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"Stier" Bobadilla soll Wende für Augsburg bringen

VonSID

Publiziert 06/11/2015 um 12:55 GMT+1 Uhr

Dank dreier Treffer von Raul Bobadilla ist dem FC Augsburg in der Europa League ein Befreiungsschlag geglückt. Der Sieg soll die Wende in dieser bislang enttäuschenden Saison bringen.

Raul Bobadilla

Fotocredit: Imago

Nach seinem dritten Tor wurde Raul Bobadilla eine besondere Art der Wertschätzung zuteil. Erst fielen seine Mitspieler über ihn her, dann verpassten sie ihm ein paar mehr oder weniger zärtliche Ohrfeigen. Das 28 Jahre alte Kraftpaket aus Südamerika sollte derartige "Streicheleinheiten" freilich locker abkönnen. "Er ist ein Stier", sagte Verteidiger Philipp Max beinahe ehrfürchtig. Woher das kommt? "Ich habe noch nie einen Spieler gesehen, der so große Steaks isst."
"Stier", "Bulle" - nach dem erstaunlichen 4:1 (2:1) des FC Augsburg gegen AZ Alkmaar im vierten Spiel der Europa League lag es nahe, Bobadilla mit Kraftpaketen aus dem Tierreich zu vergleichen: Der gebürtige Argentinier war nicht zu bändigen, er war Anspielstation, Ballabsicherer, Ballverteiler - und in der 24., 33. und 75. Minute auch Torschütze. Nach dem Spiel hielt er sich dafür vornehm zurück: "Ich kann die drei Tore nicht alleine schießen. Das macht die ganze Mannschaft."

K.o.-Runde in Reichweite

Allerdings: Ohne den unwiderstehlichen Bobadilla hätte die ganze Mannschaft nach dem Spiel wohl kaum so erleichtert eine kleine Ehrenrunde auf dem Rasen gedreht. In der Europa League ist der FC Augsburg damit plötzlich ganz dick im Geschäft als Tabellenzweiter in der Gruppe L hinter Athletic Bilbao. Die K.o.-Runde ist machbar - auch dank Dong-Won Ji, der nach dem Anschlusstreffer durch Vincent Janssen (45.+1) das bereits beruhigende dritte Tor der Gastgeber erzielte (66.).
"Es war", sagte der starke Torhüter Marwin Hitz, "ein sehr schöner Abend. Man merkt, dass man es noch kann." Allerdings: Ein bisschen Glück war auch dabei: In der 10. Minute traf der aktuelle Tabellenelfte der niederländischen Eredivisie nur den Pfosten, in der zweiten Halbzeit beim Stand von 2:1 zweimal die Latte. "Natürlich war es eng nach der Pause", sagte Kapitän Paul Verhaegh, aber, ergänzte der junge Max, "dieses Glück haben wir uns jetzt auch mal verdient."

Schwung Richtung Bundesliga mitnehmen

Der FC Augsburg hat es ja auch nötig: Nur sechs Punkte nach elf Spieltagen in der Bundesliga - das erinnert stark an die katastrophale Hinrunde der Saison 2012/2013: nur sechs Punkte nach elf Spieltagen, nur neun bis zur Winterpause. "Es tut uns gut, international drei Punkte zu holen. Ich hoffe, dass wir den Schwung mitnehmen", sagte Trainer Markus Weinzierl, "die Art und Weise, wie die Mannschaft gespielt hat, gibt weitere Zuversicht für die Bundesliga."
Am Sonntag (17.30 Uhr im Ticker) kommt Werder Bremen nach Augsburg, zu einem nun beflügelten FCA: "Wir sind wieder da und nehmen Selbstvertrauen für Sonntag mit", versprach Bobadilla: "Jetzt wollen wir auch in der Bundesliga unten rauskommen."
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