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Dnipropetrowsk schmeißt Neapel raus

Jan Niestegge

Update 15/05/2015 um 00:05 GMT+2 Uhr

Überraschung in der Ukraine. Dnipro Dnipropetrowsk steht im Finale der Europa League. Im Rückspiel reichte ein knapper 1:0 (0:0)-Heimsieg gegen den SSC Neapel. Im Hinspiel trennten sich beide Mannschaften mit 1:1. Den Treffer des Abends erzielte Yevhen Seleznov in der 58. Spielminute. Damit treffen die Ukrainer im Endspiel auf den FC Sevilla. Die Spanier warfen Florenz aus dem Halbfinale.

Napoli Dnipro Lapresse

Fotocredit: Eurosport

Die Lehren:
Ein wahres Fußballmärchen für Dnipro Dnipropetrowsk. Die Ukrainer rangen die Italiener nieder und stehen nicht unverdient im Finale der Europa League. Dnipro zeigte sich hellwach, aggressiv und kompakt in der Defensive. In der Offensive setzten die Hausherren oft Nadelstiche und hielten die Neapolitaner so auf Trab. Eine starke Leistung der Markevych-Elf, die die Ukrainer ins Finale nach Warschau brachte.
Napoli wird den eigenen Augen nicht trauen können: In der Partie vor Wochenfrist spielten die Italiener Dnipropetrowsk förmlich an die Wand und hätten den Finaleinzug vorzeitig perfekt machen können - nun streichen sie im Halbfinale die Segel. Die Benítez-Elf wusste im Rückspiel allerdings nicht zu überzeugen. Im Angriff ließen die Neapolitaner ihre Torchancen leichtfertig liegen, in der Defensive standen die Gäste nicht kompakt.
Die Höhepunkte:
8. Riesenchance für Neapel. Inler mit einem Zuckerpass in die Schnittstelle der Abwehr. Higuaín bekommt den Ball in der rechten Strafraumhälfte. Aus elf Metern sucht er den Abschluss. Boyko pariert glänzend. Das wäre es beinahe gewesen.
28. Das ist die große Führungschance für Neapel. Ghoulam mit einer feinen Hereingabe aus dem linken Halbfeld. Am ersten Pfosten kommt Higuaín zum Kopfball. Sein Aufsetzer geht ins lange Eck - doch Boyko streckt sich und lenkt das Spielgerät ganz stark um den Pfosten. Wahnsinns-Parade.
34. Seleznyov hat das 1:0 auf dem Fuß. Inler verliert den Ball im Aufbauspiel an Dnipro. Seleznyov versucht direkt sein Glück aus 18 Metern zentraler Position. Andujar ist im rechten Eck und kommt noch so gerade an das Spielgerät.
49. Große Gelegenheit für Dnipro zur Führung. Seleznyov wird auf der linken Seite auf die Reise geschickt. Kurz vor der Strafraumkante bricht der Stürmer ab, schaut hoch und spielt einen Querpass auf Luchkevich. Der Offensivmann zieht in die rechte Strafraumhälfte ein und sucht den Abschluss. Er trifft den Ball allerdings nicht richtig - dennoch geht das Spielgerät um Haaresbreite am langen Pfosten vorbei.
58. TOOOR! Dnipropetrowsk führt. Der Napoli-Schreck schlägt wieder zu. Konoplyanka mit einer Flanke nach Maß von der linken Seite auf den ersten Pfosten. Seleznyov setzt sich im Kopfballduell durch und legt den Ball aus fünf Metern ins Netz. Das Stadion steht Kopf.
77. Es wird wilder und wilder. Higuaín lupft den Ball von der rechten Strafraumkante in die Mitte. Boyko kommt nicht an das Spielgerät. Dicke Chance also für die Italiener - doch Douglas steigt hoch und klärt per Kopf kurz vor der Torlinie.
80. Hui - was für eine Chance für Neapel. Callejón mit einer flachen Hereingabe von der rechten Seite in die Mitte. Dort spitzelt Cheberyachko den Ball unabsichtlich aufs eigene Tor. Boyko ist unten und hat das Spielgerät.
88. Nächste Gelegenheit zum Ausgleich. Feiner Pass in die Spitze - Maggio bekommt den Ball in der rechten Strafraumhälfte und probiert es aus fünf Metern halbrechter Position. Boyko hält.
89. Doppelchance für die Gastgeber. Kalinic wird auf der rechten Seite geschickt. Er sucht aus 16 Metern halbrechter Position den Abschluss. Andujar lässt klatschen - Kalinic bekommt den Zweitversuch. Andujar pariert dann richtig stark mit dem Fuß.
90.+2 Das muss die Entscheidung sein. Nach einer Flanke aus dem linken Halbfeld kommt Matheus völlig frei aus elf Metern zum Kopfball. Er setzt das Spielgerät aber nur an den Querbalken.
Der Kracher: Evgen Seleznyov
Der Stürmer war bereits der Napoli-Schreck im Hinspiel - und auch im Rückspiel bescherte er den Italienern Albträume. Mit dem Tor des Tages brachte Seleznyov sein Team auf die Gewinnerstraße und stürzte Neapel ins Tal der Tränen.
Im Abseits: Gonzalo Higuaín
Im Hinspiel hätte er Dnipropetrowsk im Alleingang abschießen können - doch der Stürmer vergab eine Chance nach der anderen. Dieses Bild änderte sich im Rückspiel nicht - Higuaín hatte die Führungschance mehrmals auf dem Fuß, scheiterte aber an Boyko. Zwei ganz bittere Halbfinalspiele für den Napoli-Akteur.
Die Statistik: 9
14 Spiele absolvierte Dnipropetrowsk bisher in der aktuellen Europa-League-Saison. Dabei kassierten die Ukrainer lediglich neun Gegentore. Ein starker Wert, der stellvertretend auch die Neapolitaner verzweifeln ließ.
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