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Julian Nagelsmann kritisiert vorschnelle Trainer-Entlassungen - Bundestrainer: "Da stimmt etwas nicht"

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 21/03/2024 um 08:59 GMT+1 Uhr

Bundstrainer Julian Nagelsmann ist überzeugt, dass Trainer im Fußballgeschäft mehr Zeit bräuchten, um in ihren Mannschaften etwas aufzubauen. Der frühere Bayern-Coach sagte, dass der Trainer die "wichtigste Person im Verein sei". Dennoch müssten die Übungsleiter in schweren Zeiten oftmals zuerst gehen - wie sein Nachfolger Thomas Tuchel beim FC Bayern München. Da stimme etwas nicht.

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Julian Nagelsmann nahm sich Zeit. Mehr als eine halbe Stunde lang beantwortete der Bundestrainer am Mittwochabend am DFB-Campus Fragen von Fans, später stand er für Selfies und Autogramme zur Verfügung. Die Veranstaltung zuvor hatte er für ein Plädoyer genutzt, das sich durchaus auch als Spitze gegen Bayern München verstehen ließ.
Mehr als eine halbe Stunde lang beantwortete der Bundestrainer am Mittwochabend am DFB-Campus Fragen von Fans, später stand er für Selfies und Autogramme zur Verfügung. Die Veranstaltung zuvor hatte er für ein Plädoyer genutzt, das sich durchaus auch als Spitze gegen Bayern München verstehen ließ.
Seine Entlassung beim Rekordmeister wirke inzwischen "natürlich nicht mehr nach", versicherte Nagelsmann auf die Frage eines sehr engagierten Bayern-Mitglieds.
Er habe aber "eine generelle Meinung, die hat nichts mit Bayern München zu tun, wie man mit Trainern umgeht, was man auf der anderen Seite von ihnen erwartet, wie man ihnen aber auch den Rücken frei hält".

Nagelsmann über Entlassungen: "Da stimmt etwas nicht"

Viele Vereine investierten enorm viel ins Spieler-Scouting, aber kaum ins Trainer-Scouting. Es heiße allerdings immer, der Trainer sei "die wichtigste Person im Verein - er ist aber skurriler Weise immer der erste, den man rauswirft. Da stimmt etwas nicht."
Nagelsmann warb für mehr Geduld, um Trainern die Chance zu geben, Spieler und Taktik zu entwickeln, er nannte Jürgen Klopp und Pep Guardiola als Beispiele: "Da wurde keiner im ersten Jahr Champions-League-Sieger. Die hatten fünf oder sieben Jahre Zeit." Und viel Geld.
Auch zur schwierigen Saison des FC Bayern und seines Nachfolgers Thomas Tuchel fand Nagelsmann Worte: "Am Ende ist es normal, und da spreche ich auch für Thomas Tuchel, dass einfach nicht immer nur eine Mannschaft Meister wird. Das ist normal und das ist auch gesund."
Der Profi-Fußball sei gewissermaßen ein Abbild der Gesellschaft: "Wenn irgendwas schwierig ist oder kompliziert, wirft man es weg und macht irgendwas anderes." Alles werde zudem "angestachelt" durch die Medienwelt, "es ist ein extrem heißer Stuhl". Nagelsmann nannte sich selbst augenzwinkernd einen "Trottel, der das auch alles anklickt. So wird alles schnelllebiger und schnelllebiger, aber gesund für eine Entwicklung ist es nicht."
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(SID)
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