FC Bayern München angeblich heiß auf Cody Gakpo: Das ist der neue Offensivstar aus den Niederlanden

Cody Gakpo mischt seit zwei Jahren bei der PSV Eindhoven die niederländische Eredivisie auf und weckt Begehrlichkeiten bei europäischen Topklubs. Auch der FC Bayern München soll stark an einer Verpflichtung des Flügelstürmers interessiert sein. Der 22-Jährige vereint hohe technische Kunst mit Übersicht und Torgefahr. Er hat das Zeug für den nächsten Schritt, wäre da nicht ein Problem ...

Cody Gakpo spielt bei der PSV Eindhoven

Fotocredit: Getty Images

Cody Gakpo spielte im bislang wildesten Saisonspiel der europäischen Klubwettbewerbe eine Hauptrolle. Am 10. März trennten sich die PSV Eindhoven und der FC Kopenhagen im Achtelfinal-Hinspiel der Conference League 4:4.
Gakpo steuerte zwei Treffer für Eindhoven bei, verschoss aber beim Stand von 2:3 auch einen Elfmeter. "Dieses Spiel war sicher toll für die Zuschauer. Für uns Spieler weniger, das war nichts für schwache Nerven", sagte der 22-Jährige anschließend.
Seit ein paar Monaten steht Gakpo regelmäßig Rede und Antwort nach Spielen der PSV. Das gehört sich so als Kapitän. Weil der etatmäßige Spielführer Marco van Ginkel kaum zum Zug kommt, führt Gakpo die Mannschaft aufs Feld - ein großer Vertrauensbeweis von Trainer Roger Schmidt.
"Cody ist zwar noch jung, aber er verfügt bereits über Leaderqualitäten. Die Mannschaft hört auf ihn und er zahlt das Vertrauen mit Leistung zurück", sagt Schmidt.

Cody Gakpo feiert Debüt für die Niederlande bei der EM 2021

Gakpo schaut auch über den Tellerrand hinaus - im Ligaspiel gegen Utrecht trug er die Kapitänsbinde in den ukrainischen Landesfarben.
Der 1,89 Meter große Sohn eines togolesischen Vaters und einer niederländischen Mutter hat sich in den vergangenen zwei Jahren enorm entwickelt. Gakpo erzielte 30 Tore in 71 Pflichtspielen für Eindhoven und gab 18 Torvorlagen. Bei der EM 2021 feierte er sein Debüt für die niederländische Nationalmannschaft und wird seitdem regelmäßig in die Elftal eingeladen.
Gakpo ist ein klassischer Linksaußen, der aber auch im Sturmzentrum spielen kann. "Seine große Stärke ist die Technik. Er kann alles am Ball und hat einen guten ersten guten Touch", sagt Kevin Van Nunen von Eurosport Niederlande. "Er spielt zudem gute Pässe und versteht es, Lösungen auf dem Platz zu finden."
Wenn Gakpo von der linken Seite nach innen zieht und den Ball mit rechts Richtung langes Eck befördert, erinnert er in seiner Bewegung an Kingsley Coman. In den Niederlanden wird er aufgrund seiner Spielintelligenz und der herausragenden Technik gerne auch mit Luka Modric verglichen.

FC Barcelona, Arsenal und FC Bayern wohl an Gakpo interessiert

Gakpos gute Leistungen sind auch im europäischen Ausland nicht verborgen geblieben. Laut "The Athletic" sind der FC Barcelona, Arsenal, Liverpool und der FC Bayern München stark an einer Verpflichtung des Angreifers interessiert. Die Münchner haben laut dem Magazin bereits intensive Gespräche mit Gakpos Berater geführt.
Bereits vergangenen Oktober gab es Spekulationen über ein Interesse aus München. Damals sagte Gakpo bei "Voetbal International": "Das ist natürlich ein sehr großer Klub, es ist schön, wenn man mit so etwas in Verbindung gebracht wird. Das macht mich stolz."
Überstürzen will Gakpo allerdings nichts: "Wenn es konkret wird, muss man natürlich ernsthaft darüber nachdenken. Aber ich muss vor allem auf meine Karriere achten und darauf, was das Beste für mich ist."
Wichtig ist dem Offensivspieler, auch künftig auf reichlich Spielzeit zu kommen: "Der Plan, den ich habe, ist nicht in Stein gemeißelt, aber Entwicklung und Perspektive sind sehr wichtige Aspekte. Es ist nicht die Absicht, dass ich, wenn ich den Schritt mache, irgendwo auf der Bank lande."

Marco van Basten warnt - Transfer nicht unter 40 Millionen Euro

Genau davor warnt die niederländische Fußball-Legende Marco van Basten. "Ich rate Cody, noch zwei Jahre in der Eredivisie zu bleiben. Das Niveau in England oder in Deutschland ist deutlich höher. Wenn man da nicht top vorbereitet hingeht, kann es passieren, dass man zwei Jahre lang nicht spielt und danach wieder in eine schwächere Liga wechselt. Und dann hat man eine verkorkste Karriere", sagte van Basten bei "Voetbal total".
Gakpo will sich bei einem möglichen Vereinswechsel aber nicht "nicht von anderen Meinungen leiten lassen, sondern auf mein Bauchgefühl hören. Wenn mein Gefühl sagt: Es ist Zeit, dann ist es Zeit."
Im Januar verlängerte er seinen ohnehin bis 2025 laufenden Vertrag in Eindhoven bis 2026 - inklusive einer saftigen Gehaltserhöhung. Gleichzeitig soll es seitens des Vereins die Zusage gegeben haben, dass Gakpo den Verein nach dieser Saison verlassen darf - vorausgesetzt die Kohle stimmt. Unter einer Ablösesumme in Höhe von 40 Millionen Euro will Eindhoven den Spieler nicht hergeben.

Gakpos größtes Manko ist die Verletzungsanfälligkeit

Dass er das Zeug hat, um sich in der Bundesliga oder der Premier League durchzusetzen, davon ist Kevin Van Nunen überzeugt: "Er ist bereit für den nächsten Schritt und er sollte es tun. Das hat auch mit der Situation von PSV zu tun. Eindhoven hat sich damit abgefunden, hinter Ajax die zweite Geige in der Eredivisie zu spielen. Sie waren nicht in der Champions League und sind auch in der Europa League schon ausgeschieden. Cody sollte zu einem größeren Klub ins Ausland wechseln, damit er sich weiterentwickeln kann."
Sollten die Münchner zuschlagen, müssten sie laut Van Nunen aber etwas Geduld mitbringen. "Wenn sie von ihm erwarten, dass er gleich durchstartet, ist Gakpo der falsche Mann. Aber die Bayern sind ja dafür bekannt, dass sie bei Spielerkäufen auch langfristig denken."
Gegen einen Wechsel könnte Gakpos Veretzungshistorie sprechen. Mit seinen erst 22 Jahren fiel er in den vergangenen zwei, drei Jahren ungewöhnlich häufig aus.
"Die Eredivisie ist nicht so herausfordernd wie die Bundesliga oder die Champions League. Und dennoch war Gakpo schon oft verletzt. Deshalb hat er auch erst vier Länderspiele. Er hätte einige mehr, wenn er nicht immer wieder mit kleineren Verletzungen ausfallen würde", sagt Van Nunen.
Nächste Woche Dienstag hätten sich die Bayern-Fans ein Bild vom Münchner Transfertarget machen können, wenn die Niederlande auf die deutsche Nationalmannschaft trifft. Allerdings wird Gakpo den Klassiker verpassen. Er fällt wegen einer Knöchelverletzung mal wieder aus.
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Quelle: Perform

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