EM 2016 - Deutschland gegen Frankreich: 3 Gründe, warum DFB-Team bzw. Gastgeber gewinnt

Das Endspiel der EM 2016 steigt erst am 10. Juli. Schon drei Tage vorher treffen Deutschland und Frankreich zu einem Halbfinale aufeinander, das nach Schluss- und Höhepunkt riecht, aber nur den Weg nach Saint-Denis bereitet. Weltmeister oder Gastgeber - wer schafft's? Die Eurosport-Redakteure Maxime Dupuis und Johannes Mittermeier nennen je 3 Gründe für einen Sieg von Frankreich bzw. Deutschland.

Mesut Özil - Germany v Italy - Euro 2016

Fotocredit: AFP

Offiziell ist Deutschland die Heimmannschaft beim Halbfinale der EM 2016 gegen Frankreich (am Donnerstag ab 21 Uhr im Liveticker auf Eurosport.de). Wie es die Höflichkeit gebietet, aber lassen wir unseren französischen Kollegen selbstverständlich den Vortritt…

Darum gewinnt Frankreich!

Maxime Dupuis (Eurosport Frankreich)
1. Angriff: Frankreich verfügt über eine der besten Sturmreihen des Turniers. Antoine Griezmann, Olivier Giroud und Dimitri Payet haben einen hohen Einfluss aufs Team, besonders Griezmann wird immer stärker, nachdem er zu Beginn der EURO müde wirkte. Wir hatten es seit 1958 nicht mehr, dass drei Spieler mindestens drei Tore erzielen. Bei Griezmann-Giroud-Payet ist vor allem interessant, dass sich drei Typen mit solch unterschiedlichen Profilen ergänzen.
2. Marseille: Das Stade Vélodrome ist die heißeste Arena Frankreichs! Es wird laut, es wird verrückt. Vergesst auf keinen Fall eure OHRSTÖPSEL! Das letzte Mal, dass Frankreich dort ein Halbfinale austrug, war bei der EM 1984, ein 3:2 nach Verlängerung über Portugal. Wahnsinnige Nacht…
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EM in 60 Sekunden: Müller trotzt Ausfällen

Quelle: Perform

3. DFB-Ausfälle: Okay, ich bin nicht ganz sicher, ob es als Argument reicht, aber bei Deutschland fehlen ja einige Spieler: Mario Gomez, Sami Khedira, Mats Hummels. Wir hoffen, dass dies den Unterschied ausmacht, denn die Offensive ist meiner Meinung nach Frankreichs einzige wirkliche Stärke. Wir haben keine tolle Abwehr, dafür einen großartigen Angriff und Möglichkeiten von der Bank. Stellt euch bloß vor, dass Anthony Martial dort bloß die Nummer sechs ist.

Darum gewinnt Deutschland!

Johannes Mittermeier (Eurosport Deutschland)
1. Abwehr: Deutschlands Defensive mag (ersatz)geschwächt sein, aber es gibt immer noch Welttorhüter Manuel Neuer, der es hinbekommt, dass sich seine Ausstrahlung und Autorität auf die Vordermänner übertragen. Zudem sieht's in der Abwehr nicht ganz verkehrt aus: Jérôme Boateng gehört - obwohl mutmaßlich nicht 100% fit - zur Elite, und Benedikt Höwedes wurde von Bundestrainer Joachim Löw unlängst gepriesen.
2. Schub: Der epische Elfmeterkrimi gegen Italien und der erste Turniersieg über die Azzuri werden nochmals einen Schub bewirken. Deutschland hat den Angstgegner bezwungen - nicht eindrucksvoll, aber einprägsam. Frankreich sollte physisch frischer sein, doch das DFB-Team wird vom Willen angetrieben, dem WM-Triumph 2014 nun die EM folgen zu lassen.
3. Leistungsträger: Einigen Stars, die bisher nicht auf ihrem Top-Niveau agiert haben, steht ihre "Explosion" bevor. Thomas Müller arbeitet viel fürs Team, blieb allerdings in fünf Spielen ohne Tor; diesmal darf er sich für seinen Aufwand belohnen. Mario Götze ist durch Mario Gomez' Verletzung wieder näher an die Startelf gerückt und weiß, dass er sich beweisen muss. Auch im Hinblick auf den (neuen?) Verein.
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