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1. FC Köln schon wieder bei den Hörnern gepackt: "Es ist bitter!"

VonSID

Update 19/10/2017 um 23:36 GMT+2 Uhr

Der 1. FC Köln hadert nach der 0:1 (0:0)-Niederlage in der Europa League bei BATE Borissow wieder mal mit der Chancenverwertung. Von den mitgereisten Fans gibt's zwar teilweise Applaus, Trainer Peter Stöger wählt jedoch resignierte Worte, weil der Ball wieder nicht ins Tor will. "Die Jungs haben es versucht. Wir waren aber nicht klar genug in unseren Aktionen nach vorne", meinte der FC-Coach.

Köln kassiert dritte Niederlage im dritten Gruppenspiel

Fotocredit: SID

Nach dem neuerlichen Tiefschlag versammelte Peter Stöger seine Spieler gleich am Mittelkreis. Der Trainer redete auf sie ein und beschwor einmal mehr den Mannschaftgeist.
Auch Großteile der Fans des 1. FC Köln, die die fast 1800 Kilometer vom Rheinland in die weißrussische Provinz nach Borissow auf sich genommen hatten, spendeten dem Team Applaus. Andere pfiffen und ließen ihrem Frust freien Lauf.
"Wir haben die Schnauze voll", skandierten einige von ihnen - es war eine Szene, die sich in den vergangenen Wochen immer wieder abgespielt hat.

Stöger bemängelt zu viele Fehler

Wieder hatte der FC ordentlich gespielt - und wieder verlor er: Das 0:1 (0:0) beim weißrussischen Meister BATE Borissow bedeutete nicht nur die dritte Niederlage in der Vorrunde der Europa League und damit fast schon das sichere Aus, die Kölner verpassten es auch, sich Selbstvertrauen für das so wichtige und richtungweisende Bundesliga-Spiel gegen Werder Bremen am Sonntag (13.30 Uhr live im Eurosport Player) zu holen.
"Es ist bitter. Wir haben den ein oder anderen Fehler zu viel gemacht", sagte Stöger:
Die Jungs haben es versucht. Wir waren aber nicht klar genug in unseren Aktionen nach vorne.

Lehmann-Ausfall gut kompensiert

Stöger hatte sein Team mit ungewöhnlichen Trainingsmethoden und mit Bällen in außergewöhnlichen Formen auf die Partie eingestimmt: Er wollte neue Reize setzen und seinen Spielern den Druck nehmen.
Die Maßnahme schien zunächst aufzugehen. Der FC begann wie zuletzt ordentlich und hatte das Spiel gegen biedere Weißrussen im Griff. Auch der kurzfristige Ausfall von Kapitän Matthias Lehmann, der von Salih Özcan ersetzt wurde, fiel nicht weiter ins Gewicht.
BATE zog sich weit zurück und stellte den FC mit einer dichten Defensive vor eine schwierige Aufgabe. Um den Abwehrriegel der Gastgeber zu knacken, fehlte es den Kölnern oft an Tempo und Ideen. Und im Sturmzentrum war kein Anspielpartner zu sehen. Jhon Cordoba ist noch verletzt, Claudio Pizarro nicht spielberichtigt. Diese Ausfälle konnte der FC nicht kompensieren.

Konsterniert in Borissow

Erst eine starke Einzelleistung von Pawel Olkowski brachte Gefahr, Simon Zoller scheiterte aber nach einer Flanke des Polen per Kopf (32.) an Denis Scherbitsky.
Borissow, das zu Hause im Oktober 2012 bereits in der Champions League den FC Bayern geschlagen hatte, stellte den Spielverlauf mit dem Führungstreffer auf den Kopf. Die Situation schien bereits bereinigt, doch Rios profitierte von einem kollektiven Aussetzer der FC-Defensive und schloss zum 1:0 ab.
"Wir haben Phasen, in denen jeder etwas reparieren möchte. Da verliert man manchmal die Organisation", kommentierte Stöger jenen Treffer, der sinnbildlich für die bisherige Saison der Kölner war. Zwar treiben Stögers Spieler großen Aufwand - durch eigene Fehler und Unzulänglichkeiten bringt sich das Team immer wieder selbst um die Früchte seiner Arbeit.
So brachte auch die Schlussoffensive nicht den Ausgleich. Trotz ordentlicher Ansätze und trotz einiger Möglichkeiten wollte der Ball wieder nicht ins Tor - mit dem Schlusspfiff sanken Timo Horn, Leonardo Bittencourt und Co. in die Knie und starrten konsterniert in den Nachthimmel von Borissow.
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