Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Wer ersetzt Reus? Wackelkandidaten Lukas Podolski und Andre Schürrle hoffen auf Chance im DFB-Team

Dirk Adam

Update 03/09/2015 um 17:09 GMT+2 Uhr

Nach dem bitteren Verletzungsaus von Marco Reus muss Joachim Löw entscheiden, wen er für den BVB-Profi gegen Polen und Schottland spielen lässt. Der 26-Jährige reiste am Mittwochabend aus dem Quartier der Nationalmannschaft ab, nachdem ihm die Ärzte einen schmerzhaften Bruch am Endglied der linken Großzehe diagnostizierten. Einige Kandidaten bieten sich an.

Wer ersetzt Reus? Podolski und Schürrle hoffen auf ihre Chance

Fotocredit: Imago

Aus Frankfurt berichtet Dirk Adam
Am späten Abend packte Marco Reus traurig seine Koffer und verabschiedete sich von seinen Mannschaftskollegen im Teamhotel Villa Kennedy.
Aus seinem 26. Länderspieleinsatz wird nichts. Dabei plante Löw fest mit dem Flügelstürmer, den Verletzungen in seiner Karriere immer wieder zurückwarfen. So musste Reus sein Debüt in der Nationalmannschaft mehrfach verschieben, weil er immer wieder angeschlagen war. Zudem verpasste er 2014 die WM in Brasilien aufgrund eines Syndesmoseanrisses.
Zuvor musste er seine erste Berufung 2010 gegen Malta ebenso verletzungsbedingt absagen wie seine zweite Berufung im August 2010 in Kopenhagen gegen Dänemark sowie später gegen Österreich und Polen 2011 wegen einer Schambeinreizung. Nun soll Reus in Dortmund behandelt werden. Wie lange der Nationalspieler ausfällt, ist noch unklar.
Dennoch plant Löw mit drei Punkten gegen Polen in der EM-Qualifikation. Dafür wird er wahrscheinlich auf André Schürrle zurückgreifen, obwohl er mit Lukas Podolski eine weitere Alternative auf dem linken Flügel zur Verfügung hat. Für Schürrle spricht vor allem seine unheimliche Stärke in Eins-gegen-Eins-Situationen.
Podolski hofft auf Spiel gegen Polen
Aber Schürrle konnte sich weder bei Chelsea noch in Wolfsburg durchsetzen und einen Stammplatz erkämpfen. Den Saisonauftakt verpasste er wegen einer hartnäckigen Oberschenkelverletzung. Ein Einsatz gegen Polen und Schottland dürfte dem 24-Jährigen neues Selbstvertrauen geben, der zuletzt keinen leichten Stand unter Trainer Dieter Hecking hatte.
"Ich habe mit Joachim Löw gesprochen und ihm gesagt, dass ich wieder voll belastbar und einsatzbereit bin", erklärte Schürrle, der bereits 46 Mal für die Nationalmannschaft zum Einsatz kam. Noch viel mehr Spiele absolvierte Podolski (125), der seit 2004 im DFB-Team steht. Löw hält bedingungslos zu ihm, weil er ihn "fast noch nie enttäuscht hat."
picture

Joachim Löw will auch weiterhin an Lukas Podolski festhalten.

Fotocredit: SID

Löw vertraut Podolski weiterhin in allen Belangen, obwohl der Kölner zuletzt immer wieder in der Kritik stand. "Wir kennen ihn und wissen, was er leisten kann", betonte Löw im "kicker". Eine Entscheidung für oder gegen Podolski im Hinblick auf die EM 2016 in Frankreich will Löw zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht treffen. "Dafür gibt es keinen Grund."
Podolski selbst brachte sich vor dem Polen-Spiel selbst ins Gespräch. Gegen das Land, in dem er geboren wurde. "Selbstverständlich ist diese Paarung für mich mit besonderen Emotionen verbunden. Die Polen sind Tabellenführer, und wir wollen dies ändern. Wir wissen um die Stärke der Polen, wir wissen aber auch, was wir können."
Götze sicher in Startelf
Letztendlich wird mitentscheidend sein, wen Löw in der Rückwärtsbewegung stärker sieht, um die schnellen Konter der Polen zu unterbinden. Als Linksverteidiger wird Jonas Hector vom 1. FC Köln wahrscheinlich sein sechstes Länderspiel absolvieren. Löw muss entscheiden, mit wem der 25-jährige Außenverteidiger besser harmoniert.
"Ich werde meine Entscheidung nach dem Abschlusstraining treffen. Wir haben mit Schürrle und Podolski zwei Spieler, die auf dieser Position spielen können. Deshalb haben wir mehrere Möglichkeiten in der Offensive, so dass wir unser taktisches Konzept nicht umstellen müssen. Der Spieler muss im Grunde genommen die Aufgaben von Reus übernehmen", so Löw.
Zudem hat der Bundestrainer mit Mario Götze einen Spieler, der ebenfalls auf der linken Seite spielen könnte. Dafür müsste Thomas Müller ins Sturmzentrum rücken. Zumindest gab Löw seinem WM-Finaltorschützen die Garantie auf einen Einsatz in der Startelf gegen Polen. "Das freut mich natürlich sehr", erklärte Götze, der diese Nachricht auf der Pressekonferenz erfuhr.
Wie sich Löw bei Schürrle und Podolski entscheiden wird, ist hingegen offen.
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung