startelf hatte Wölfe-Coach Niko Kovac nach dem 2:3 gegen den FC Augsburg vorgenommen, und seine neu formierte Mannschaft blieb auch ohne Topstürmer Jonas Wind weiter die gefährlichere. Nach einem Missverständnis zwischen Gulacsi und Castello Lukeba hatte Cerny das 2:0 auf dem Fuß, legte sich den Ball aber zu weit vor (24.).
Poulsen fliegt mit Gelb-Rot vom Platz
Die Leipziger, die schon beim 3:2 über Zweitligaaufsteiger Wehen Wiesbaden in der ersten Runde große Probleme gehabt hatten, wirkten zunächst geschockt. Ohne Pechvogel Dani Olmo, der sich beim 6:0-Kantersieg gegen den 1. FC Köln schwer an der Schulter verletzte und erneut lange ausfällt, lahmte die Offensive.
Das änderte sich mit Beginn der zweiten Hälfte: David Raums abgefälschte Flanke klatschte ans Lattenkreuz (47.) - Timo Werners Flachschuss strich knapp Tor vorbei (54.). Doch Leipzig dezimierte sich kurz darauf selbst, als der bereits verwarnte Poulsen gegen Aster Vranckx zu spät kam und zurecht mit Gelb-Rot vom Platz flog.
In einer zunehmend hitzigeren Partie übernahm der VfL nun wieder die Kontrolle, doch Leipzig blieb gefährlich und drängte trotz Unterzahl auf den Ausgleich. Kurz vor Schluss verpasste Wind bei einem Pfostenschuss das 2:0 (90.+6).
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(SID)
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