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Erfolg trotz Kritik

Eurosport
VonEurosport

Update 21/06/2012 um 14:30 GMT+2 Uhr

Oft und vorschnell wird der Superstar als Egoist und Schönling verachtet. Doch es gibt auch einen anderen Cristiano Ronaldo. Den Teamplayer.

Cristiano Ronaldo Portugal

Fotocredit: Imago

Es war wieder eine Geschichte, durch die sich die Neider und Kritiker bestätigt sahen.
Cristiano Ronaldo sorgte im EM-Spiel gegen Deutschland nicht sportlich für Schlagzeilen, sondern "glänzte" anders. Aufmerksame Beobachter stellten fest, dass der Portugiese sich in der Halbzeit die Haare neu gestylt hatte. Statt glattgegelt waren sie im zweiten Spielabschnitt frech hochgestellt.
Tatsächlich tut der 27-Jährige wenig dafür, sein Image vom eitlen Schönling zu widerlegen. Er steht einfach drauf, sich selbst in den Vordergrund zu rücken und wenn sich sämtliche Blicke auf ihn richten. Sein Körper ist sein Kunstwerk.
Aber wie er aussieht, weiß jeder, wie er tickt nur wenige: Seine Teamkollegen bei Real Madrid und in der portugiesischen Nationalmannschaft leben einfach damit, weil sie "CR7" kennen. Und sie sind dankbar dafür, dass er da ist, wenn er gebraucht wird. Wie beim entscheidenden Gruppenspiel gegen die Niederlande, als Ronaldo den Gegner mit zwei Treffern erledigte.
Seine Bilanz in der Saison 2011/12 spricht ebenfalls für sich: 48 Einsätze, 56 Tore in der Liga und der Champions League.
"Normal, dass Wirbel gemacht wird"
"Es ist normal, dass um den besten Spieler der Welt viel Wirbel gemacht wird. Aber er ist hier, um dem Team zu helfen. Ronaldo ist ein Führungsspieler, der sehr viel für die Mannschaft arbeitet", sagt Joao Moutinho über seinen Kapitän vor dem EM-Viertelfinale gegen Tschechien am Donnerstag (20:45 Uhr im Liveticker auf eurosport.yahoo.de).
Zwischen Ronaldo und einigen Mitspielern bestehen enge Verbindungslinien bestehen. Mit Nani oder Miguel Veloso hat er schon in der Jugend zusammengespielt. Und Pepe ist auch in Madrid einer seiner besten Kumpels.

Der Verteidiger war auch einer der ersten, die Ronaldo gegen die massive öffentliche Kritik nach den Spielen gegen Dänemark und Deutschland in Schutz nahm. "Cristiano ist der beste Spieler der Welt", meinte Pepe. "Er zeigt auch im Nationalteam, dass er ein großartiger Kapitän, ein fabelhafter Mensch und ein herausragender Profi ist. Er braucht nur ein wenig Ruhe, dann kommen die Tore von allein."
Auch wenn Mesut Özil oder Sami Khedira, bei Real nahezu täglich mit ihr zusammen, auf die Person Ronaldo angesprochen werden, kommt ihnen nie ein böses Wort über die Lippen.
"Das wichtigste ist das Team als Ganzes", betont Ronaldo im Interview mit "QQ sports", einer chinesischen Partnerseite von eurosport.yahoo.de. Als Kapitän mache er einfach alles, um seine Mitspieler zu unterstützen. "Entscheidend ist die Kommunikation. Wir sind alle Freunde. Die Kapitänsbinde zu tragen, ist nur ein Amt. Der Schlüssel zum Erfolg ist mein sehr gutes Verhältnis zu allen."
Bei der Nationalmannschaft fühlt er sich geborgen. "Wir sprechen alle die gleiche Sprache, arbeiten für unser Ziel und teilen die Ehre, für dieses Land zu spielen", fügt er an.
Stimmung in Portugal hat sich gedreht
Den allgemeinen Vorwurf, dass Portugal nur aus Ronaldo bestehe, widerlegt er ebenfalls. "Obwohl ich in den ersten zwei Vorrunden-Partien nicht getroffen habe, war ich dann im entscheidenden Moment gegen die Niederlande erfolgreich. Das gibt nicht nur mir, sondern auch dem Team Selbstvertrauen, was letztlich allen hilft."
Ohnehin hat sich die Stimmung in Portugal nach dem Einzug ins Viertelfinale komplett gedreht. Die ansonsten ultrakritischen Medien stimmten Lobeshymnen an.
Ronaldo beziffert die Chancen auf das Halbfinale auf "50:50". "Unsere Erwartungen sind hoch. Aber wir haben gute Voraussetzungen. Wir hoffen auf einen guten Start, ein frühes Tor, damit lässt sich vieles leichter angehen. Schwierig wird es so oder so."
VIDEO: Vorschau auf das erste Viertelfinale
2012 Infografik Viertelfinale Tschechien Portugal EURO
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