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EM 2016 - Deutschland ist im EM-Quartier in Evian angekommen

VonSID

Update 07/06/2016 um 20:09 GMT+2 Uhr

Deutschland ist im EM-Quartier Evian angekommen. Jeder Ballkontakt beim Training wurde stürmisch gefeiert, das Luxus-Hotel Ermitage ist bezogen - und ganz Evian glänzt schwarz-rot-gold. Der Weltmeister ist da! Für Bundestrainer Joachim Löw und die deutsche Nationalmannschaft hat die Tour de France begonnen. Den ersten Schock gab es im Training: Antonio Rüdiger verdrehte sich das Knie.

Deutschlands Nationalteam im Training

Fotocredit: Imago

Gegen 15:00 war die Sondermaschine LH 342 in Chambéry im Departement Savoyen gelandet - dort war ein grüner Teppich für "La Mannschaft" ausgerollt. Bei 24 Grad und Sonnenschein zogen die in graue Pullover oder schwarze T-Shirts gekleideten Nationalspieler ihre Rollkoffer über das Vorfeld. Nicht mit dabei war Lukas Podolski (31), der am Sonntag Vater einer Tochter geworden war und von Löw einen Tag Baby-Urlaub gewährt bekam.
In Chambéry wurden die 22 Nationalspieler vom Vorauskommando des DFB um Cheforganisator Georg Behlau in Empfang genommen, ehe es per Bus ins 130 Kilometer entfernte Evian ging.

2000 Fans sorgen für tollen Empfang

Gegen 17:00 Uhr erreichte der DFB-Tross schließlich sein Ziel: Das Vier-Sterne-Hotel, in dem er während der am Freitag beginnenden EM wohnen wird. Schon rund 90 Minuten nach der Ankunft stand das DFB-Team erstmals auf dem Platz, 2000 überwiegend jugendliche Fans jubelten.
Die 8000-Einwohner-Gemeinde am Genfer See hatte sich da schon längst herausgeputzt. Am Ortseingang war die Willkommensbotschaft "Bienvenue à l'Allemagne" in großen Lettern ein Blickfang. Die Kreisverkehre schmückten schwarze, rote und goldene Blumen, mittendrin waren aus Kinder-Bildern zusammengesetzte Fußbälle. Überall im Dorf hängen Bilder von Löw und den Spielern.

"#SK6 ist bereit"

Die Sondermaschine war für den rund einstündigen Flug von Frankfurt/Main nach Chambéry zur "Fanhansa" umgestaltet worden. Die Namen von 300 Fans, ausgewählt aus 65.000 Online-Bewerbern, zierten den Rumpf der Maschine. Diese bestieg der DFB-Tross über einen roten Teppich, vorbei an den Spalier stehenden Flugbegleiterinnen. Zuvor hatten sich die DFB-Mitarbeiter in der Zentrale zur Verabschiedung aufgestellt.
Einziges Missgeschick: Die Tür des Fliegers schloss zunächst nicht richtig. Im zweiten Versuch klappte es. Auf den Mannschaftsbussen, die den DFB-Tross in Frankfurt zum Flughafen fuhren und in Chambéry abholten, stand die deutsche Losung für das Turnier: "Wir meistern das!"
Da wollten ich auch die Stars mit übertriebener Symbolik nicht zurückhalten. So schrieb Sami Khedira nach Vorbild von "CR7" Cristiano Ronaldo bei Twitter sogar: "#SK6 ist bereit"! Mario Götze und Manuel Neuer veräppelten derweil Thomas Müller: Götze veröffentlichte ein Foto des schlafenden Müller, Neuer schnitt dahinter Grimassen.

Neues Grün vom "Rasenpapst"

Am Abend präsentierte sich das deutsche Team beim öffentlichen Training - auf einem von DFB-"Rasenpapst" Rainer Ernst frisch verlegten Rasen im Stadion Camille Fournier. Bürgermeister Marc Francina empfing die berühmten Gäste auf dem Trainingsplatz mit einer Scherpe in den französischen Nationalfarben und übergab DFB-Präsident Reinhard Grindel einen riesigen Blumenstrauß in schwarz-rot-gold.
"Wir sind stolz, dass wir den Weltmeister zu Gast haben. Ich hoffe, dass es ein Finale Deutschland gegen Frankreich gibt", sagte Francina unter dem Jubel der Fans. "Es ist wunderschön hier", antwortet Grindel: "Bessere Rahmenbedingungen kann man sich nicht wünschen."
Auch das 2012 renovierte Ermitage baute eine Pforte für die Weltmeister, zudem schützen hohe Hecken vor ungewollten Blicken. Auf dem Schwesternhaus gibt es einen Hubschrauber-Landeplatz, rund um das Hotel einen 19 Hektar großen Park, einen Pool, einen Teich, drinnen einen Tischkicker, Billardtische und Tischtennisplatten. Alle Wünsche wurden erfüllt, "aber die letzten Tage waren noch einmal ein wenig stressig", sagte Hotelchef Yannick Le Hec dem Hamburger Abendblatt.

"Wichtig, dass man sich ständig über den Weg läuft"

Auf das Quartier habe den DFB Co-Trainer und "Reise-Experte" Thomas Schneider gestoßen, berichtete Teammanager Oliver Bierhoff. "Wir haben alles, was wir brauchen", berichtete der Europameister von 1996: "Das Hotel ist kompakt, es liegt recht hoch, hat eine gewisse Weite, schönes Licht. Wenn man fünf Wochen aufeinanderhängt, braucht man etwas zum Durchschnaufen. Vor allem, wenn man zu den Spielen in den Städten ist, durch den Verkehr von Paris fährt und erst um zwei oder drei Uhr nachts zu Hause ist."
Wichtig sei außerdem, "dass wir das Hotel exklusiv für uns haben und uns frei bewegen können. Es ist wichtig, dass man sich ständig über den Weg läuft."
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