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Toni Kroos kehrt in die deutsche Nationalmannschaft zurück - Real-Star nennt Gründe für sein Comeback
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Publiziert 22/02/2024 um 17:52 GMT+1 Uhr
Toni Kroos kehrt in die Nationalmannschaft zurück - und will mit dem Team bei der Heim-EM im Sommer erfolgreich sein. "Die Mannschaft ist viel, viel besser, als es gezeigt wurde, davon bin ich überzeugt. Die Spieler haben ausnahmslos große Qualitäten", sagte der Profi von Real Madrid in seinem Podcast "Einfach mal Luppen", in dem er die Beweggründe für seine Rückkehr ausführlich erklärte.
Pünktlich zur Heim-EM: Kroos kehrt ins DFB-Team zurück
Quelle: Perform
Toni Kroos redete gar nicht erst lange um den heißen Brei herum.
"Leute, kurz und schmerzlos: Ich werde ab März wieder für Deutschland spielen", schrieb Kroos am Donnerstagnachmittag bei Instagram und beantwortete die wichtigste Frage gleich selbst: "Warum? Weil ich vom Bundestrainer gefragt wurde, Bock drauf habe und sicher bin, dass mit der Mannschaft bei der EM viel mehr möglich ist, als die meisten gerade glauben!"
Damit wird der Mittelfeldspieler schon bei den Länderspielen in Lyon gegen Frankreich am 23. März und drei Tage später in Frankfurt gegen die Niederlande im Kader von Bundestrainer Julian Nagelsmann stehen. Der Coach hatte die Tür für Kroos, mit dem er sich einen Berater teilt, im Dezember bei einem Auftritt im "Aktuellen Sportstudio des ZDF" geöffnet.
In der Sonderfolge seines Podcasts "Einfach mal Luppen" erklärte der Profi von Real Madrid nun ausführlich die Beweggründe für seine Rückkehr.
TONI KROOS ÜBER ...
... seine Entscheidung: "Es ist passiert, ich habe mich entschieden, wieder für Deutschland aufzulaufen in diesem Sommer, als erstes schon im März. Ich bin damit sehr, sehr happy."
... den Gedankenprozess: "Es hat gedauert, bis ich mir sicher war, weil ich ja seit zweieinhalb Jahren raus war. Innerhalb der letzten Monate habe ich mich mit diesem Gedanken intensiv befasst und angefreundet, ich bin sehr, sehr glücklich und freue mich sehr auf das Turnier."
... die Beweggründe für seine Rückkehr: "Auch mich hat das gestört, wie die Stimmung stetig schlechter wurde um die Nationalmannschaft. Jetzt ist für mich auch nochmal so ein Punkt null, zu sagen: Okay, 106 Länderspiele gemacht, große Erfolge gehabt, aber auch Turniere, bei denen es nicht so gelaufen ist. Das ist wie so eine zweite Nationalmannschaftskarriere, die jetzt losgeht. Dieser Aufgabe stelle ich mich gerne. Ich stelle mich gerne nochmal in diesen Wind."
... seinen Einfluss: "Natürlich will ich helfen, ich bin aber nicht der Heilsbringer, davon kann sich mal jeder direkt verabschieden. Ich sehe mich als ein Rädchen, das hoffentlich in ein anderes greift. Wir brauchen nicht denken, dass wir durch diesen Kniff jetzt zum Favoriten würden."
... die Kontaktaufnahme von Bundestrainer Julian Nagelsmann: "Julian hatte mich kontaktiert, ob ich mir das vorstellen kann - noch bevor Antonio Rüdiger den Stein ins Rollen gebracht hat. Bis dahin war es wirklich nicht in meinem Kopf, ich hatte mit dem Thema abgeschlossen und war total fein mit meiner damaligen Entscheidung. Trotzdem bin ich Fußballer genug, dass mich das nicht ganz kalt lässt. Das ist sicherlich auch eine tolle Bestätigung für mich, dass der Bundestrainer anruft und sagt, dass ich gebraucht werde."
... die Konversationen mit Nagelsmann: "Es waren ausführliche Gespräche, auch unabhängig von einem Comeback war er bei ein, zwei Themen an meiner Meinung interessiert. Ich bin mit diesem Gedanken immer schwangerer geworden und wollte das jetzt noch rechtzeitig entscheiden, um niemanden warten zu lassen."
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Toni Kroos
Fotocredit: Getty Images
... die Entwicklung der Nationalmannschaft: "Wir alle hatten gehofft, dass es in den letzten Monaten und Jahren besser läuft für die Mannschaft. Es kam nur dadurch Fahrt in die Geschichte, dass dem eben nicht ganz so war. Ich war mit Julian (Nagelsmann, d. Red.) immer in Abständen in Kontakt, ich habe gesagt, dass ich den Gedanken mitnehme und schaue, was passiert. Ich habe damit gespielt - mit dem Ergebnis, für dieses Turnier zur Verfügung zu stehen."
... die Meinung seiner Mutter: "Die hat natürlich gesagt, ich soll das nicht machen. Da muss ich mich jetzt natürlich entschuldigen."
... die Familie: "Bei Jessy (seine Ehefrau, d. Red.) gab es keine Reaktion, sondern eine gemeinsame Entscheidung, wie alles in unserem Leben. Ich denke, Opa wird jetzt durchgängig das Deutschland-Trikot tragen."
... die EM-Chance des DFB-Teams: "Die Mannschaft ist viel, viel besser, als es gezeigt wurde, davon bin ich überzeugt. Die Spieler haben ausnahmslos große Qualitäten. Das müssen wir jetzt zeigen. Es ist schön, wieder 'Wir' zu sagen."
... seine Fitness: "Würde ich mich körperlich jeden Tag quälen, dann hätte ich große Zweifel, ob ich nach der Saison noch die Energie für ein Turnier hätte. Da hätte ich mich wohl eher für Urlaub entschieden. Ich bin sicher, dass ich es körperlich absolut stehe."
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(SID)
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