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EM 2016: Niederlande um Arjen Robben und Wesley Sneijder bezeichnet EM-Aus als "das Schlimmste"

VonSID

Publiziert 06/06/2016 um 17:05 GMT+2 Uhr

Wenn Europas Elite bei der Europameisterschaft in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli) um die Krone des Fußballs spielt, wird die niederländische Nationalmannschaft um ihren Kapitän Arjen Robben sowie die Fans von "Oranje" frustriert zuhause sitzen. Der Vize-Weltmeister von 2010 verpasste die Qualifikation für die EURO 2016 - und das schmerzt!

Arjen Robben

Fotocredit: Imago

Arjen Robben ging es in den vergangenen Wochen ohnehin nicht gut. Wieder einmal plagten den 32-Jährigen hartnäckige Probleme an den anfälligen Adduktoren. Doch wenn der verletzte Superstar des FC Bayern München zuletzt auf die bevorstehende EURO in Frankreich angesprochen wurde, verschlechterten sich Gesundheitszustand und Laune noch einmal dramatisch.
Der reichlich frustrierte Kapitän der Niederländer sagte mit leichenbitterer Miene über einen tristen Sommer ohne Fußball - einen Sommer, den die niederländischen Profis um Robben, Klaas-Jan Huntelaar und Wesley Sneijder am Strand mit Frau und Kindern, als TV-Experten oder einfach nur zuhause verbringen müssen:
Es schmerzt. Das ist das Schlimmste. Wir müssen uns schämen.

Schlaflose Nächte

Wenn die EM am Freitag in Paris beginnt, wird der "Elftal" ihr Versagen in der Qualifikation brutal vor Augen geführt. Halb Europa kämpft dieses Mal um die Krone, 24 (!) Teams - und die Holländer, bei der WM 2014 noch Dritter, schauen in die Röhre. Wie Gibraltar, Andorra oder San Marino. Unvorstellbar! Ein Desaster für die stolze Fußball-Nation!
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Wesley Sneijder hat das EM-Aus immer noch nicht verdaut.

Fotocredit: AFP

Die Schmähgesänge "Ohne Holland fahr'n wir zur EM", die es auch am Samstag beim Länderspiel in Wien gegen Österreich (2:0) gegeben hatte, braucht es da gar nicht mehr, um die "Oranjes" endgültig in ein Jammertal zu stürzen. Regisseur Sneijder sagt:
Es bringt mich immer noch um den Schlaf, dass wir nicht dabei sind, auch weil man als Fußballer nicht das ewige Leben hat.
Er habe "fantastische Zeiten bei Oranje" erlebt, "aber das wird immer eine Narbe bleiben".

Flucht statt Fernseher

Der Schalker Huntelaar flüchtet sich deshalb mit der Familie auf eine sonnige Insel - der Fernseher wird vermutlich ausbleiben. "Ich bin ehrlich. Als Nationalspieler freue ich mich nicht auf die EM und auch nicht für ein einziges Land. Ich werde froh sein, wenn sie vorbei ist", räumt der Torjäger offen ein - und gab damit die (Grabes-)Stimmung im Lande wieder. "Wir nahmen immer teil. Überall gab es Feste, jeder trug Oranje-Kleidung. Das gibt es jetzt nicht. Das hätte nicht passieren dürfen", fügt Huntelaar traurig an.
So bleibt Bondscoach Danny Blind, der trotz der Blamage im Amt bleiben durfte, nichts anderes übrig, als den Blick tapfer nach vorne zu richten. "Alles steht im Zeichen der Qualifikation für die WM in Russland. Das ist nun unser Ziel", sagt der 54-Jährige. Deshalb werde er bei der EURO die beiden Gruppengegner Schweden und Frankreich sogar live beobachten. "Die anderen Spiele", so Blind, "sehe ich mir zu Hause im Fernsehen an".
Da kann er dann auch den Ex-Hamburger Rafael van der Vaart als TV-Experten bewerten. Sneijder hat derweil reichlich Zeit, seine Frau Yolanthe in einem Rechtsstreit um ein Ferienhaus auf Ibiza gegen deren Schwester Rebecca moralisch zu unterstützen.
Und Robben? Der trainiert bis Freitag in München, um zum Saisonstart der Bayern am 11. Juli wieder fit zu sein, ehe er sich in den Urlaub verabschiedet. Zuletzt wurde er noch nach seinem EM-Favoriten gefragt. "Wenn ich mir Freunde machen will, muss ich Deutschland sagen", antwortete Robben schmallippig. Am liebsten würde er gar nichts über diese EM sagen ...
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