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Europas beste Sturm-Trios: Wo steht der BVB-Angriff mit Aubameyang, Mchitarjan und Reus?

Johannes Mittermeier

Update 18/02/2016 um 11:39 GMT+1 Uhr

Pierre-Emerick Aubameyang, Henrich Mchitarjan und Marco Reus trumpfen groß auf in dieser Saison. Wo aber steht das BVB-Trio nach internationalem Maßstab? Auch wenn Quervergleiche immer hinken, zeigen aktuelle Arbeitsnachweise, dass nur Barcelonas "Dreizack" in eigenen Sphären schwebt. Und besser als der FC Bayern ist Dortmund allemal. Jetzt gilt's auf europäischer Ebene - gegen den FC Porto.

Marco Reus, Henrich Mchitarjan und Pierre-Emerick Aubameyang (v.l.) beim BVB

Fotocredit: Imago

Am Samstag mühte sich eine erstaunlich espritlose Borussia zu einem 1:0 über Hannover, Henrich Mchitarjan traf entscheidend, Jubelarien gab's nicht. "Es ist uns wichtig, in jedem Spiel den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden", erklärte Ilkay Gündogan.
Nun also die nächste Chance im Europa-League-Sechzehntelfinale gegen den FC Porto (ab 19:00 Uhr im Liveticker bei Eurosport.de).

Ohne Aubameyang fehlt die Spritzigkeit

Gegen Hannover bot Borussia Dortmund laut Marco Reus "nicht den Fußball, den wir uns vorstellen". Der Tabellenzweite ließ Spielwitz und Tempo vermissen, was unmittelbar mit dem Fehlen von Pierre-Emerick Aubameyang zusammenhing.
Ohne den Gabuner gelangen schon gegen Saloniki und Krasnodar in der Hinrunde bloß zwei Tore. Andererseits steckte der BVB auch mit seinem besten Torschützen gegen Hertha (0:0) und Ingolstadt (2:0) im Kreativstau; demgegenüber stehen berauschende Rückrunden-Leistungen in Gladbach (3:1) und Stuttgart (Pokal, 3:1).
Wo aber liegt die Mitte? Die Duelle mit Porto haben Wegweiser-Funktion, "da werden wir auf höchstem Niveau abgeprüft", vermutet Trainer Thomas Tuchel. Was gesondert auf seinen Angriff gemünzt werden darf: Aubameyang, Mchitarjan und Reus müssen den Vergleich nicht scheuen, können aber europäisch zeigen, wo sie einzuordnen sind in der Riege der Sturm-Trios.
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Marco Reus und Pierre-Emerick Aubameyang jubeln

Fotocredit: Imago

Der europäische Überblick:

Deutschland

Aubameyang hat 30 Treffer in 31 Einsätzen erzielt, Mchitarjan kommt wettbewerbsübergreifend auf 18 Tore und famose 20 Assists, Reus auf die Bilanz 15/6. Beim FC Bayern wird Aubameyang marginal von Robert Lewandowski übertrumpft, 31 Tore in 31 Spielen sind nahezu die identische Quote, in jedem Fall exzeptionell.
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Thomas Müller, Douglas Costa und Robert Lewandowski (v.l.)

Fotocredit: AFP

Neben dem Ex-Dortmunder Lewandowski wird das Bayern-Triumvirat von Thomas Müller (22 Tore/11 Assists) und Douglas Costa (5/16) komplettiert, alleine 14 Vorlagen gelangen Letzterem in der Liga. Auffällig obendrein, wie zuverlässig Lewandowski (7) und Müller (5) in der Champions League treffen - und das muss der Anspruch sein.

England

Der Blick ins Ausland zeigt: Das geht kaum besser. Auf der Insel wartet Manchester City mit dem stärksten Trio auf: Sergio Agüero (18/4), Kevin De Bruyne (13/16) und Raheem Sterling (10/9) platzieren sich knapp vor dem FC Arsenal, wo Olivier Giroud (18/4), Alexis Sanchez (10/7) und Mesut Özil (6/17) kumuliert ähnliche Werte aufweisen.
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Alexis Sanchez, Mesut Özil und Olivier Giroud (v.l.)

Fotocredit: AFP

Giroud überrascht hierbei mit fünf Champions-Legaue-Treffern, das traut man dem oft staksigen Franzosen ja gar nicht zu.

Frankreich

In Frankreich sticht logischerweise Paris Saint-Germain hervor, konkret Zlatan Ibrahimovic (28/11), Edinson Cavani (15/2) und Angel Di Maria (13/14).
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Angel Di Maria, Zlatan Ibrahimovic und Edinson Cavani (v.l.)

Fotocredit: Imago

Drei Zlatan- und zwei Cavani-Tore verteilen sich dabei auf die "Königsklasse", beide waren unter der Woche gegen den FC Chelsea erfolgreich, Di Maria servierte einfach.

Spanien

Es sagt viel aus, wenn eigens Kunstnamen kreiert werden für Angriffsreihen - wie beim BBC- und MSN-Sturm.
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Cristiano Ronaldo, Gareth Bale und Karim Benzema (v.l.)

Fotocredit: AFP

BBC steht für Bale, Benzema und Cristiano, hat ein weißes Real-Madrid-Trikot übergestülpt und folgende Statistiken: Gareth Bale (13/11), Karim Benzema (23/4) und Cristiano Ronaldo mit 33 Toren und elf Vorlagen in 31 Pflichtspielen - darunter 12 Treffer auf europäischer Ebene. Stark.
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Luis Suárez, Neymar und Lionel Messi (v.l.)

Fotocredit: AFP

Noch einen Tacken überragender ist MSN vom FC Barcelona - Messi, Suárez und Neymar. Während Lionel Messi aufgrund eines Innenbandrisses mehrere Wochen fehlte und deshalb "nur" bei 27 Treffern sowie 13 Assists in 30 Einsätzen steht, sprengt Luis Suárez den Rahmen: 36 Spiele, 40 Tore, 19 Vorbereiterdienste. Neymar (22/20) ergänzt den bereits legendären "Dreizack" zum Torso.

Wenn's vorne hapert…

69 Tore für das Real-Trio, 63 beim BVB - und 58 in München. Allein Barca schwebt mit 89 Volltreffern nach wie vor in eigenen Sphären.
Alternativ kann Dortmund den Spieß natürlich umdrehen. Wenn es wie zuletzt etwas klemmt in der Offensive, dient die Abwehr als Faustpfand. In fünf Rückrundenspielen kassierte der BVB lediglich zwei Tore, in der Hinrunde waren es sechsmal mindestens zwei pro Partie. Es ist eben immer eine Frage der Perspektive.
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